Neuseeland vom 29.01. – 30.04.2007

Reisebeginn 29.01.2007, Rückflug: 30.04.2007

Hinflug:
Flug von Dresden nach Frankfurt
Frankfurt nach Singapore
Singapore nach Australien, Adelaide
Adelaid nach Sydney
Sydney nach Neuseeland Christchurch

Flugzeit ca. 25 Stunden

Rückflug in umgekehrter Reihenfolge

[Dieser Beitrag wurde am 31.01.2007 – 02:51 von TuareG aktualisiert]

Reisebericht:

31.01.07
Australien, Sydney.
Bin jetzt 30 Std unterwegs. Bin voellig erledigt. Warte jetzt noch 4 Std. auf meine Flug nach Christchurch Neuseeland. Der Service von Quantas Airlines ist super. Spiele, Kino wie man moechte. Natuerlich alles auf dem eigenen TFT. Beutel mit Suessigkeiten und Trinken. Ein weiterer mit Socken und Zahnbuerste.
Die Kinder von den Australiern scheinen ein wenig schwierig zu sein. Entweder haben sie ein Geschirr um, mit dem man sie zur Not auch vor einem Sturz schuetzen kann oder ein zwei Meter langes Band am Handgelenk. Was fuer ein Gefuehl muss es fuer ein Kind oder Elternpaar sein, wenn ich so mein Kind ankette???
Schlage mich mit meinem Handgepaeck herum. Ich glaube, ich habe zuviel mitgenommen. Bin schon am ueberlegen, wie ich reduziere.

01.02.2007
Christchurch, Neuseeland (Eric im Gefaengnis)
Nach 42 Stunden unterwegs bin ich in Neuseeland gut angekommen. Voellig fertig! Nun noch schnell durch den Zoll und fertig. Dem war leider nicht so. Eric wollte nach seiner letzten Hundeattacke in Spanien nicht mehr ohne Pfefferspray sein. Es ist aber leider absolut verboten, so etwas einzufuehren. Also meine ganzen Klamotten auf einen Stahltisch und Eric auf einen Hocker der dabei zusehen darf, wie alles herausgenommen wird. Viele Fragen musste ich beantworten. Buerokram wie in Deutschland. Ich kam mir vor, als wenn ich Drogen einschleppe. Mit den deutschen gibt es wohl oefters Probleme. Die fallen sehr oft wegen Drogen auf. Muss aber sagen, die Leute vom Zoll waren super nett. Schliesslich durfte ich meinen Rucksack wieder mit meinen Sachen fuellen. Das sehr lustlos. Einfach alles rein. Vor dem Flughafen traf ich gleich einen netten Busfahrer. Hat mir geholfen mein Hostel zu finden.
http://www.hostels.com/de/availability. … mber.17155
Hat mich sogar persoenlich zum naechsten Bus begleitet (ich sah wohl ziemlich fertig aus ).

Ich habe jetzt eine Neuseelaendische Handynummer bis ich am 01.05.07 wieder in Deutschland bin. Bitte nichts auf die Mailbox quatschen. Nur wenn ganz wichtig. SMS sind immer gerne gesehen. Neuseeland ist 12 Std. Deutschland voraus.
Die Handy Nr. lautet: +64 212148176 oder 0064212148176

Das Hostel war frueher ein Gefaengnis. Habe ein Einzelzimmer gebucht, weil icherst einmal meine Ruhe haben wollte. Vom Knast ist vieles geblieben. Nur ein wenig modernisiert. In meinem Raum steht ein Doppeletagenbett. Der Raum selber ist ca. 4m x 2,50. Gitter vor dem Fenster. Fenster kann man fast gar nicht heraus sehen. Dicke Waende gehoeren zum standart. Wasch- und WC Raeume sind in den Gaengen. Ich habe ganz gut geschlafen. Obwohl, ein wenig Beklemmung kann ich nicht leugnen.
Heute morgen erst einmal unter die Dusche. War das schoen!!! Dann in die Stadt zum Shopping. Musste noch ein paar Sachen besorgen. Preise sind unseren aehnlich. Nur das der Liter Benzin nur 0,65 EURO kostet. Dementsprechend fahren hier viele dicke Amischlitten herum. Dies sehr zu meiner Freude. Leider kam ich nicht schnell genug zu meiner Sonnencreme. Habe schon einen Sonnenbrand im Gesicht. Wir haben bestes heisses Wetter. Jetzt werde ich erst einmal meinen RUcksack wieder in Ordnung bringen und meinen naechsten Trip planen. Weiss noch nicht so recht wo es hingehen soll.

Meine aktuellen Koordinaten sind:
S 43 Grad 32 min 33.7 sek
E 172 Grad 36 min 48.5 sek

02.02.07
Ich habe heute meinen Rucksack in seiner fuelle spueren duerfen und festgestellt: „So nicht!!!“ Eigentlich wollte ich jetzt mit dem Zug in den Sueden fahren, aber Gewichtsreduzierung geht vor. Also in die Stadt und eine Moeglichkeit gesucht Gepaeck einzulagern. Gefunden und entmuellt. Sachen sind fuer 2 Monate eingelagert. Das kostet mich ca. 60 EURO. Habe jetzt ca. 4 kg weniger und der Rucksack ist immer noch sau schwer. Es fehlt noch der Proviant fuer die Outdoor Tour und Trinkwasser. Keine gute Aussichten. Wird dann wohl nur langsam vorwaerts gehen. Im Visitor Center habe ich mir die Buskarte nach Dunedin gekauft. Fahrzeit ca. 5 1/2 Std. In 2 Std. geht es los. Ein Hostel werde ich mir erst vorort suchen. Nach all dem was ich ueber dieses Oertchen gelesen habe, werde ich wohl 3 – 4 Tage dort bleiben. Nun noch schnell den Bauch vollschlagen und einen Kaffee geniesen bis der Bus startet.

Linksverkehr: Nachdem ich schon fast 2x auf der Motorhaube eines Autos gelandet bin (schnelles Ausweichen mit einem 20 kg Rucksack ist nicht das leichteste), weil ich immer in die falsche Richtung beim ueberqueren der Strasse gucke habe ich mir angewoehnt, in beide Richtungen zu sehen, bevor ich losgehe. In London hatte man wenigsten fuer die Touris auf die Strassen geschrieben: “ Look right“. Das hier zu machen, waere wohl ein zu grosser Aufwand.

03.01.07
Neuseeland, Dunedine
Der Bus war ziemlich leer. So ging es entspannt Richtung Sueden. Ab der Haelfte der Strecke wurde es immer huegliger. Sehen aus wie viele kleine Sahnehuegelchen die gruen sind und ca. 800 m hoch. Diese sind alle Vulkanischen ursprungs. Es gibt viele Aktive Vulkane hier, die zur Zeit in einer schlummer Phase sind. Ab und zu war das Meer zu sehen. Ziemlich muede bin ich in Dunedin angekommen. Konnte natuerlich nicht schlafen, fahre ja schliesslich durch Neuseeland. Unterwegs habe ich ein Hostel angerufen, um mir ein Zimmer zu reservieren. War eine gute Idee. Denn die sind alle belegt, so das ich fuer die gestrige Nacht fast keine Unterkubft gefunden habe. Eine Motel Managerin hat sich den Arm fuer mich aufgerissen, um mir eine Unterkunft zu besorgen und das, obwohl sie genug mit ihrem Motel zu tun hat. Super nett, wie alle Neuseelaender bis jetzt. Ich hatte das grosse Glueck ein 4 Bett Zimmer zu bekommen und niemand weiteres dazu kam. Somit prima ruhig. Heute morgen noch super im Hotel gefruehstueckt und dannn los zu meiner naechsten Unterkunft. Unterwegs hier im Internet Cafe haengen geblieben. Die neue Unterkunft ist prima gemuetlich. Ich staune immer wieder, wie jung die Backpacker sind. Bin heute ein wenig durch die Stadt geschlendert. Fuer morgen eine historische Zugfahrt gebucht. Fahre mit dem Taieri Gorge Zug (Homepage Railroad)
Fuer meinen lieben Neffen und andere Interessierten hier meine Hostel Koordinaten:

Sued 45 Grad 52 min 46,6 sek
Ost 170 Grad 29 min 46,3 sek

Dienstag frueh Reise ich hier wieder ab Richtung Sueden nach Invercargill.

04.02.2007
Um 07:15 Uhr hat heute der Wecker geklingelt. Um 07:30 Uhr habe ich es dann geschafft mich aus dem Bett zu schieben. Habe gestern noch lange meine MP3 Musik genossen. Nachdem ich das morgendliche Reinigen hinter mich gebracht hatte, runter in die Kueche. Habe mir ein paar Bugettes fuer unterwegs gemacht. Dann runter zum BHF. Um 09:30 Uhr fuhr der Zug los. Ich hatte einen Einzelsitz. Bald waren wir in einer bergigen Gegend in der natuerlich unten am Fusse ein Fluss fliesst. Wuerde ja sonst etwas an Romantik fehlen. Super schoene Bruecken haben wir passiert und sind dann schliesslich am Ziel angelangt. Eine alte Goldgraeberstadt. Von der war aber nichts erhalten. Nur neuer Style. Um dieses Manko wieder wett zu machen, gab es natuerlich ein Museum. Darauf hatte ich keine Lust. Wollte mich lieber draussen umsehen. Ich hatte auch nur eine Std Zeit. Dann ging es die gleiche Strecke wieder zurueck. Man hatte nun die Gelegenheit die Bilder zu machen, die man bisher nicht schiessen konnt. Um 15:30 Uhr haben wir dann wieder Dunedin erreicht. Dann bin ich erst einmal in das Visitor Center und habe mein Busticket fuer Dienstag gekauft. Muss ein wenig mit dem Geld haushalten, und werde mir in Invercargill auf einem Campingplatz eine Cabin (kleine Holzhuette) mieten. Diese wird ca. 6,00 EURO pro Nacht kosten. Bis jetzt habe ich fuer meine Uebernachtungen ca. 17,00 EURO die Nacht bezahlt, da ich mir immer ein Einzellzimmer gegoent habe.

Autos: Ist schon recht interessant, was hier fuer Autos herum fahren. Nie gesehene Marken. Aber auch coole Ami Schlitten jeden alters. Super Umbauten, die jeden deutschen Tuev erschrecken wuerde. Was voellig nervt sind die lauten Auspuffanlagen. Hier gibt es anscheinend einen Endtopf fuer alle Fahrzeuge. Der sieht immer gleich aus, und ist Hoelle laut. Jeder potenzschwache Jugendliche scheint so ein Ding an seinem Auto zu haben. Und leider sind das ganz schoen viele. Da das anscheinend erlaubt ist, gibt es von mir fuer Neuseeland einen Punktabzug. Weiter negativ, Batterien werden in den normalen Muell geschmissen. Das ist mit meinem Gewissen nicht so wirklich zu vereinbaren, und trage deshalb schon Ewigkeiten eine leere Batterie mit mir herum.

Ein super Plus gibt es fuer die Bars und Restaurants. Raucher muessen vor die Tuer gehen, wenn sie rauchen wollen. Voellig genial!!!

05.02.07
Guten Morgen oder bei euch gute Nacht.
Sehe gerade mal wieder, das viele Leute online sind. Meldet euch doch bitte hier richtig an, dann koennen wir auch hier chatten. Oder nutzt Microsoft Messenger. Da bin ich immer online, wenn ich schreibe. Mein Messsenger Name: tuareg1966@hotmail.de

Neuseeland Rockt! Fast jedes Cafe, Restaurante an dem ich vorbei komme, spielt gute alte rockige Musik. Selbst die Radiosender kommen einem vor wie ein MP3 Player. Immer gute Musik und keine schund Werbung dazwischen, die dir auf die Nerven geht. Mit meiner Cabin hat sich erledigt. Kostet auch 15 EURO. Werde ab morgen Zelten. Kostet nur 5 EURO pro Tag. Kann dann gleich mal mein Zelt ausprobieren. Es ist voellig neu und ein 1 Personen Zelt. Es wiegt nur Zarte 750 gr. Sollte natuerlich das Wetter schlecht sein, werde ich mich wieder in eine Herberge einkuscheln. Habe gelesen, das das Wetter im untersten Sueden recht heftig sein soll. Viel Wetterwechsel in kuerzester Zeit. Bis jetzt bin ich vom Wetter sehr postiv ueberrascht. Dachte es regnet nur.
Auf dem Jakobsweg letztes Jahr ist man gut mit den Leuten in Kontakt gekommen. Dem ist hier nicht so. Hier sind meisten 2 Personen oder groessere Gruppen zusammen unterwegs. Da ist natuerlich eine Unterhaltung mit anderen nicht so von noeten. Anders auf dem Jakobsweg. Die meisten waren alleine unterwegs.

Habe mich mal am Trampen versucht. Das soll ja bekanntlich recht gut gehen. Was die Stadt angeht, Fehlanzeige. Habe eine halbe Std. am Strassenrand gestanden und keiner hat gehalten. Auch gut, habe ein Taxi genommen. Ich denke, wenn man ausserhalb der Stadt unterwegs ist, das es da schon besser funktioniert.
Die Visitor Center sind super gut organisiert. Viele Buchungen sind von hier zu erledigen. Bezahlt wird auch gleich vorort. Bin mit dem Bus zum Port Chalmers (Link Port Chalmers) (Hafen) gefahren. Wieder ein netter Busfahrer. Mit einem Schaudern erinnere ich mich an die Busfahrer in Berlin… brrr. Als ich so im Bus sass hoerte ich Musik. Dachte die kommt von einem MP3 Player eines Mitfahrers. Aber dem war nicht so. Im Bus wurde ueber die Sprechanlage Musik eines Radiosenders eingespielt. Man glaubt es kaum, es wurden gerade „The best of 1980“ runtergerattert. Noch mal zur Erinnerung, ich sass in einem Linienbus. Fast jeder der Einstieg wurde mit Namen begruesst oder verabschiedet. Verstehe ich nicht. Fahre doch hier in einer Stadt spazieren?! Der Umgang der Leute miteinander ist schon komisch mit anzusehen. Aber sollte das nicht normal sein? Bin dann auch ein wenig ausserhalb des Hafens spazieren gegangen. Sozusagen auf er Landstr. Und dann ist es passiert. Ein Auto haelt an und ich werde gefragt ob ich mitgenommen werden will. Ich lehnte dankend ab, da ich eh gerade zurueck in die Stadt laufen wollte. Also es funktioniert doch!

Habe gerade hier ein Gespraech mitgeschnitten, wo eine Dame sich nach einem Rauchmelder erkundigt. Die Antwort hat mich fast umgehauen. Die bekommt man auf jeder Feuerwache fuer…. Na? Genau, fuer 0,00 EUS. Unglaublich!

Werde zu meinem Gaestebuch hier immer wieder gefragt, ob man auch mehrere Eintraege machen darf. NATUERLICH!!!
Soll ein Gaestebuch zum gegenseitigen Austausch sein. Nachrichtenaustausch bis die Tasten qualmen. Also… ran!
Hier noch ein Link zu Dunedin, wo ich gerade bin. Klick

06.02.2007
Fuehle mich ein wenig kraenklich. Das schon seit einiger Zeit. Nehme div. natuerliche Vitamine zu mir. Nach dem Fruehstueck gegen 09:30 Uhr habe ich meine Sachen gepackt. Das Hostel hat eine schoene Terasse, auf der ich so lange gesessen habe, bis ich es in der Sonne nicht mehr ausgehalten habe und mich auch nicht mehr vor ihr verstecken konnte. Habe mich von der Hostel Leitung (ein Schweizer) nach einem Gepraech verabschiedet und bin dann vor das Hostel gegangen, wo dann super puenktlich mein Bus vorfuhr. Der Busfahrer super nett und gut gekleidet. Da ich der erste Fahrgast war kamen wir natuerlich ins Gespraech. Irgendwie erinnert der Typ mich an Harald Schmidt. Die Art und aussehen… Will sagen, das war ganz nett. Seine lieblingsworte waren: „Is that right“ und „Absolutely“. Ich sitze in einem Nissan Bus fuer ca. 9 Personen. Guter Fahrstyl alles schoen. Mit hinzugestiegen ist ein 83 ig jaehriger Mann und eine aeltere Dame. Mehr Leute war nicht. Nun, ich musste als Gespraechsopfer herhalten. Kurze Zeit hat das ja Spass gemacht, wurde dann aber schnell Muede und wollte nicht mehr. Das war dem Herrn aber egal. Immer wenn ich desinteressiert war kam seine Hand ruebergeflogen und beruehrte mich. Nach dem Motto: „Hoerst du mir zu?“ Ich habe dann angefangen mich die Tuerverkleidung hinein zu druecken, um moeglichst grossen Abstand zu erhalten. Keine Chance! Ein paar Sekunden spaeter hatte ich sein Gesicht wieder 30 cm vor meinem. Der Monolog wurde aus seinem Mund immer feuchter. Ab und zu trocknete ich meinen linken Unterarm durch abreiben an meinem linken Oberschenkel. Irgend wann hatte er schliesslich ein Einsehen mit mir und dann waren die Leute vor ihm sitzend dran. Dazu rutschte er natuerlich so gut is ging bis deren Ohr. Er wohnt ganz oben im Norden von Neuseeland und hat mich natuerlich eingeladen, bei sich zu wohnen. Ich habe dankend abgelehnt. Ich mein, er war kein schlechter. Hatte viele Lustige Sachen zu erzaehlen. Unter anderem waren wir kurz vor einer Stadt. Wie gesagt, er ist jetzt 83 Jahre alt. Da sagte er, das er hier noch eine Freundin. Sie muss jetzt so an die 100 Jahre alt sein. Ob wir kurz stoppen koennten und er einen schnellen Job machen koennte. Also ein Quickie! So ging das die ganze Zeit. War schon ein lustiger Kautz. Gegen 16:00 Uhr sind wir an meinem Campingplatz angekommen. Man ist der leer. Habe dann aber noch ein Zelt gefunden, und mich in der Naehe aufgebaut. Dummerweise habe ich meine Aufbauanleitung nicht gefunden. Das Zelt ist neu und habe nur einmal im Laden gesehen, wie es aufgebaut wird. Ich habe es dann irgendwie hinbekommen aber garantiert falsch aufgebaut. Im Zelt ist gerade so fuer mich und dem Rucksack platz. Ich bezahle pro Nacht 5 EUS. Duschen (warm) ist sogar noch inklusive. Es gibt einen Aufenthaltsort, einen Fersehrraum und eine Kueche mit E-Herd. Natuerlich auch Waschmaschine und Trockner. In die muss man Muenzen einwerfen. Coller deal! Heute ist hier Feiertag. Extrem ruhig in der Stadt. Wer mehr ueber Invarcargill erfahren moechte Klick
Wir haben super heisses Wetter. Habe mir schon wieder ein wenig die Pelle verbrannt. Ach so, der aeltere Mann war gerade zu einer Operation an seinem rechten Ohr. Er hatte dort Krebs. Hervorgerufen durch die staendige Sonneneinstrahlung. So, jetzt wisst ihr was das Ozonloch hier so drauf hat. Meine Merino Waesche hat sich bewaerht. Ist zwar sau teuer, aber gut. Werde versuchen hier noch ein wenig dazu zu kaufen. Es muesste hier preiswerter sein, da diese Wolle von den Schafen aus Neuseeland gewonnen wird.
So wer wissen will wo ich heute mein Zelt aufgeschlagen habe,… Es steht auf dem gruenen Rasen bei

Koordinaten:

Sued 46 Grad 24 min 15,9 Sekunden
Ost 168 Grad 20 min 29,5 Sekunden

Ich denke, das ich hier morgen noch mal berichten werde. Dann wird es fuer eine weile ganz ruhig. Werde fuer ca. 7 Tage auf den Stewart Insel sein und meinen ersten Track (Rakiura Track, Info zum Track Klick) laufen, der eine einfache Struktur hat. Gibt dort keine Geldautomaten und wahrscheinlich auch kein Internet. Also cool bleiben.

07.02.2007
Nachtrag zu gestern. Habe kurz einen Motorrad Fahrer gesehen, der Reisekoffer von SAMSONITE an sein Moped montiert hatte. Den haette ich gerne noch mal gesehen. Kurze Zeit spaeter sollte mein Wunsch in erfuellung gehen. Er stand mit seinem Moped vor einem Hostel. Der Typ ist Russe und ist bereits durch 50 Laender mit seiner BMW 650 gefahren. Hat dabei 280 000 km runtergerissen. Die Maschine verliert Oel aus allen moeglichen Stellen. Der Typ war wohl taubstumm. Er wedelte viel mit den Haenden herum und zeigte mir div. Zeitungsartiekl ueber sich. Er wird wohl in das Gueinnes Buch der Weltrekorde kommen, wenn er weiter so macht. Zumindestens ist das seine Absicht. Er hat mich dann noch um finazielle Unterstuetzung gebeten und ich ihn um ein Foto. Er gab mir die Moeglichkeit eines gemeinsamen Fotos und ich ihm $ 10,00.

Die erste Nacht in meinem Zelt war okay und vor allem sehr ruhig. Ist nicht viel los auf dem Campingplatz. Wie schoen!!! Vom Platz her reicht es gerade so, um mich und den Rucksack unter zu bringen. Morgens erst einmal unter die Dusche und zum Fruestueck zu Mc Donald.
Dann zum Visitor Center und mein Ticket morgen fuer den Bus und die Ueberfahrt mit dem Boot gekauft. Habe dazu noch div. Info erhalten. Werde wohl sicherlich eine Woche dort bleiben. Mit dem Wetter hier habe ich wohl eine gute Woche erwischt. Ansonsten sieht es wohl anders aus. Habe auf dem Campingplatz eine Radfahrerin kennengelernt, die aus der Schweiz stammt und schon seit ueber einen Monat mit dem Rad unterwegs ist.
Meine Merino Waesche tut bestens seinen Dienst. Versuche mir hier noch Sachen nachzukaufen, weil sie hier angeblich guenstiger sind. Das konnte ich aber bisher nicht feststellen.
Bin durch den wunderschoenen Queens Park gelaufen. Der Park war super gepflegt wie eigentlich auch die Staedte. Alles prima sauber und geduftet… hmmmmm ….. Ich glaube, es hat sogar nach Marzipan geduftet. Naja, war lange in der Sonne Unterwegs.
Anschliessend noch eine kleine Shoppingrunde fuer die Stewart Inseln gemacht. Jetzt brauche ich noch Spiritus fuer meinen Kocher.

08.02.2007
Ich bin gut auf der Stewart Insel (Insel Info Klick)angekommen. Die Ueberfahrt ist dafuer bekannt, das sie selbst dem staerksten Seefahrer den Magen umdreht. Nun, habe natuerlich vorher eine Reisetablette gegen Ueberlkeit genommen. Die Ankommenden hat gleich ein Seeloewe am Strand begruesst. Man haette ihn anfassen koennen, so nah war er. Jetzt wo ich auf der Insel bin, hat mich auch der Regen im Griff. Zu dem regnerischen Wetter von Neuseeland kommen hier noch die Winde dazu, die direkt aus der Antarktis stammen. Sonne und Regen machen hier gemeinsame Sache. Die naechste Insel suedlich ist die Antarktis. Unglaublich!!! Ich zelte trotzdem, weil ich mir davon mehr Ruhe verspreche. Mein Zelt steht auf den folgenden Koordinaten:

Sued 46 Grad 53 min 58,7 Sekunden
Ost 168 Grad 07 min 35,7 Sekunden

Morgen laufe ich den Rakiura Track, und ich weiss nicht, wann ich wieder zurueck bin. Wenn es mir gefaellt, bin ich 4 Tage unterwegs. Ansonsten in ca. 2-3 Tagen. Zur Sicherheit muss ich ein Datum angeben, ab wann man mich als vermisst ansehen kann. Sollte dieses Datum erreicht sein, wird nach mir gesucht. Eine gute Einrichtung. Laut Aussagen des DOC gehen ab und zu Leute verloren. Zu letzt eine Dame 9 Tage. Werden aber alle, wenn auch ausgehungert wiedergefunden.
Wie schoen!
Habe meine Nahrungsmittel bereits eingekauft und werde hier Sachen einlagern, die ich nicht unbedingt auf meinem Trip brauche. Rucksack bleibt weiterhin schwer und ich will nur das noetigste mitnehmen.
Geht mir gut und freue mich auf die naechsten Tage. Handy Empfang habe ich bis jetzt nicht! Benutze auch wieder meine Handynummer von zu Hause. Also keine Nachrichten mehr an die Handynummer von Neuseeland senden.
Ich wollte schon immer die Nordlichter sehen. Ist irgendwie ein kleiner Traum. Nun lese ich in meinem Buch, das es hier die Suedlichter gibt. Na da bin ich aber mal gespannt!!! Vielleicht habe ich ja Glueck!
Bis demnaechst dann…

11.02.2007
Es ist vollbracht. 37 km Berg hoch und runter durch den Urwald. Bin voellig erledigt. Freue mich aber, das ich es erfolgreich hinter mich gebracht habe. Zu 99 % war ich alleine unterwegs. War schon manchmal komisch.
Die erste Uebernachtung war hier:
Port William Hut
Sued 46 Grad 50 min 09,7 sek
Ost 168 Grad 05 min 13,4 sek

Aussichtsturm ueber das Land:
Sued 46 Grad 51 min 48,7 sek
Ost 168 Grad 02 min 09,3 sek

2. Uebernachtung North Arm Hut:
Sued 46 Grad 52 min 58,3 sek
Ost 168 01 min 07,0 sek

Von dort ging es dann zurueck zu meinen bereits bekannten Zeltplatz. Hier werde ich wohl noch die naechsten 2 – 3 Tg bleiben.

Aber nun von Anfang an. Ich habe noch ein wenig Gepaeck hier im Ort gelassen, weil ich noch Proviant mitnehmen muss. Versuche eine Menge, um Gewicht zu sparen. Wasser gibt es bei den Huetten. Unterkunft fuer ca. 20 Personen, kein elektrisches Licht, keine Duschen. Nur draussen ein Waschbecken mit kaltem Wasser. Die ganze Zeit kein Regen. Unglaublich!!! Auf meinem Weg zur ersten Huette wieder einen Seebaeren am Strand angetroffen. Zuerst dachte ich, er sei tot. Hat aber in der Sonne nur geschlafen. Er hat sich von mir auch nicht weiter stoeren lassen. Trotzdem, immer Sicherheitsabstand halten. Sie koennen verdammt schnell sein. Ich ging dann weiter ab in den Busch. Die Wege sind zum Teil sehr gut ausgebaut (kleine Steege) und dann versinkt man wieder im Schlamm. 3 Haengebruecken mussten ueberquert werden. Der Busch ist sehr dicht. Hier will jeder auf jeden wachsen. Der Rucksack ist immer noch so schwer. Aber es geht weiter. Bald habe ich den Eingang des Rakuria Parks erreicht. Die Wege gehe ich meistens auf ca. 1 m breiten Holzlatten. Diese sind wegen der Rutschgefahr mit Draht beschlagen. Ab und zu hat man eine schoene Aussicht auf Straende oder das Meer. Keine Menschenseele… Irgend wann komme ich an der ersten Huette an und bin ziemlich alle. Zu meiner grossen Ueberraschung bleiben wir zu fuenft diese Nacht. Somit angenehm ruhig. Fruehstueck am naechsten Tag gegen 09:00 Uhr und dann gegen 10:20 Uhr los. Von anderen wusste ich, das es bei dieser Etappe viel hoch und runter geht. Viele Stufen. Und dem war auch so! Hier und da hoerte man einen Vogel zwitschern. Ansonsten Ruhe. Einen Kiwi oder andere spezielle Vogelarten habe ich leider nicht gesehen. Es ist so schwer ein Objekt in diesem Wald auszumachen. Manche Voegel koennen Haufen legen, da koennte man denken, hier hat ein Hund sein Geschaeft erledigt. Reine Flugsaurier! Irgend wann kam ein Aussichtsturm. Von diesem hatte man eine prima Aussicht auf das Land, Meer und viele Inseln. Ich habe eine laengere Pause gemacht. Ich bin ueberrascht, wieviele „kleine“ Inseln gesamt Neuseeland umgeben. Darunter viele interessante, die man eigentlich erwandern sollte. Unterwegs ist mir das Trinkwasser ausgegangen. Zum Glueck waren es nur noch 45 min bis zur Huette. Ein wenig ueberhitzt kam ich dort an. Das DOC (Department of Conservation) renovierte gerade die Huette. Man hatte aber trotzdem Zutritt. Ich bin erst einmal ins Meer gesprungen, musste mich abkuehlen und eine Reinigung des Koerpers stand auch an. Bleibe dabei aber dicht am Strand, weil hier doch so manches Getier herum schwimmt. Auch in dieser Huette kein Strom und keine Duschen. Nur ein Waschbecken draussen mit kaltem Wasser. Anschliessend Abendessen machen und tod muede ins Bett fallen. Oder besser in den Schlafsack rutschen. Die Arbeiter haben schon gegen 07:00 Uhr Krach gemacht, so das an ein weiterschlafen nicht zu denken ist. So kam es dann, das ich um 09:30 Uhr wieder los bin. Es ging als bald wieder ueber eine Haengebruecke, die auch wieder ueber einen Fluss gespannt ist. Wie romantisch und das was ich erleben moechte. Treppen hoch Treppen runter. Schlammloecher versuchen zu umgehen. Dabei sind mir meine Trekkingstoecke eine grosse Hilfe. Ansonsten alles aehnlich wie bei den anderen Wegen. Irgendwann 2 Deutsche getroffen. Kurzes bla bla und weiter. Die waren schlau. Haben ihr Zelt mit. Haette ich auch gerne gehabt. Dann haette ich alleine 2x an einem schoenen grossen Strand ubernachten koennen. Nun ja, ich lerne dazu. Habe dadurch 1,3 kg Gewicht gespart. Ist ja auch nicht schlecht. Der Track war nach 5 Std. laufen zu Ende. Aehnlich wie die anderen Tage. Eine Strasse zeigt mir den Weg (noch mal 50 min) nach Oban, wo ich wieder mein Zelt aufschlage. Erst einmal geduscht und mir eine schoene Pizza gegoennt. Ein wenig mit anderen ausgetauscht, ein Spaziergang am Strand und dann ab in den Schlafsack.

12.02.07
Bin schon wieder erstaunt was wir fuer ein Datum haben. Wie die Zeit vergeht. Aber es passiert ja auch viel. Guten Morgen. Internet ist gerade kostenlos, weil das Zaehlwerk kaputt ist.
Um 08:00 Uhr aufgestanden. Musste wieder eine Menge Wasser wegbringen. Grr…
Irgend wann stelle ich mir mal eine 2 Literflasche ans „Bett“.
Kann kaum laufen. Habe einen hoellen Muskelkater in den Beinen. Erinnerungen an den Jakobsweg kommen auf. Die Nacht war okay, nur kurz Regen. Werd gleich los zum Einkaufsmarkt Milch holen und mir ein paar Cornflakes rein tun. Und natuerlich Kaffee!!! Dann mich ein wenig im Umkreis bewegen und Termin zum Kajak fahren vereinbaren.
Tauchen fuer Arme:
Habe eine Bootstour mit einem Boot gemacht, das den Kiel mit Fenster versehen hat. Somit konnte man den Meeresgrund beobachten. War ziemlich oede, haette man sich sparen koennen. Hatte Japaner neben mir. Bin mir sicher, das sie alles was sie gesehen haben irgend wie als Essen verwenden wuerden.
Nach einer Std. war die Fahrt vorbei. Habe Fish und Chips probiert. War super lecker, preisguenstig und viel. Spaeten Nachmittag lag wieder eine Seeloewe am Starnd rum. Manche Touris koennen es einfach nicht lassen, und muessen ganz nah heran. Und ueberall stehen Schilder: “ Bitte grossen Abstand halten, weil gefaehrlich und Tier ruht sich aus“. Zum Glueck war jemand da, der die Leute entsprechend zusammengefaltet hat. Man, was ist nur los mit den Menschen?! No Respekt vor Natur und Lebewesen.
Bin dann noch zum aeltesten europaeischen Haus in Neuseeland gelaufen. Ist von Herrn Acker ca. 1860.

Koordinaten:
Sued 46 Grad 53 min 47,1 sek
Ost 168 Grad 09 min 10,4 sek

Dann weiter zum Leuchturm. Habe dort nach Pinguine und Seevoegel ausschau gehalten.

Koordinaten:
Sued 46 Grad 53 min 44,1 sek
Ost 168 Grad 09 min 49,2 sek

Habe leider nur die Nester von den Pinguinen gesehen. Ich wusste gar nicht, das sie diese im Wald haben. Also nicht wundern, wenn man mal im Wald einen Pinguin trifft. Ist auch schon Leuten passiert. Musste dann auch bald wieder zurueck, weil es anfing dunkel zu werden. Habe leider meine Strinlampe nicht mitgehabt.
Morgen wird leider nichts mit dem Kajak fahren. Keine Termine mehr. Aber evtl. Uebermorgen. Hm… wird ein wenig eng mit meinem Plan alle Great Walks zu laufen. Heute stand in der Zeitung, das ein Extremsportler mit seinem Kajak verschollen ist. Das Kajak hat man dann irgend wann auf der offenen See gefunden. Ihn aber nicht. Das Boot ist unbeschaedigt und man kann sich die Situation nicht erklaeren. Das erinnert mich an das Buch, welches ich gelesen habe: „Trekking in Neuseeland“. Der beschreibt auch staendig irgend welche Unfaelle. Es wird hier auch angeboten, das man die Insel mit einem Miet-Kajak verlassen kann und zur naechsten Insel (wunderschoenes Tierparadies) paddelt. Dazu muss man aber aufs Meer hinaus. Nun, aufgrund der aktuellen Situation wohl eher nicht so gut. Auch beim baden im Meer muss man sehr aufpassen. Die Stroemung ist sehr stark und zieht einen gnadenlos nach draussen. Hoert man auch staendig. Also bin ich voll uncool und bade im knietiefen Wasser und hole mir wunde Knie beim schwimmen.
Dann habe ich heute noch folgendes gegessen und das hat auch super lecker geschmeckt:

Grünschalmuscheln (Perna canaliculus), auch als Grünlipp-Muscheln bekannt, kommen meistens aus Zuchtfarmen (Hängeleinenkultur), die an den Küsten Neuseelands überwiegend im Marlborough- oder Hauraki-Sound zu finden sind. Dort werden einmal im Jahr bis zu 60.000 Tonnen der 10 bis max. 25 cm langen und ungefähr zwei Jahre alten Muscheln geerntet. Diese Ernte wird in alle Welt als Delikatesse exportiert und ist auch bei uns unter dem Namen „Neuseeländische Grünschalmuschel“ im Handel erhältlich. Etwa 10 % der Jahresernte wird für pharmazeutische Zwecke und Zwecke der Nahrungsergänzung gefriergetrocknet und als Pulver in Kapseln oder Tabletten angeboten. Ihr Gehalt an Glucosaminglykanen (langkettige Aminozuckerverbindungen) ist wichtig für Struktur der Gelenkflüssigkeit (Gelenkschmiere, Synovialflüssigkeit)
Die Grünschalmuschel ist der Miesmuschel so ähnlich, dass sie auch als „Neuseeland-Miesmuschel“ bezeichnet wird. Wie die Miesmuscheln bilden die Grünschalmuscheln Muschelbänke. Die Grünschalmuscheln stammen hauptsächlich aus Aquakulturen, da die Wildbestände unter Schutz stehen.
Auf dieser Internetseite koennt ihr euch mal die Muschel ansehen: KLICK

Alles klar?! Und weil das so gesund ist und ich noch viel laufe, tue ich mir das morgen noch mal rein. Ich kann sie wirklich sehr empfehlen. Das beste, was ich je an Muschel gegessen habe.

13.02.2007
Ich habe lange im Zelt gelegen. Habe mich dann aber gegen 08:30 Uhr aus dem Zelt begeben. Duschen und Fruehstuecken. Gefruehstueckt habe ich im Hotel. Ich weiss, das passt nicht. Zelten und dann im Hotel essen. Ist aber preisguenstiger, als wenn ich mir Vorraete einkaufe und die dann eh nicht verbrauchen kann und schliesslich wegwerfen muss. Continental Fruehstueck 5,00 EUS. Essen und Kaffee bis nicht mehr geht. Dafuer, das man hier auf einer Insel ist, sind die Sachen preiswert. Denn jeder Nagel und Stueck Wurst muss mit dem Schiff geliefert werden.
Habe beschlossen morgen die Insel zu verlassen. Kajak will ich dann im Norden der Suedinsel fahren. Soll dort auch wunderhuebsch sein (wie eigentlich ueberall hier ). Ist mir schon ein wenig komisch morgen abzureisen. Diese Insel ist was besonderes. Man kann hier sicherlich einen Monat bleiben, ohne das man sich langweilt. Die Moeglichkeiten sind schlicht weg riesig. War vorhin in einem Restaurante noch einen kaffee trinken. Super Aussicht auf das Meer und Hafen. Dann wird die Musik angemacht und ich bekomme meine naechste Gaensehaut. Es werden wieder tolle Oldies gespielt! Jetzt habe ich einfach mal nachgefragt, warum hier in Neuseeland so viel gute alte Musik gespielt wird. Na die Antwort war recht einfach und haette man sich denken koennen.

Die Antwort: „Die Neuseelaender lieben diese Musik, weil sie gut ist. Das was gut ist, das behaelt man! Also spielen wir diese Musik“

Hm… ohne Worte…

Schon staendig diese Musik im Ohr zu haben, gibt ein gutes Lebensgefuehl. Tja, Lebensgefuehl. Ich kann seit langem mal wieder sagen, es geht mir gut. Schon komisch diese Worte zu schreiben und dann selber noch mal zu lesen! Auch mit dem schlafen ist es besser. Ich glaube, das sich meine Einschlafschwierigkeiten mit der Zeitverschiebung in Neuseeland gut vertragen, fast aufheben. Mein Schlaf und Neuseeland passen zusammen. Wie schoen!!!

Morgen um 07:30 Uhr muss ich am Boot sein. Dann geht es nach Bluff und von dort bringt mich ein Bus nach Te Anau (Westkueste). Dort werde ich dann evtl. den Kepler Track wandern. Sind ja nur 60 km.
Hab gerade Probleme mit meinem linken Hueftgelenk. Nach einem Ausrutscher auf nassen Holz, ruckartige Bewegung mit schweren Rucksack… War nicht so gut. Muss mal sehen was geht. Die Trekkingstoecke entlasten ja ganz gut.

14.02.2007
Um 06:00 Uhr hat der Wecker geklingelt. Hab meine Sachen gepackt und bin dann los zum Boot. Ist schon ein komisches Gefuehl Stewart Island zu verlassen. Hat mir sehr gut gefallen! Wir hatten staerkeren Wellengang als auf der herfahrt. Dank meiner reisetablette kein Problem. Dann musste ich den Bus 2x wechseln und bin dann schliesslich in Te Anau (Info Te Anau Klick ) angekommen. Hier ist schoenstes Wetter. Und als ich dann diesen tollen See und Berge gesehen habe, war all die Trauer um Stewart Island fast vergessen. Welch schoene Landschaft! Habe auf dem Campingplatz eine aeltere Dame getroffen aus Oesterreich. Sie ist 75 Jahre alt und hat schon immer Neuseeland sehen wollen. Darauf hin ist sie hier her geflogen, hat sich einen Mietwagen genommen und ihr Zelt geschnappt und faehrt nun durch ganz Neuseeland. Bin voellig von den Socken! Viel Englisch kann sie auch nicht sprechen.
Ich bin dann erst einmal in die Stadt. Zuerst fand ich diese ganz nett. Doch dann war man mitten im Touristen Dschungel. So ein Scheiss! Werde mich gleich wieder auf meinen Zeltplatz verkruemeln. Habe mir noch ein langaermliges Merino Shirt gekauft. Hat 75 EUS gekostet. Habe es aufgegeben nach guenstigen Merino Sachen zu gucken. Info zu Merino Wolle KLICK

Koordinaten gibt es spaeter. Habe ich verpennt.

15.02.2007

Hab wieder ein wenig laenger im Schlafsack gelegen. Duschen und dann gegen 11:00 Uhr zu einem Restaurante und habe mir ein Fruehstueck gegoennt. Super Fruehstueck mit Kaffee 7,50 EUS. Dann bin ich erst einmal wieder zum Zeltplatz und habe Waesche gewaschen.
Dann zum Buero des DOC (Department of Conversation – Amt fuer Naturschutz) und habe mich fuer den Kepler Track angemeldet. Wieder eine Unterweisung durch Video erhalten, auf was alles zu achten ist, um sich nicht in Gefahr zu begeben. Eine Muelltuete mitbekommen, da man seinen Muell selber entsorgen muss. Das heisst wieder mit zum Startpunkt. Ausserdem eine Wegbeschreibung. Morgen muss ich mich noch schriftlich abmelden mit Beschreibung, welchen Weg ich genau gehe. Sicherheit wird gross geschrieben.

Sicherheit: Wenn man in Neuseeland an einen Zebrastreifen heran geht tun die Neuseelaender alles, um unbedingt zu halten. Hier muss die Todestrafe drauf stehen, wenn man diesen nicht beachtet.

Ansonsten sind sie alle liebe und hilfsbereit ohne Ende! Das Wetter ist super gut. Von dem vielbesagten Regen, keine Spur!

Campingplatz: Bin auf einem schoenen Campingplatz gelandet. Siehe KLICK

Bezahle EUS 6,00 die Nacht incl. warme Dusche, Kuechenbenutzung mit vielen Kochplatten, Ofen und div. Sitzgelegenheiten. Duschen und WC sauber.

Koordinaten von meinem Zelt:
Sued 45 Grad 25 min 38,2 sek
Ost 167 Grad 43 min 08,9 sek

Habe mir dann noch ein Mountain Bike ausgeliehen. Helmpflicht ist angesagt. Bin mit dem Linksverkehr ganz gut zurecht gekommen. Leichter Fehler nicht ausgeschlossen.
Aber man muss echt aufpassen! Ging alles gut. Habe ein wenig den See abgefahren und einen Golfplatz gefunden. Habe gefragt ob ich hier spielen darf. Natuerlich habe ich ein ja erhalten. Man ist ja nicht in Deutschland, wo man fuer alles eine Lizens benoetigt. Also wieder auf mein Radel und zurueck in die Stadt. Ein wenig spazieren gefahren. Irgend wann war mir das zu anstrengend und habe das Rad abgegeben. Inzwischen trifft man ab und zu Leute, die man auf anderen Campingplaetze bereits gesehen hatte. Das ist sehr angenehm, fuehlt sich nicht ganz so alleine. Tue ich eh nicht, aber ihr wisst schon was ich meine.Mit ein wenig herumlungern habe ich den Tag beendet.

16.02.2007
Schon um 08:00 Uhr aufgestanden. Wieder im gleichen Lokal gefruehstueckt. Dann los zum Golfplatz. Der Typ am Golfplatz war sehr nett. Mir war das alles schon komisch. Aber hier scheint es das normalste auf der Welt zu sein, das auch Laien spielen. Musste mich erst wieder ein wenig einschiessen. Spaeter waren ein paar schoene Baelle wieder bei. Es ist ein 18 Loch Platz. Nach 5 Std. war ich fix und fertig. War fast alleine auf dem Platz mit prima Aussicht auf den Lake Te Anau. Bilderbuchmaessig! Ein prima Sport, auch wenn das jetzt einige nicht glauben koennen. Selbst mal ausprobieren! Die Sonne hat mir die Ohren und den Nacken verbrannt. Habe mir jetzt noch einen Schlapphut gekauft, um morgen meine Ohren auf dem Kepler Track zu schuetzen. Die naechsten Tage soll wieder super Wetter sein. Nach dem Golfen habe ich mir erst einmal ein gutes Essen gegoennt und Wasser in den Koerper geschuettet. War etwas ausgetrockent. Bin dann gleich fuer den Track morgen meine Lebensmittel einkaufen gegangen. Spezial Nahrung fuer Outdoor Aktivitaeten mit entsprechenden Naehrwert. Immer einen Tag mehr einplanen als geplant. Powerriegel, Muesli, Schokolade, Brot, Wurst, Kaese usw.. Und das alles ist schon wieder ganz schoen schwer.
Dann langsam zurueck zum Zeltplatz und Sachen packen. Habe noch mal Leute von Stewart Island getroffen. Haben Infos ausgetauscht. Wie und wo guenstiger, wie sollte man was machen oder nicht machen etc..

Infos zum Kepler Track: Klick

Ich werde erst wieder Dienstag oder Mittwoch mich melden koennen. Dann bin ich wieder zurueck.
Bis dahin allen ein schoenes Wochenende, euer Eric

17.02.2007
Habe mich morgens beim duschen ein wenig laenger aufgehalten und war etwas spaet dran mit packen. Habe mir ein Schliessfach auf dem Campingplatz gemietet, wo ich mein ueberfluessiges Zeug lager. Dann zum DOC und meine Abmeldung fuer den Track ausgefuellt. Vor dem DOC stand Nadine, die ich auf den Stewart Island kennengelernt habe. Sie arbeitet und reist durch Neuseeland. Hoert sich auch interessant an. Schon erstaunlich, wen man so wiedertrifft. Dann weiter in meine Fruehstuecksbude und ein wenig zu mir genommen. Fuer mein Standart Fruehstueck war es zu spaet. Um 09:25 Uhr war ich bei meinem Wassertaxi, was ein Motorboot ist. Jeder musste eine Schwimmweste anziehen. Nicht gerade vertrauenserweckend. Aber Neuseeland und Sichheit, da wird was getan. Der Motor wird gestartet und der Gashebel sobald wir das Ufer ein wenig hinter uns hatten nach vorne gepruegelt. Das Bott kommt nach kurzer Zeit ins gleiten und wir fetzen ueber den Te Anau See. Dann erscheint vor uns ein Strand. Die Fahrt wird verlangsamt und wir gleiten mit dem Bott auf den Strand. Es wurde eine Luke geoeffnet und ich kletterte heraus bekam meinen Rucksack auf den Ruecken gehoben. Ein Fingerzeig in welche Richtung und ich war trockenen Fusses am Strand. Strand, Urwald, das sah irgendwie LOST aus. Ein prima Gefuehl! Dann ging es den Busch und der Pfad stieg immer steiler an. Zuerst merkte ich nicht gross meinen Rucksack. Doch das kam bald. Die Vegatation wie ueblich fuer diese Gegend. Also nichts besonderes sondern nur nach oben laufen. Bald kam ich an die Baumgrenze und ein Schild verkuendete: „Noch 45 min bis zur Huette“. Die Angaben stimmen meistens. Man hatte von hier oben eine prima Aussicht. Die Huette war auch prima gelegen. Besitzt einen Hubschrauber Landeplatz. Die Huette war ziemlich voll. Ich genoss die super Aussicht. Machte mir alsbald was zu essen. Mein Bett hatte ich mir gut ausgesucht. Schnarcher waren kaum zu hoeren. Wir hatten einen super Sonnenuntergang und Sternenhimmel. Daher beschloss ich, noch vor Sonnenaufgang aufzustehen. Ich schlatete mein GPS Geraet an um festzustellen, wann hier die Sonne aufgeht. Tolle Technik! 07:07 Uhr Sonnenaufgang. Mein linkes Bein (oberes Kugelgelenk) fuehlte sich wieder gut an, und ich freute mich auf den naechsten Morgen

18.02.2007
Kurz vor 06:00 Uhr werde ich wach. Gucke nach draussen und sehe Sterne. Prima, keine Wolken. Also raus aus dem Bett. Meine Sachen hatte ich schon vorgepackt, um die anderen die natuerlich weiterschliefen nicht zu stoeren. Um 06:30 Uhr habe ich die Huette mit meiner Stirnlampe auf dem Kopf verlassen. Unterwegs zur naechsten Huette. Es ist atemberaubend in den neuen Tag hinein zu laufen. Der Sonnenaufgang gigantisch und die Landschaft die ich immer mehr erlebte wundervoll. Ich habe angehalten und tief Luft geholt. Ich stelle fest, es geht mir gut. Was fuer Worte aus meinem Munde. Wieviel Jahre konnte ich das nicht mehr sagen?! Ja es geht mir gut! Ein kurzer Blick rechts und links ob niemand da ist, und dann habe ich aus vollen Halse gechrien. Und ein zweites mal!
Teilweise ist die Wegfuehrung recht gefaehrlich und man muss aufpassen, das man auf Granulat nicht in die Tiefe stuerzt. Zum festhalten gibt es nichts. Bin froh mit meinen Trekkingstoecken zu laufen, die mir weitere Standfestigkeit geben. Am Mount Lax more angekommen legte ich meinen Rucksack ab und stieg auf den Gipfel. das dauert ca. 20 min.

Koordinaten:
Sued 45 Grad 23 min 10,3 sek
Ost 167 Grad 35 min 26,0 sek

Oben angekommen holte ich wieder tief Luft und schrie aus vollem Halse und streckte die Arme nach oben. Man war das ein gutes Gefuehl! Dann ging ich langsam wieder herunter und machte erst einmal eine Pause mit einer kleinen Staerkung. Dann ging es weiter durch eine grandiose Landschaft. Ich fing schon an mit dem Kopf zu schuettel, weil ich all das was ich sah nicht glauben konnte. Noch nie in meinem Leben habe ich so viele Bilder gemacht. Irgend wann kam ich in der ersten Schutzhuette an. Weit und breit in diesen Bergen kein Mensch. Nur ich. Ich machte hier richtig fruehstueck und guckte mir die Gegend an. Ploetzlich sah ich etwas vorbei huschen. Ich ging zu meinem Rucksack und was sah ich…?

Na?

Genau eine Kea. Wollte sich gerade auf meinen Rucksack stuerzen. An meinem Essen hatte er kein Interesse. Nachdem ich ihn des platzes verwiesen habe ist er auf das Huettendach geflogen und hat auf dem Dach rumgekratzt. Damit ich ja ihn anschaue. Hab schnell mein Fotoapparat geholt und Bilder von ihm gemacht. Konnte bis auf 50 cm an ihn heran, ohne das er eine Art von Angst gezeigt hat. Als ich mich nicht mehr mit ihm beschaeftigt habe sondern mit meinem Fruehstueck, ist er laut kraechzend davon geflogen. Was fuer eine schoene Begegnung! Der Weg ging jetzt auf dem bergkam weiter. Kann mich nicht erinnern mal auf einem Bergkam gegangen zu sein. Ein irres Gefuehl! Der Weg ist wieder recht anstrengend aber wunderschoen. Entschuldigt, wenn ich mich immer wieder mit der Schoenheit des Landes widerhole. Es ist einfach so. An der 2. Schutzhuette habe ich dann 3 weitere Leute getroffen, die ein wenig spaeter als ich ankamen. Ich ging dann als erster wieder los. Nun ging es nur noch Berg ab. Aber wie. Ganz viel Granulat und man musste aufpassen nicht wegzurutschen und damit in die Unendlichkeit. Der Abstieg war sehr anstrengend. Meine Beinmuskeln bis zum geht nicht mehr gespannt. Zum Schluss hatte ich kaum noch Kraft und musste viel kleine Pausen machen. Ich habe mir die Huette sehr herbei gesehnt. Alle Huetten hatte keine Dusche etc. Beschaffenheit wie schon mal v. mir beschrieben. Schliess kam ich an. Auch wieder nette Huette und ziemlich voll. War aber okay. Viel mit den Mitreisenden ausgetauscht. Man hatte die Gelegenheit in einem kleinen Bach sich zu erfrischen. Das Wasser war aber sau kalt. Die laestigen Sandfliegen waren all gegenwaertig.

19.02.2007
Ab jetzt ging es recht einfach weiter. Keine grossen Anstiege oder Abstiege. Ich war ziemlich gut schnell unterwegs. Hatte deshalb ueberlegt gleich durchzulaufen bis Te Anau. Wieder schoen anzusehener Wald. Ich kam dann an der Huette an. Ich ging zum Strand und konnte kaum glauben was ich sah. Die Huette war so malerisch schoen an einem See gelegen, das ich beschloss doch noch eine Nacht in der Huette zu bleiben. Nach und nach trudelten auch die anderen ein. Ich machte mich Bade fertig. Hier wollte ich auf jeden Fall ins Wasser. Es war recht kalt aber wundervoll erholsam. Vor allem konnte man sich jetzt in Ruhe die Gegend ansehen ohne von den Sandfliegen angeknabbert zu werden. So blieb ich 15 min im kalten Wasser. Meine schlimmen Stellen von den Sandfliegen wurden mal gekuehlt. Auch schoen. Ich habe mich gefreut, das viele Leute mit denen ich unterwegs war auch noch hier Stop gemacht haben. Abends wurde es richtig gemuetlich. Wir haetten gerne eine Flasche Wein oder ein paar kalte Bier gehabt.

20.02.2007
Ich habe mir morgens sehr viel Zeit gelassen und bin als letzter los. Bin noch mal zum Strand gegangen bevor es los ging. Auf meinen Weg hatte ich wieder so einen frechen kleinen Vogel vor mir, der etwa so gross wie ein Spatz ist. Der bleibt einfach mitten im Weg stehen und taenzelt dann um einen herum. Das ist mir jetzt schon zum dritten mal passiert. Habe den Eindruck, das die mir etwas zeigen wollen. Wer weiss. Ab und zu habe ich Leute getroffen, die mir ohne Gepaeck entgegen kamen. Der erste Exit ist somit nicht mehr weit. Ich nutze noch mal die Gelegenheit an einer schoenen Stelle halt zu machen und staerke mich mit einem super Ausblick auf einen Fluss und die Berge. Schliesslich an einer Haengebruecke angekommen, lasse ich 2 Damen den Vortritt. Das sollte sich als besonders clever heraus stellen. Am Ausgang angekommen guckte ich nach einer Mitfahrgelegenheit. Der naechste Bus fuhr erst Std spaeter. Die beiden Maedels steuerten ein Auto an. Ich lief zu ihnen hinueber und fragte ob sie mich bis Te Anau mitnehmen wuerden. Kein Problem sagten sie. Es ging dann los und wir tauschten uns noch ein wenig im Auto aus. Sie sind aus Grossbritanien. Am Zeltplatz angekommen bedankte ich mich nett und nahm mir ein Einzelzimmer. Ich wollte mich und meine Sachen in Ordnung bringen. Deshalb ein Zimmer. Als ich zu meinem Zimmer gehen wollte, kamen mir die Maedels entgegen und ich fragte ob ich was vergessen haette. Hatte ich nicht, sie haben sich auch entschieden hier zu bleiben. Na das hat ja alles bestens gepasst. Ab unter die Dusche und Waschmaschine angeschmissen. Nach der ersten Waesche habe ich an meinen Sachen geschnuppert und festgestellt, das die Waschmaschine noch mal ran muss.
Um 19:00 Uhr habe ich mich mit meinen Kepler Track Freunden getroffen. Alle waren da. Israelis, Holland, Schweiz und ich. Sind essen gegangen und Billiard spielen mit div. Bieren. Das war ein super netter Abend! Haben uns gut ausgetauscht. Das alles dauerte dann 6 Stunden. Ganz schoen angegangen dann ab ins Bett.

Koordinaten erste Uebernachtung Kepler Track:
Sued 45 Grad 23 min 07,8 sek
Ost 167 Grad 37 min 09,8 sek

2. Uebernachtung:
Sued 45 Grad 23 min 10,3 sek
Ost 167 Grad 35 min 26,1 sek

3. Super Uebernachtung:
Sued 45 Grad 28 min 53,8 sek
Ost 167 Grad 36 min 37,7 sek

21.02.2007
Um 09:00 Uhr aufstehen und dann los in die Stadt fruehstuecken. Um 11.40 Uhr ging es dann vom Campingplatz los Richtung Queenstown (Info Queenstown KLICK), wo ich dann 2 Std. spaeter ankam. Der Bus war angenehm leer. Wir durchfuhren eine super Landschaft. Unter anderem auch durch die Stadt Kingston. Der Ort liegt malerisch am See.
Nun gehe ich los was essen und die Stadt erkunden. Habe einen Baeren Hunger. Vom Bus fahren???
Bin inzwischen mit der Gondula auf den Berg gefahren. Super Aussicht (Klick). Nun treibe ich mich noch ein wenig in der Stadt herum und dann ist auch schon wieder schlafenszeit.

Koordinaten von meinem Zeltplatz:
Sued 45 Grad 01 min 33,7 sek
Ost 168 Grad 39 min 33,8 sek

22.02.2007
Nachtrag zu gestern. Habe in der Stadt noch den Typen getroffen aus Oesterreich. Der hatte sein Zelt mit einem Freak geteilt, der in seinem Zelt sein „Stoff“ gesucht hatte. Er wollte aber damit nichts zu tun haben. Und wie das Nachts auf so einem Zeltplatz ist, kriegt man natuerlich alles mit. War ein super Hoerspiel!
Dann habe ich noch den Ami getroffen, den ich Te Anau kennengelernt habe. Riesiger Typ. Stand ploetzlich vor mir. Ist immer wieder interessant bekannte zu treffen. Finde ich voelling genial.
Gestern abend hatte ich noch ein nettes Gespraech mit der Barbara (Ihre Homepage Klick) bei einem grossen Glas Wein. Wir haben uns ueber das Leben unterhalten und was wir so machen. Sie kommt mit ihrer Familie aus Kassel. Sind mit dem Wohnmobil unterwegs. Mit einem Teil der Familie habe ich UNO gespielt mit einem MischMasch meiner und ihrer Regeln. War sehr nett.
Nun aber zu heute. Habe prima geschlafen. Um 09:30 Uhr aufgewacht. Die Sonne hat genau auf mein Zelt gahalten. Kam mir vor wie ein Sandwich im Toaster. Als ich die Zeltplane zur Seite schlug was sehe ich da…? Ein Paraglider mit Tandem Besatzung. Ich glaube, das moechte ich gerne mal ausprobieren. Und vielleicht selber den Schein dafuer machen. Info (Klick)Gefruehstueckt in einer Shoppingmall. Dann zum Bangy Buero und eine Busfahrt zum Kawarau Bungy Center (Info Klick) gebucht. Ich wollte gerne sehen, wie die Leute springen. Hatte das schon so oft im TV gesehen. Ich muss sagen, wenn ich dort nicht aleine gewesen waere, waere ich evtl. auch gesprungen. Man bekommt Lust beim Zusehen.
Als ich zurueck war ins Bus Buero und eine Ticket fuer morgen gekauft. Ich moechte zum Mount Cook. Dannach erst einmal zu Pizza Hut und es mir gut gehen lassen. Anschliessend zum DOC und mich ueber die noch bevorstehenden Great Walks informiert. Da sind ganz schoen harte Brocken bei.
Mal sehen. Ansonsten super, super Wetter! Noch mal eine Info Seite ueber Queenstown KLICK
Habe in einem Outdoorladen ein etwas groesseres Zelt gekauft. Meines war mir doch etwas zu klein. Hat aber ein super Gewicht von 1,3 kg. Das neue Zelt ist jetzt fuer 2 Persone und wiegt 2,0 kg. Das ist okay. Weil ich mich nicht so richtig entscheiden konnte, hat der Ladenbesitzer (ein Portogiese, super nett) noch $ 20 Nachlass eingeraeumt.

23.02.2007
In der Nacht hat es angefangen zu regnen. Der Regen hat dermassen auf mein Zelt eingeschlagen, das ich nicht schlafen konnte. Um 06:15 Uhr hat der Wecker geklingelt. Wollte noch mal die Augen kurz zu machen und bin dann erst 07:45 Uhr wieder aufgewacht. Na toll! Um 08:00 Uhr geht mein Bus nach Mt. Cook. Das kann ich also vergessen. Egal! Erst einmal runter zur Infostelle um mir ein neues Busticket zu kaufen. Und man hoere und staune, ich bekomme sogar noch Geld fuer mein altes Ticket. Also alles halb so schlimm!
Hab meinen Fahrplan jetzt ein wenig geaendert. Fahre von Mt. Cook noch mal nach Christchurch wo ich gestartet bin und fliege von dort fuer EUS 60,00 in den Norden der Insel nach Nelsen. Von dort dann noch etwas noerdlicher mit dem Bus um dort Tracks zu laufen.
Anschliessend das alte Zelt abgebaut und das neue aufgestellt. Gefaellt mir prima. Dann mein altes Zelt mit meinem 2. paar Schuhe in einen Karton gesteckt und nach Christchurch postlagernd geschickt. Dadurch wieder 1 kg Gewicht weniger. Wie schoen!!!
Die behalten dort das Paket bis zu 3 Monate. Das hat 5,00 EUS gekostet. Eine Super Sache!
Anschliessend fruehstuecken und dann ins Internet Cafe. Bin ein wenig durch die Stadt geschlendert und am Hafen entlang. Dann mich irgend wann am Strand abgelegt und ein kurzes Schlaefchen gehalten.

Pinkeln kostenlos:
Ich glaube ich bin deshalb hier schon tierisch entspannt, weil jegliche Toilettenbenutzung nichts kostet. Selbst die sauberen oeffendlichen WC no money. Keine aufdringliche Dame oder Herr die einen freundlich angucken wenn man die Toilettenraeume betritt und ein grimmiges Gesicht ziehen und sogar dir noch einen Spruch hinterher schicken, wenn du ohne Geld zu hinterlassen die Toilette wieder verlaesst. Keine aufdringlichen Zettel an der WC Wand mit der Nachricht: „Sie wollen doch eine saubere Toilette vorfinden also zahlen sie doch bitte!“ Ist eine saubere Toilette keine Selbstverstaendlichkeit???
Immer wieder sind Damen und Herren in Neuseeland bemueht dir weiter zu helfen. Man koennte meinen, man tut ihnen einen gefallen. Bin auf dem Gehweg gegangen und mir kam eine Dame entgegen die einen Koffer zog. Ich ging ein wenig zur Seite und sie bedankte sich. Ueberhaupt gruesst man sich oftmals beim vorbei gehen oder man wird nett angelaechelt. Wie komisch sich das anfuehlt, wenn man aus dem egoistischen Deutschland kommt.
Bin ab morgen etwas weiter von der Zivilisation entfernt. Zelte auf einem Campingplatz ca. 2 km ausserhalb einer mini Stadt. Kann sein, das ich mich erst wieder zwischen dem 26. und 29.02.07 melden kann.
Vom 01.03.07 bis 04.03.07 gehe ich den Heaphy Track. Zarte 82 km durch die Landschaft. (Info Track Klick). Da gibt es auch keinen Handyempfang. Diese Entscheidung werde ich bestimmt bald wieder bereuen, da es die Strecke ganz schoen in sich hat.

24.02.2007
Meine Guete, ich weiss gar nicht wo ich anfangen soll! Bin in Mount Cook angekommen und bin schlicht sprachlos!

DIESES LAND HAT MICH IN MEINER MITTE HEUTE BERUEHRT, ES IST IN MEINEM HERZEN.

Das letzte mal und erste mal ist mir dieses in den Rocky Mountains USA auf einem Pferd sitzend passiert.
Ich schaeme mich nicht zu sagen, das ich mir heute auch so manche Traene wegdruecken musste. Das Internet ist hier sau teuer. Werde mich deshalb kurz halten. Mir geht es sau gut! Bin heute morgen puenklich aufgestanden und los. Das neue Zelt ist eine tolle Sache und schon fast ein Luxus. Bei SUBWAY noch einen Kaffee und Sandwich geholt und dann los zum Bus. Wir haben 2 x an netten Staedten angehalten. Und dann noch an einem Aussichtspunkt. Der Busfahrer hat die ganze Zeit erzaehlt, obwohl das nur eine ganz normale Linienfahrt war. Super nett der Typ und ich habe ihm $ 5,00 Trinkgeld gegeben. Ihr wisst was das mit heisst. Der war wirklich gut! Jetzt weiss ich auch, warum ich gestern verschlafen habe. Der Fahrer erzaehlte mir, das die Aussicht gestern ueberhaupt nicht gut war. Ich hatte mich auch schon gefragt, warum das passiert ist. Heute habe ich die Antwort erhalten. Muss jetzt noch 2 km zu meinem Campingplatz laufen. Aber das mache ich hier echt gerne. Ich koennte nur auf den Ausloeser meiner Kamera druecken. Ich habe noch nie so viele Fotos geschossen. Das Eis vom Gletscher hat einen Tuerkiesen Schimmer. Dementsprechend sieht auch das Schmelzwasser im See aus. Sagenhaft!!! Konnte auf die schnelle keinen besseren Link finden Info (Klick)
Bin abgenervt, mein eben geschriebenes alles weg, weil Rechner abgestuerzt ist. So ein Schei…
Also noch mal:
Zelt aufgebaut

Koordinaten:
Sued 43 Grad 43 min 05,09 sek
Ost 170 Grad 05 min 38,8 sek

und anschliessend zu einem Aussichtspunkt um den Mt. Cook und einen Gletscher zu sehen. Anschliessend wieder zurueck und Nudelsuppe gekocht. Langsam sind die Keas am Zeltplatz angekommen. Verhalten sich wie eine jungendliche Rocker gaeng. Laut und zerstoererisch. Bevorzugen Autos und Campingmobile. Mein Zelt bis jetzt noch nicht. Als ich aber naeher kam, kam ein Frechling zu mir und machte sich an meinen Schuhen zu schaffen. Unglaublich! Ich ging dann besser. Die ganze Nacht konnte man die Keas mehr oder weniger hoeren. Man konnte auch den Gletscher mit seinem Krachen und anderen Geraeuschen hoeren. EIn komisches Gefuehl, denn vor vielen Jahren stand mal ein Hotel wo jetzt der Campingplatz ist. Das wurde weggespuelt vom Gletscherwasser.
Das Hotel hat man aus Sicherheitsgruenden woanders hingebaut.

25.02.07
Morgens los ohne zu fruehstuecken. Ich bin zum Hooker See galaufen. Es war recht windig mit Boenen und leichten Nieselregen. Unterwegs eine Pause gemacht um zu fruehstuecken. Es mussten wieder 2 Haengebruecken uberquert werden. Wie schoen! Bei dem Wind und Wetter auch recht interessant. Angekommen hatte man ein grandioses Sichtfeld auf den Gletscher uns seine Reste. Das muss mal recht gigantisch gewesen sein. Das war hier:

Koordinaten:
Sued 43 Grad 41 min 11,6 sek
Ost 170 Grad 06 min 04,3 sek.

Dann langsam zurueck gelaufen. Am Campingplatz waren die Keas wieder am werkeln. Mein Zelt schien immer noch okay. Sachen getauscht und los in das Village. Hatte Lust auf den tollen Bananen Kuchen und einen Kaffee. Am Parkplatz habe ich ein Schottisches Paar getroffen und sie gefragt, ob sie mich mit nehmen. Das taten sie und kamen dann auch noch mit zum Kuchen essen, weil ich so von diesem geschwaermt habe. Wetter ist heute sehr bedeckt und leicht kuehl mit Wind und Boeen. Geht mir gut!

26.02.2007
Die Nacht war schlimm. Kraeftige Windboenen haben das Zelt hin und her geworfen. Da es eine Leichtbauweise ist, habe ich mir Sorgen gemacht, das es kaputt geht und ich dann irgend wie sehen muss, wie ich mit dem kaputten Zelt und Regen klar komme. Wenn ich mal nicht eingeschlafen bin, habe ich das Zelt bei einer starken Windboee von innen mit meinen Armen gestuetzt. Irgend wann bin ich dann eingeschlafen. Aber nur 2 oder 3 Std.. Am morgen immer noch starke Boeen. Beschloss dann gegen 07:30 Uhr das Zelt schnell abzubauen, damit nicht doch noch Schaden entsteht. Schoen das das Zelt groesser ist als das andere. So konnte ich meine Sachen im Zelt packen. Das Zelt abgebaut und nur in den dazu gehoerigen Sack gestopft. An ein ordentliches Zusammenpacken war nicht zu denken. Ein Mann aus England wollte mir noch helfen. Ich lehnte aber ab, da ich das Zelt nur stopfen wollte. Dann zum Fruehstueck ins Hotel gelaufen. Continental Fruehstueck 7,50 Euro. Nun werde ich gleich noch mal den schoenen Bananen Kuchen in mich stopfen und dann zu meinen Bus gehen, der mich um 14:30 Uhr nach Christchurch faehrt. Fahrzeit ca. 5 Std.. Dort habe ich mir bereits in einem Backpacker im Stadtzentrum ein Einzelzimmer gemietet. Kosten 17,50 EUS.
Bin in Christchurch angekommen. War eine tolle Fahrt, soweit ich diese mitbekommen habe. War von der letzten Nacht sehr muede. Der Fahrer hat wieder den Reisefuehrer gemacht. Viele Info bekommen. Interessant fand ich, das Neuseeland 4 Mio Einwohner hat, und davon nur 1 Mio auf der Suedinsel wohnen. 3 Mios wohnen auf der Nordinsel. Hier auf der Suedinsel ist somit ein Stau fast unmoeglich, und man sieht nur ab und zu ein Auto. Das Hostel ist ein wenig, hm… baeh. Zu teuer fuer das was es bietet. Wuerde hier nicht noch einmal herkommen. Wichig war mir erst einmal meine Dusche. Nach 4 Tg mehr als notwendig. Dann bin ich zum Koreaner gegangen und habe eine Kleinigkeit gegessen. Ist irgendwie gut, wieder hier zu sein. Obwohl die Stadt nichts besonderes hat. Plane ein wenig meine Uebernachtungen fuer den Nordteil der Insel. habe gelesen, das es eine Scwulen Farm gibt. Man kann da auch Zelten. Und wer will, der kann auch wie Gott ihn schuff herum laufen. Hoert sich interessant an. Bin ja hier um neue Erfahrungen zu sammeln.
Nun, man muss ja nicht alles ausprobieren. Habe mir den Ort Takaka ausgesucht. Da soll es Hippies geben. Viele Quellen von super klaren Wasser und nett anzusehen sein. Aber das werde ich erst morgen klaeren.

27.02.2007
Bin gegen 08:40 Uhr aufgestanden. Dann zum Visitor Center und div. Tickets fuer die Busfahrt gebucht. Dann noch ein Shuttle. Das ist alles so prima organisiert. Nachdem ich meine Buchungen fertig hatte, war auch schon das Shuttle da. Am Flughafen wurde elektronisch eingecheckt. Direkt zum Automaten u. die Boardingkarte erhalten. Dann noch das Gepaeck auf das Band geschmissen u. fertig. Dann erst einmal Kaffee und Fruehstueck. Der Flug dauerte nur 50 min. Mit dem Bus ca. 6 Std. Vom Flughafen habe ich ein Shuttle zum Visitor Center genommem. Von dort ging mein Bus nach Takaka. Hatte noch Zeit u. bin noch ein wenig durch die Stadt geschlendert und habe hier

Koordinaten:
Sued 41 Grad 16 min 20,4 sek
Ost 173 Grad 16 min 55,3 sek

eine gute Pizza gegessen. Auf dem Weg zurueck zum Visitor Center habe ich mir noch ein paar Sandalen gekauft. Mein 2. paar Goretexschuhe habe ich postlagernd nach Christchurch gesendet.

Dann ging es mit dem Bus (gefahren von einer deutschen Einwanderin – vor 21 Jahren) nach Takaka. Berg hoch und wieder herunter. Beim herunterfahren gab es viel zu Bremsen. Und da konnte man ein bekanntes Geraeusch hoeren. Abgefahren Bremsbelaege auf die Bremsscheibe. Ich sprach die Fahrerin an und sie hat das auch schon an die Zentrale gemeldet. Wird heute noch repariert. Hm… hilft natuerlich im Moment nicht so viel. Sie ist recht langsam den Berg hinunter gefahren. So konnte ich ein wenig entspannter die Fahrt geniessen.

Ich machte noch einen kleinen Umweg mit um den Eingang vom Abel Tasman Park zu sehen. Dann ging zu meinem Backpacker Hostel nach Takaka Info zum Ort (Klick). Soll einen Campground haben. Ich bezahlte an der Rezeption und man zeigte mir anschliessend das Haus und Campground. Nun, der Campground besteht aus einem Zeltstellplatz. Mir egal. Dieser Platz ist frei und ich Campe. Das ganze Backpacker ist ein ehemaliges Einfamilienhaus umgebaut. Und ich Campe im Garten zwischen Baenken und kleinen Baeumen.

Koordinaten:
Sued 40 Grad 51 min 34,5 sek
Ost 172 Grad 48 min 28,3 sek

Ich bin dann noch abends durch die Stadt getingelt und am Kino haengen geblieben. Warum nicht dachte ich. Mel Gibson stand auch auf dem Plakat und so ging ich ins Kino. Bestellte mir ein Bier und musste wieder feststellen, das dies nicht geht, da die Kinobesitzer keine Genehmigung fuer den Verkauf von Alkohol haben. Nun, in solchen Situationen bin ich flexibel und habe mir einen Orangensaft bestellt.
Das Kino war echt nett. Mit Couch und Liegemoeglichkeit ausgestattet. Ansonsten auch normale Kinostuehle. Der Film war ein schei… Mel Gibson produziert diesen Film lediglich und hat glaube ich auhc Regie gefuehrt. War mit irgend welchen Indianner. Voll brutalo. Keine Empfehlung von mir. Kann man weglassen. Dann schnell zurueck zu meinen Camp und ins Bettchen.

28.02.2007
Die Nacht war schei… Nachwehen vom Film? Hat mir auch ein wenig die Urlaubstimmung versaut. Bin erst einmal duschen gegangen und habe meine zu waschende Waesche zusammengestellt. Dann in einem netten teuren Cafe zum Fruehstuecken gegangen. Ein kleiner Stadtbummel und meine Abreise in Gedanken durchgegangen. Evtl. fahre ich vom Heaphy Track (Info Track (Klick)) direkt nach Picton. Das sind ca. 10 Std. mit dem Bus. Mal sehen. Vielleicht goennen ich mir auch noch mal einen Flug.
Noch mehr Info zum Track (Klick)
Der Track ist ca. 82 km lang. Der erste Teil ist am schwierigsten. Ich muss 3 Fluesse ueberqueren, meine damit durch den Fluss laufen. Wenn der Wasserspiegel zu hoch ist. soll ich umkehren und erhalte mein Geld fuer die gebuchten Huetten zurueck. Habe gefragt, woran ich erkenne, das der Fluss einen zu hohen Wasserspiegel hat. Das konnte mir niemand beantworten. Ich solle das nach Gefuehl selbst entscheiden. Na toll! Also, wenn ich mich nicht mehr melde, habe ich mich falsch entschieden.
War nur Spass!
Die Gegend klagt ueber Wassermangel. Kann bestimmt fast trockenen Fusses die Fluesse ueberqueren. Dann kommt ein steiler Anstieg. Habe meinen Rucksack schon ziemlich entleert. Schicke mir selber ein Paket nach Picton. Dort wewrde ich es dann abholen und mich wieder komplitieren.
Werde mich erst wieder in 4-5 Tagen melden koennen. Also zurueck lehnen und abw
01.03.2007
Um 08:30 Uhr war ich beim Postamt, um mei n ueberschuessiges Gewicht schon mal mit einem Paket nach Picton zu senden. Dort wird es eingelagert, bis ich es wieder abhole. Eine prima Sache. Um 08:50 Uhr ging es los mit dem Bus zum Eingang oder Start Heaphy Track. Auf der Hinfahrt mussten schon 3 Fluesse mit dem Auto durchquert werden. Der Wasserstand war zum Glueck niedrig. Ansonsten haette man zurueck fahren muessen und es einen anderen Tag probieren. Die letzten 15 km waren nur noch staubige Piste. Angekommen musste ich mich beeilen meinen Rucksack Startklar zu machen. Die Sandfliegen hatten schon wieder einen riesen Hunger auf mich. Der Anstieg zur ersten hut war bei weitem nicht so schlimm wie beim Kepler Track. Ich bewaeltigte den Anstieg in einer guten Zeit. Unterwegs traf ich noch jemanden aus England. Wir unterhielten uns ganz nett an der ersten Schutzhuette. Er gab mir noch Tips fuer den Milford Track. Ich ging dann weiter zur naechsten Huette. Der Aufstieg war meistens durch Wald und somit nicht so interessant. In der Huette war es zunaechst ruhig. Dann kam aber eine Reisegruppe von 5 Personen, die mich die naechsten Tage begleiten sollte. Ist ja nicht weiter schlimm, aber die waren unterwegs um Party zu machen. Ich und die anderen um unsere Ruhe zu finden.

Koordinaten Huette:
Sued 40 Grad 54 min 03,3 sek
Ost 172 Grad 24 min 10,3 sek

02.03.2007
Gegen 09:15 Uhr nach dem Fruehstueck los. Es ging durch den Busch und weites Land. Wenigstens ein wenig abwechslung. An der naechsten Huette angekommen, waere ich am liebsten dort geblieben. Sie war schoen gelegen und nicht viel Leute uebernachten hier. Und ich wusste, das meine Reisegruppe auch weiter zieht. Aber ging leider nicht. Man musste alle Huetten vorher fest reservieren.
Dann kam noch mal eine romantisch gelegene Schutzhuette. Auch hier waere ich zu gerne geblieben. Hier waere ich mit Sicherheit alleine die Nacht gewesen. Ziemlich erledigt kam ich an. Die heutige Strecke war 27 km lang. Hitze, Berg auf und nieder mit 17 kg auf dem Ruecken. Das schlaucht! Angekommen habe ich mich auf mein Essen gestuerzt und meine Nudeln gemacht. Diesmal gingen alle Frueh ins Bett. Ich blieb bis zuletzt wach, um meine Tagebuch zu schreiben. Romantisch stand eine Kerze vor mir, die anderen schnarchten oder seuselten vor sich hin. Dann ging auch in die Heia.

Koordinaten Huette 2:
Sued 40 Grad 53 min 09,8 sek
Ost 172 Grad 13 min 01,08 sek

03.03.2007
Auf die naechste Huette freute ich mich schon. Denn diese stand am Meer und an einem Fluss. Und man kann ja ueberall ohne Gefahr hinein springen, ohne Angst getoetet zu werden. Ich brauchte dringend ein Bad. Wollte mich gerne erfrischen. Es ging leicht bergab. Super angenehm zu laufen. Ich war sehr schnell unterwegs. Die Gedachte Zeit vom DOC ist 4 Stunden. Das haut auch immer prima hin. Ich habe 2 h und 45 min gebraucht.
Es ging wieder ewig durch den Busch. Wie oede. Ab und zu konnte man einen Blick auf den Heaphy River werfen. Dann kam eine schoene Schutzhuette am Fluss gelegen. Auch hier haette man es eine Weile aushalten koennen. Ab hier wurde der Weg interessanter. Es mussten Haengebruecken ueberquert werden und kleinere Fluesse. Alles Problemlos. Aber die Umgebung machte keinen Hehl daraus, das wenn es hier regnet, die Post abgeht. Dann geht es ums ueberleben. An der Heaphy Hut angekommen habe ichmir auch gleich meine Sachen geschnappt und bin Baden gegangen. Dabei wurde mir noch mal eindringlich erklaert, auf was ich zu achten habe. Hier sind schon div Leute von mehr einfach vom Strand weggezogen worden und sind nie wieder gesehen worden. Dementsprechend ging ich dann baden. Wollte nur ein wenig ins Wasser. Nach 1000 kleinen Wellen hat sich aber eine riesen Welle angeschlichen und mich einfach ueberspuelt. Schoen jetzt war ich richtig sauber. Respektvoll verliess ich das Wasser.
Dann wieder Pasta zum essen und mich dann ausgeruht. War sehr erledigt. Auch heute gingen viele frueh schlafen. Die Strecke hat es einfach in sich! Abends haben sich noch 2 Opussums vor der Huette herum getrieben. Eigentlich suesse Tiere. Aber hier leider Schaedlinge! Die anderen haben nichts davon mitbekommen. Sie schliefen ja schon.

Koordinaten Huette 3:
Sued 40 Grad 59 min 11,9 sek
Ost 172 Grad 06 min 38,4 sek

04.03.2007
Um 06:15 Uhr bin ich aufgestanden. Ich wollte dem neuen Tag frueh begegnen. Ohne Fruestueck habe ich die Huette verlasssen und ab in den dunklen Busch. Nun, das erste was ich heute gleich lernen musste. Bist du morgens der erste der den Track geht, bist auch der erste, der die ganzen Spinnweben die eifrig die Nacht ueber gesponnen wurden dir einfaengst. So ein Scheiss! Vor allem das Wissen, das die Spinne das einzige ist (ausser der Linksverkehr ), das dich durch ihr Gift toeten kann. Irgend wann habe ich es nicht mehr ausgehalten und habe meinen Rucksack herunter genommen. Einmal duerft ihr raten, was sich auf meinem Rucksack befand. Wollte weiter suchen. Hatte aber dafuer keine Zeit, weil die Sandfliegen mich schon wieder am Wickel hatten. Also weiter. Habe dann den Track verlassen und bin dann am Strand entlang. Irgend wann war der Strand aber zu ende und ich musste wieder auf meinen Track. Das war nicht einfach. Ich wusste zwar, das dieser parallel verlaeuft, aber wir wurden durch dichten Busch getrennt. Irgend wann beschloss ich dann, mich durch den Busch zu zwaengen und meinen Weg zu finden. Das gelang mir auch recht gut. Ich sah aber jetzt aus wie sau und hatte wieder 100 Spinnweben an mir. Also wieder den Rucksack runter und einen schnellcheck wegen den Sandfliegen. Brauche wohl nicht zu erklaeren, wie ich mich gefuehlt habe. Dann auf meinem Weg ploetzlich vor mir ein Huhn grosser Vogel. Ein Kiwi? Nein, es ist ein Nachtaktives Tier. Egal! Ich stand still. Man sagte mir, das wenn man still steht, die Tiere auf einen zu kommen. Und man glaubt es kaum, das ist auch passiert. Pickend ist das Tier naeher gekommen. Wie schoen!!!!
Und dann stand es vor mir. Schaute mich an als wolle es fragen: „Willst du mir nicht aus dem Weg gehen?“
Nun standen wir beide da. Nur ichmit dem Unterschied, das mich die Sandfliegen wieder am wickel haben und anfingen mich anzuknabbern. Wie max unangenehm. Ich entschied mich das klasse Erlebnis mit diesem Tier zu bevorzugen, und liess mich von den Sandfleigen anknabbern. Schliesslich ging der Vogel um mich herum, um seinen Weg hinter mir fortzusetzen. Die Natur ist schon unglaublich. Ich strich mit meinen Haenden ueber meine Arme um die Sandfliegen wegzuwischen. Dabei kam das Blut zum vorschein, das diese Bister gesaugt hatten. Beide Arme voll blutig.
Weiter geht es. Dann ein Strahlen auf meinem Gesicht. Nein, nicht das Ende des Weges! Ein grosser starker junger Mann kam mir entgegen. Da wo der lang gegangen ist, da gibt es keine Spinnweben mehr.
Wir gruessten uns und ich glaube in seinem Gesicht die gleichen Gedanken lesen zu koennen, wie ich sie hatte.
Der Weg an der Kueste war okay. Besser als staendig durch den Wald zu rennen. Schliesslich kam ich am Ende des Tracks an. Ich war sehr froh. War ich doch die letzten 17 km durchgelaufen. Machte mich kurz frisch. Ich wollte schliesslich per Anhalter weiter fahren. Dann ging ich los. Ich war gerade ein paar Meter die staubige Pist gegangen, als auch schon der erste Autofahrer anhielt. Es war ein deutscher mit dem Namen Heinz. Er konnte mich nur ca. 6 km mitnehmen. Egal. Angekommen an einer Kreuzung und wo sich unsere Wege trennen sollten fragte er mich, ob ich ein Stueck Schokoladen haben wollte. Ist ja so, als wenn man gefragt wird, ob man 6 richtige im Lotto haben will. Mit im Mund zusammenlaufenden Wasser sagte ich ja. Dann gab er mir noch einen Stuhl und er setzte sich in seinen Mini Van und steckte sich eine Zigarette an. Da sassen wir nun. Mitten im nichts an einer T-Kreuzung. Um uns herum nur gerades Land und auf einer Seite noch die Berge. Irgend wann kam ein Einheimischer mit seinem Auto und seiner Frau vorbei. Die gruessten uns und zeigten mit dem Dauem nach oben. Wir waren wohl ein lustiges Paar. Heinz meinte noch, von hier komme ich leichter weiter als von dem Parkplatz, von dem er mich mitgenommen hatte. Nun, wir sassen ca. 30 min hier und es kam nicht ein einziges Auto, das in meine Richtung wollte. Ich sagte ihm dann, das wohl eher ein Space Shuttle hier landet als das ein Auto vorbei kommt.
Egal, ich ging dann schliesslich los. Vor mir nur die gerade Strasse die am Horizont endet. Ich war super gut drauf! Egal, laufe ich halt. Dann kamen doch irgend wann Autos und das dritte hielt dann. Drinnen sassen 2 recht alte Rentner. Die aus New Zealand und er aus Canada. Beide verheiratet. Wohnen jetzt in Canada. Ich guckte ins Auto. Das war voll bis unter die Dachkannte mit all moeglichen Zeug. Ich sagte, das das sehr nett sei, das sie angehalten haben, ich aber wohl besser ein anderes Auto versuche anzuhalten. Das wurde strickt abgelehnt. Also fing das raeumen an. Und irgend wann gab es raum genug fuer mich und meinen Rucksack. Die waren beide super nett. Sie liessen mich an der naechsten Stadt (Karamea) heraus am Info Center. Ich bedankte mich noch mal und ging ins Center und buchte meinen Bus fuer morgen. Dann wollte ich zum Backpacker. Blieb aber an einem Hotel stehen und goennte mir ein schoenes Einzelzimmer, eine prima lange Dusche und ein Rumpsteak.
Meine Sachen hat das Hotel gewaschen. Ein prima Tag ging zu Ende.

Insgesamt habe ich eine Strecke von ca. 85 km in 4 Tagen geschafft.

Koordinaten Hotel:
Sued 41 Grad 14 min 58,0 sek
Ost 172 Grad 07 min 13,4 sek

05.03.2007
Hallo Muttern. Du hast heute deinen 60. Geburtstag. Zumindestens hier in Neuseeland. In Deutschland musst du noch ein wenig warten. Von Herzen alles Gute und liebe! Ganz viel Gesundheit!!! Schoen das es dich gibt!
Blumen sind unterwegs!

Um 06:15 Uhr hat der Wecker geklingelt. Sachen zusammen raeumen und um 07:00 Uhr zum Fruehstueck. Um 07:50 Uhr kam der Bus. Unterwegs standen Leute am Strassenrand, die dem Busfahrer Briefe in die Hand gaben. Oh man, wie romatisch. Bin hier wirklich weit von schuss. Die Stadt und die Leute haben eine super ruhige freundliche Ausstrahlung! Jetzt bin ich in Westport und warte auf meinen naechsten Bus, der leider erst um 13:30 Uhr faehrt. In dem Bus nach Picton waren nur ich und der Paulo. Er kommt aus Argentinien. Fuer die naechsten 6 Stunden konnten wir uns austauschen. Haben auch mal ein Schlaefchen gehalten. Der Busfahrer ist gefahren wie der Teufel. Musste Zeitweise auch mit starker Uebelkeit kaempfen. Es ging eine Zeitlang immer nur links, rechts und auf die Bremse. In Picton war es schwierig so spaet noch eine Unterkunft zu finden. So musste ich ein wenig tiefer in die Tasche greifen und 35 Euro fuer die Nacht im Einzelzimmer zahlen. Hier habe ich aber zum ersten mal mein eigenes Badezimmer. Auch mal schoen. Morgen werde ich versuchen direkt im National Park Marlborough Sounds (Info hier Klick) eine Unterkunft zu finden. Zu den Hostels fuehren keine Strassen oder sind nur schwer ueber diese zu erreichen. Am besten man nutzt das Boot. Kayak ist dort kostenlos. Muss ein Paradies sein. Aber seht selber auf der Homepage (letzter Klick). Internet gibt es dort bestimmt nicht. Melde mich aber noch ab, wenn dem so sein sollte.
Habe Abends noch mal Paulo getroffen und wir haben zusammen bei Subway Abendbrot gegessen. WUERGGG…

Heute uebernachte ich hier (Klick)in einem Backpacker:
Na Dennis, kommst du hinterher mit deinen Eintragungen?

Koordinaten:
Sued 41 Grad 17 min 43,7 sek
Ost 174 Grad 00 min 05,0 sek

Muttern noch ein Schlusswort zu deinem Geburtstag. Freue mich sehr, das du so einen schoenen Geburtstag hattest! Ich gehe jetzt schlafen und ihr feiert weiter. Hoffe, ihr habt weiterhin so viel Spass! War auch schoen euer aller Stimmen zu hoeren!

06.03.2007
Habe mein Super Zimmer genossen. Die Nacht ging so. War heute morgen super gut Fruehstuecken. Ein Bagel (Mama du kennst die Dinger ja auch noch :happy mit Lachs, Dill und Ruehrei. Dazu natuerlich eine gute Tasse Milchkaffee. Habe gerade meine Ueberfahrt zu meinem Campground gebucht. Dort gibt es in der naehe auch einen Laden zum einkaufen. Hostels und Kayak Verleih. Camping kostet dort pro Tag wieder nur EURO 3,00. So bekomme ich meine Finanzen wieder besser in den Griff, da ich mir ja super Zimmer geleistet hatte. Muss aber auch mal sein. Freue mich riesig auf die kommenden Tage. Die Uberfahrt ging recht schnell. In 20 min waren wir da. Dann habe ich dem Fahrer der mich zum Campground faehrt noch beim Einladen von Lebensmittel geholfen. Dafuer habe ich statt $ 10 fuer den Transfer nur $ 3 bezahlt. Habe mich gefreut mein Zelt aufzubauen. Hab mir dieses mal eine geschuetzte Ecke ausgesucht, weil es schon wieder recht windig war. Dann los mein Kayak buchen. Weil ich nicht laufen wollte wieder den Daumen rausgehalten. Der erste Wagen hielt auch gleich wieder. Ploetzlich hoerte ich einen Schrei aus dem Van. Ups, dachte ich was ist denn nu los. Drinnen sass Janneke aus Holland. Wir hatten uns auf dem Kepler Track kennengelernt. Unglaublich wie und wo man Leute trifft. Sie haben mich dann bis zum Kayakverleih mitgenommen. Wir verabschiedeten uns mit einem „Bis bald!“. Abends habe ich meine Nuddeln wieder gemacht. Billig, viel Mampf und gut schmeckend. Anschliessend mit einem deutschen Paar am Wasser gesessen und ein wenig Wein getrunken. War sehr nett.

07.03.2007
Internet gibt es auch hier. SMS auch kein Problem. Die Nacht war wieder recht unruhig. Konnte nicht so richtig schlafen. Morgens fing es an zu regnen. Na toll, jetzt wo ich Kayak fahren will. Aber so ist das Leben. Habe alles auf morgen umgebucht. Heute werde ich evtl. noch einen kleinen 4 h Ausflug machen. Hab mich erst einmal mit einem Fruehstueck selber verwoehnt. Wie ueblich Ham, Eggs und Toast.

Meine aktuellen Koordinaten vom Zelt:
Sued 41 Grad 12 min 10,0 sek
Ost 174 Grad 01 min 54,4 sek

Aus dem 4 Std Ausflug wurde nichts. Wetter zu schlecht. Spaeten Nachmittag wieder bekannte getroffen von Heaphy Track. Zoe und Marc aus GB. Abends haben wir zusammen noch was getrunken mit div. anderen Leuten. Unter anderem Mark aus Deutschland. Gegen 21:30 Uhr alle zurueck zum Zeltplatz. Hier ist irgend wie immer gegen 21:00 Uhr schlafens Zeit. Aber das bekommt mir gut.

08.03.2007
Gut geschlafen. Morgens das Zelt aufgeschlagen und ein super Wetter strahlt mich an. Wie schoen! Kayak ich komme. Wieder ein gutes Fruehstueck und Reiseproviant gekauft. Dann das Kayak gescheckt. Man war das in einem Zustand. Aber nach 15 min hatte ich alles klar. Bei strahlenden Sonnenschein ging es los. Das Meer war flach. Bis jetzt. Um so weiter ich aus dem Fjord kam, desto welliger wurde es. Habe lange ueberlegt ob ich zurueck fahre. Das Kayak lag sehr gut immer Wasser und vermittelte mir Sicherheit. Aber wenn ich hier draussen umkippe… Keine Chance wieder hinein zu kommen. So entschloss ich mich dichter an Ufer zu Paddeln und somit eine laengere Strecke. Aber Sicherheit geht vor. Nach 2 h hatte sich das Wetter beruhigt. Die See wurde spiegelglatt. Ich fuhr zu einem einsam gelegenen Strand und macht eine Pause. Dann ging es weiter zu einem Wrack. Danach machte ich mich an der Kueste entlang wieder langsam auf den Rueckweg. Schoen am Ufer entlang. Nicht aus Sicheitsgruenden, sondern dieses mal aus Neugierde etwas zu entdecken. Das Kayak schliesslich nach 5 h abgegeben. Dann erst einmal dort geduscht. Das Wasser ist extrem Salzhaltig. Weisse Salzspuren auf meinem ganzen Koerper. Dann zurueck zum Zeltplatz. Ich hatte von einem deutschen eine Spiegel Zeitschrift geschenkt bekommen. Die habe ich erst einmal gelesen. Dann war wieder Pasta Zeit.
Dann bin ich zum Hotel und habe meine Abreise fuer morgen organisiert und meine Faehre online gebucht. Anschliessend noch ein Bier in der Bar. Und dann war auch schon wieder 21:00 Uhr. Schlafenszeit.

09.03.2007
Gegen 09:00 Uhr aufgestanden. Alles aus dem Zelt ausgeraeumt und Rucksack. Es galt viel zu verstauen. Dann zum Hotel. Von da aus mit einem Kleinbus ueber den Berg zu meinem Boot. 20 min spaeter war ich in Picton. Meinen Rucksack eingecheckt und dann erst einmal in die Stadt Fruehstuecken. Um 14:00 Uhr ging die Faehre. Die gesamte Fahrt zur Nordinsel nach Wellington dauerte 3 1/2 h. Eine schoene Fahrt durch die Fjorde. Dann auf das offene Meer. In Wellington habe ich ein Hostel gefunden, welches auch einen mini Campground hatte. Vorherige Anfragen bei anderen Hostels negativ. Alles ausgebucht. Wie gut, das ich immer mein Zelt bei habe! Nicht nur das ich hier in Wellington fuer 2 Naechte nur EURO 12 bezahle, man hat auch immer eine Unterkunft. Das Hostel ist ziemlich verbaut. Wenn hier mal ein Feuer ausbricht… Div Jahre ist es auch schon alt, ohne das man viel investiert hat. Nach dem Zeltaufbau noch ein wenig in die Stadt.

Koordinaten Wellington Zeltplatz:
Sued 41 Grad 18 min 01,1 sek
Ost 174 Grad 47 min 04,1 sek

Guenstig essen kann man hier ohne Ende. Ich habe mich fuer ein China Restaurante entschieden. Wellington ist eine gute Stadt, um abends noch um die Haeuser zu ziehen. Ich aber nicht mehr. Gehe jetzt schlafen.

10.03.2007
Die Nacht war besser als erwartet. Die Leute verhielten sich ruhig. Lag vielleicht daran, das hier gekifft wird ohne Ende.
Das einzige nervige waren die Autos mit ihren lauten Auspuffgeraeten. Kam mir teilweise vor wie auf einer Formel 1 Strecke. Irgendwann bin ich dann wohl eingeschlafen. Um 09:00 Uhr aufgestanden und geduscht. Dann Fruehstueck in der Stadt gesucht und gefunden. Ansonsten nichts besonderes. Durch die Stadt geschlendert, einem Motorradladen besucht und div. Infos erhalten. Bin erstaunt. Die haben viele Motorraeder die aussehen wie 1985 aber wie neu sind. Habe den Verkaeufer gefragt. Die Sind neu. Suzuki baut die gleichen Motorraeder nur ein wenig modifiziert. Das nenne ich Modellpflege! Ansonsten im Museum die Geschichte Wellingtons reingetan. Kultur muss auch sein. Dann werde ich heute abend Andreas treffen. Den kenne ich aus Dresden von dem Laden Sport Scheck. Der kommt heute abend gegen 20:15 Uhr in Wellington im Bus an. Er faehrt mit dem Fahrrad durch die Land. Er geht auf die Suedinsel und ich auf die Nordinsel. Wir werden sehr wahrscheinlich die Nacht miteinander verbringen.

Habe mal geguckt, wie weit weg Dresden von Wellington entfernt ist. Das sind satte 18000 km. Nicht schlecht.

Ich bin jetzt 5 Wochen hier und habe ca. 1000 Fotos gemacht. Na das kann ja noch was werden…

Ansonsten bin ich immer wieder ueber die alte Musik erstaunt, die hier gespielt wird. Waeren die neuen Autos nicht vor der Tuer, man koennte denken, wir waeren 20 Jahre zurueck. Es ist einfach voellig genial!!!!!!! Man erinnert sich an laengst vergessene Songs. Das ist ein schoenes Traeumen und wieder Erinnern.

11.03.2007
Ich habe Andreas gestern am Busbahnhof verpasst. Er ist an einer anderen Stelle angekommen. Naechster Treffpunkt sollte der Civic Square sein. Dort war er auch nicht. Schade! Nun, ich habe in mich hinein gehorcht und dachte mir, wenn ich ihn treffen soll, dann werde ich es auch. Ich bin dann zurueck zu meinem Hostel. Habe mich dann Bettchen fein machen wollen und bin dazu ins Badezimmer gegangen. Habe dort mit einem Maedel kurz gesprochen, und wer dreht sich da ploetzlich um? Der Andreas! Man war das eine Freude!
Wir sind dann noch mal los um eine Pizza uns schmecken zu lassen und anschliessend ein Bier trinken zu gehen. War ein super Austausch. Hatten beide viel zu erzaehlen. Andreas hatte auch schon sein Zelt bei mir aufgebaut.
Als wir zurueck kamen noch schnell ein gemeinsames Foto. Er musste um 06:00 Uhr aufstehen (sein Faehre kriegen) und ich um 06:30 Uhr (meinen Bus). Vor meinem Zelt war mal wieder ein Party im gange. Gekifft wurde ohne Ende. Auch vor dem Hostel. Gesoffen natuerlich auch. Um 04:00 Uhr habe ich das letzte mal auf die Uhr gesehen. So ein Schei…!!!!!!!
Um 06:15 Uhr hat er dann an meinem Zelt geklopft und mich geweckt. Ich war ziemlich fertig. Bin dann raus und habe noch ein wenig mit ihm gequatscht. Haben uns dann verabschiedet. Naechstes Treffen wieder in Dresden.
Habe meine Sachen dann weiter eingeraeumt und dann auch los Richtung Bahnhof, wo mein Bus startet. Bin an der Promenade von Wellington entlang. Aus den Lautsprechern kam wieder tolle Musik als wenn sie sagen moechte: „Weiter Junge, das ist der richtige Weg“! Ich war hoch motiviert. Ein kleines Fruehstueck bevor der Bus losfuhr. Ich war sehr muede, und bin ab und zu im Bus eingeschlafen. Die Strecke und Landschaft war interessant. Einmal haben wir in einer Stadt Pause gemacht, wo die meistens Laeden leer waren. Haette nur noch gefehlt, das Straeucher ueber die Strasse wehen. Fast eine Geisterstadt. Bin dann nach 6 h in Tamarunui angekommen. Vom Infomation Center wurde ich von den Campingplatz Besitzern abgeholt worden. Es ist sehr ruhig hier und habe mich sofort wohl gefuehlt. Leider hoert man ein wenig die Fahrzeuge von der Landstrasse. Das ist aber nicht weiter schlimm. Fing an das Zelt aufzubauen. Ich muss sagen, es macht mir immer wieder grossen Spass zu Zelten. Dachte, es nervt irgend wann. Dann in die Stadt. Musste wieder Trampen. Nach ca. 15 min hielt ein Auto an. Der Fahrer fuhr mich dann bis in die Stadt. Ich verbrachte dort ca. 2 h. Dann wollte ich wieder zurueck zu meinen Campground (liegt ca. 4 km ausserhalb der Stadt). Also Daumen wieder raus. Der 2. Wagen hielt an und ich konnte es kaum glauben. Der gleiche Wagen und der gleiche Typ. Gibt es denn so was?!
Er hat auch gelacht! Er hat was ganz wichtiges gesagt: „Denke Positiv!“ Leicht gesagt dachte ich mir. Er kennt meine Geschichte nicht. Aber er hat trotzdem Recht!
Eigentlich reise ich hier schon staendig mit meinem Bauchgefuehl. Nach dem Motto:

„Irgend wie werde ich dort hin kommen oder es wird schon funktionieren.“

Versuche also in meiner Mitte zu sein. Denke mir, das das ein wenig viel ist, was ich von mir verlange. Ich habe nach der heutigen Begegnung festgestellt, das ich schon in meiner Mitte angekommen bin. Zum 2. mal in meinem Leben.
Ich kriege eine Gaensehaut und es schuettelt mich. Die Gegend um mich herum wird undeutlich, weil die Augen feucht werden. Was fuer eine unglaubliche Reise nach Neuseeland, was fuer eine unglaubliche Reise zu mir selbst! All die Anstrengungen und Aengste vor der Reise waren nicht vergebens. Wie unglaublich weit bin ich hier in Neuseeland zu mir selbst gelangt!

Mir fehlen die Worte und ich kann das geschriebene kaum glauben. Mir geht es sehr gut! Ich bin in meiner Mitte!

12.03.2007
Meine Koordinaten fuer mein Zelt:
Sued 38 Grad 52 min 54,9 sek
Ost 175 Grad 18 min 28,0 sek

Info: KLICK

Muss mich zunaechst verbessern. Dresden ist natuerlich keine 83000 km von hier entfernt sondern aktuell nur 18034 km. Dennoch beeindruckend.

Die Nacht war super gut.
Die Katze des Platzes hat mich in ihr Herz geschlossen und sich wohl vor meinem Zelt herum getrieben. Auf jeden Fall hoere ich die Nacht einen Schrei vor meinem Zelt und sie rennt los wie vom Teufel besessen um was zu jagen. Eine Katze als Wachhund. Die letzte Katze auf einem Campground hatte den ganzen Tag unter meinem Zelt, dem Regenschutz, geschlafen.
Die Besitzer vom Campground haben mich heute morgen mit einer anderen Deutschen (Nadine) in die Stadt gefahren. Hier habe ich mein standart Fruehstueck gehabt. Ham und Eggs. Muss nun meine Kayak Tour fuer die naechsten Tage klaeren. Soll den Whanganui River runter gehen. Dauer 4 – 5 Tage. Keine Stadt. Nur Natur! Info: KLICK Mal sehen. Wetter soll nicht so gut werden.
In der Stadt noch ein wenig mit Nadine rumgehangen. Dann im Information Center ein Paar aus Deutschland kennengelernt (Volker und Kerstin) mit zwei Kleinkinder. Wir sind zusammen einkaufen gegangen und dann bin ich mit ihnen zum Campingplatz gefahren, wo sie auch ihr Zelt aufgeschlagen haben. Mit der Kayak Tour wird sich wohl erst morgen frueh entscheiden. Grundsaetzlich soll das Wetter wohl schlecht werden. Regen und Sturm.
Uebrigens: Neuseeland befindet sich jetzt im Herbstanfang.
Hab mir abends ein Schnitzel, Kartoffelbrei und Mais gekocht. War ganz lecker. Rechnet sich aber nicht wirklich, selbst zu kochen. Bei 2 Personen schon eher. Abends mit Volker und seiner Frau noch ein Bier getrunken. Sie wohnen in Kassel. Habe dann noch Kinder UNO gespielt und div. neue Regeln kennengelernt. UNO ist sehr ausbaufaehig! Dann hat es angefangen zu regnen und nicht wenig. Die Nacht war der Regen so heftig, das ich aufgewacht bin. Das hat ganz schoen geprasselt! Aber alles trocken geblieben und ich bin wieder eingeschlafen.

13.03.07
Bin gegen 07:30 Uhr aufgewacht. Wetter sehr bewoelkt und schliesslich hat es angefangen zu regnen. Also nichts mit Kayak Tour. Also entspannte Tage auf dem Campground. Freitag sieht es erst wieder besser aus mit dem Wetter. Evtl. schon Donnerstag. Bleibe so lange hier, weil ich unbedingt diese Tour machen moechten. Ausserdem sind die Tracks hier in der Umgebung wegenb Regen eh gespaert. Die Stadt hier ist so klein, das das Kino immer nur am WE offen hat.
Fruehstueck war ganz nett. Haben zu 7 unser Fruehstueck ausgetauscht. So kam es, das jeder ein prima Fruehstueck hatte. Nun tingel ich durch die Stadt und versuche mich zu beschaeftigen und vor allem ein Buch aufzutreiben. Einkaufen und dann zurueck zum Campground. Blick nach draussen: Es regnet immer noch! Die Frau die die Kayaks verleiht hat mich schliesslich zum Campground mitgenommen. Dann nach langem mal wieder ein Nachmittags schlaefchen.

14.03.2007
Regen, Regen und noch mal Regen. Hunde, Katzen und so weiter. Zelt drin noch trocken. Ueberlege aber in eine Huette zu ziehen. Die werden hier auch angeboten.
Volker und seine Familie haben mich heute wieder mit in die Stadt genommen. Dort bin ich ein wenig schlendern gewesen. Zuletzt einen Kaffee und Kuchen genossen. Dann verwickelte mich der Kellner Jim in ein Gespraech. Schliesslich fragte er mich, wie ich gedenke in mein Camp zu kommen, da es wie aus Eimern schuettet. Keine Ahnung sagte ich. Darauf er: Einen Moment! Dann kam er mit einem Autoschluessel wieder und hat gesagt, das er mich faehrt. Ich fragte noch einmal nach, da ich mir nicht sicher war richtig verstanden zu haben. Ja sagte er. Ich fahre dich zum Camp. Ich war voellig von den Socken. Gesagt getan. Zum Schluss noch ein gemeinsames Foto. Unglaublich!!!
Es schuettet weiterhin draussen. Auf der Suedinsel liegt ab 700 m Schnee und es hagelt stellenweise. Na prima. Da freue ich mich auf den Milford Track im April.
Weiterhin Regen…

15.03.2007
Habe heute beschlossen weiter zu fahren. Schade! Die Kayak Tour hat mich echt interessiert. Aber die Wettervorhersage ist weiterhin nur schlecht. Zum wandern geht es vielleicht noch. Fahre deshalb weiter mit dem Bus zur Stadt „National Park“ und am gleichen Tag weiter Trampen nach Whakapapa. Der Camp Ground soll toll sein und ich sehe mal wieder etwas anderes. Von da aus kann ich dann evtl. den naechsten Track laufen.
Volker und Familie sind heute auch abgereist. War nett. Wir konnten uns gegenseitig ein wenig vom schlechten Wetter ablenken.
Als ich heute im Visitor Center war hatte ich eine kleine Unterhaltung mit aelteren Damen. Sagte, das ich aber jetzt gehen muss, weil ich meine Sachen noch zusammenraeumen muss. In 2 h geht mein Bus. Draussen stand ich, und habe versucht eine Mitfahrgelegenheit zum Camp zu bekommen. Dann kam eine der Damen heraus und meinte, das sie mich zu meinem Camp fahren moechte. Ich war mal wieder voellig ueberrascht. Immer wieder unglaublich diese Leute hier. Dann fuhr sie wieder zurueck zum Center. Habe meine Sachen gepackt und die Lady vom Campingplatz hat mich wieder in die Stadt gefahren. Nun sitze ich hier in Whakapapa und habe im Regen das Zelt aufgebaut. Ist nass kalt. Nicht wirklich klasse. Ist auch alles ausgebucht. Wollte mir ein Zimmer nehmen. Muesste zurueck nach National Park um ein Zimmer zu bekommen. Aber noch bin ich guter Dinge. Zelt ist drinnen trocken, Schlafsack warm. Das schlechte Wetter soll mindestens bis Dienstag anhalten. Habe schon nach Alternativen geguckt. Schoenes oder schoeneres Wetter ist weiter oben an der Ostkueste. Mal sehen. Diese Nacht erst einmal hier. Den Track hier zu laufen, waere zu schoen. Warten bis morgen…

16.03.2007
Regen und Sturm…
Die Nacht war soweit okay. Warm und trocken. Lag 12 h in meinem Schlafsack. Erst geduscht. Lange und heiss! Dann zur Kueche. Musste leider feststellen, das dies die erste Kueche ist ohne Geschirr. Also meinen letzten beiden Toasts in den Toaster geschmissen und dann 2 Kaesescheiben drauf. Trinken und butter ist nicht. Wie lecker. Aber was im Bauch. Manchen war so kalt, das sie mit Handschuhen gefruehstueckt haben. Zelt demontieren im Regen und kalt. Weiss nicht so recht, wie es weitergehen soll. Der Track ist voellig aufgeweicht. Denke daran nach Nord Osten abzudrehen. Dort sieht es besser aus. Keine Ahnung! Bin erst einmal zum Skotel (Info: Klick – Interessante Bilder von der Gegend ) gegangen und mich nach einem Zimmer erkundigt. Preis ist erstaunlicher weise okay. EURO 19 ist gut. Ich nehme es. Ist sogar ein Einzelzimmer. Dusche und Toilette auf dem Flur. Eben ein Backpacker Zimmer. Raeume meinen nassen Rucksack aus. Mache mich im ganzen Zimmer breit. Wasche Waesche. Sieht schlimm im Zimmer aus. Aber morgen frueh ist wieder alles fein. Dann kommt der Hunger. Ich mache mir wieder meine Pasta. Dann Planung. Im Visitor center erfahren, das die Sicht auf dem Track immer noch 0 ist. Aufstieg verboten. Es wuerde auf 1900 Meter gehen. Habe dann beschlossen morgen nach Taupo zu fahren. Dort sind warme Quellen, in denen man sich suhlen kann. Werde wohl 2 Tg dort bleiben. Muss reichen zum suhlen und Stadt angucken. Bin heute 2 Std gelaufen. Einen Wasserfall angeguckt. Man kann dem Pfad noch ansehen, was hier die letzten Tage abgegangen ist. Der Regen hat fast aufgehoert. War schoen wieder unterwegs zu sein. Sitzte jetzt in einer Bar, wo die Preise absolut okay sind. Steak, 2 Eier, Pommes EURO 7,00. Cola EURO 1,25. Das fuer diesen Ort. Nicht schlecht. Habe heute im Visitor Center auch erfahren, das die Gegend hier genau vor 10 Jahren gesperrt war. Vulkanausbruch. Gleich hinter dem Hotel. Haben tolle Fotos davon.
Danach war hier alles fuer ein Jahr gesperrt. Skilifte und Haeuser zerstoert. Die haben ein paar Gesteinsbrocken im Center. Da sind kleine Steine, die wahnsinnig schwer sind. Und dann wieder Steine so gross wie ein Fussball, die sogar im Wasser schwimmen. Echt verrueckt. Habe mir dann noch div. Filme ueber die Gegend und Geschehenes angesehen. Morgen um 12:30 Uhr geht mein Bus nach Taupo.

Derzeitige Koordinaten Hotel:
Sued 39 Grad 11 min 59,3 sek
Ost 175 Grad 32 min 35,5 sek

Nach Taupo geht es weiter Richtung Ostkueste.
Wetter ist weiterhin schlecht. Wenigstens gab es ein paar Regenpausen.
Das verpasse ich, wenn ich morgen weiterfahre: Info: KLICK

17.03.2007
Nach einer bloeden Nacht bin ich um 10:00 Uhr zum Fruehstueck. Alles leer. Fragte nach einem Fruehstueck. Dieses gibt es nur zwischen 8 und 9 Uhr. Was ist denn das fuer ein Hotel?
Okay. Hatte ja noch 2 Eier die ich mir gekocht habe und mit 2 Scheiben Kaese genossen. Lecker! Hat aber erst einmal gereicht. Bin dann noch ins naechste Cafe und habe dort meinen Kaffee und einen Schoko Muffin gehabt. Um 12: 30 Uhr hat mich dann der Bus abgeholt. Regen und starker Wind weiterhin. Und dann ploetzlich Ruhe und schoenes Wetter. Ich fragte den Fahrer wie das Zustande kommt. Die Berge wo ich war, halten das schlechte Wetter auf. Prima dachte ich mir, noch voellig ueberrascht. Also wieder alles bestens. Sonnenbrille aufgesetzt und Jacke ausgezogen.
Unterwegs mussten ein anderer Typ und ich vom Bus in einen Privat PKW umsteigen. Komisch! Ich fragte den Fahrer, ob das Sinn macht? Er sagte ja. Nun gut. Mir egal mit was ich fahre. Schliesslich kamen wir bei schoensten Wetter am Campingplatz an. Und man soll es nicht glauben. Da sehe ich doch Kerstin mit ihrem kleinen. Hab mich riesig gefreut. Ein paar Min spaeter stand auch Volker mit Malte auf dem Platz. Na das wir uns noch mal sehen…! Immer wieder toll, bekannte Gesichter zu treffen. hab dann erst mal wieder meine Pasta gegessen. Dieses mal mit Kaese und Salami verfeinert. Danach hat mir die Familie eine heisse Quelle gezeigt, in der man kostenlos baden gehen kann. Sprudelt einfach so aus der Natur und in einen See. Will man weiter oben hinein, ist es zu heiss. So gingen wir an die Stelle, wo die Quelle in den Fluss mit einem kleinen Wasserfall muendet. Voellig genial. Ein paar Einheimische waren auch dort. Badete dort mit Volker. Kerstin ging mit den Kindern spazieren. Ich bin dann noch mal ein Stueck hoeher in den Bach. Schoen heiss dort. Anschliessend zurueck zum Campground und ich bin noch mal in die Stadt.

Koordinaten Zelt in Taupo:
Sued 38 Grad 40 min 59,2 sek
Ost 176 Grad 05 min 19,9

Bin voellig von den Socken, das das Wetter solch eine Wende genommen hat.

Hier ist gerade irgend ein Fest. Sind alle wie beim Karnevall verkleidet. Aus allen Laeden droehnt super Musik. Leider zu laut fuer meine Ohren. Gegen 22 Uhr wieder zum Camp gelaufen. Sind ca. 25 min Fussmarsch.

18.03.2007
Morgens raus und mal meine Reste Gefruehstueckt mit einer Spende Brot von den Otters, meiner Kassler Familie. DANKE!
Dann haben wir einen gemeinsamen Ausflug gemacht. Ins „Vulcanic Activity Centre“ und „Crater of the Moon“ (Info einer privaten Seite Klick) besucht. Ein paar Bilder von einer privaten Seite hier: Klick
Dann noch auf der gleichen Seite ein paar Bilder von dem Kepler Track, den ich vor Wochen gegangen bin: Klick
Dann ging es weiter zu einer Honig Bienen Farm. Super leckeren Honig gab es hier und gute Info. Wie alles in der Natur ist das Leben der Bienen mehr als beeindruckend. Auf der Rueckfahrt habe ich uns alle zu einer Pizza von Pizza Hut eingeladen. Danach ging es in ein Bad, welches durch die thermalischen Quellen hier in der Gegend gespeist wird. Im Bad selber waren 2 recht spektakulaere Rutschen. Info: Klick
Ich bin mir sicher, das diese in Deutschland nicht erlaubt waeren. Wenn du nicht aufpasst, ueberschlaegst du dich in der der Rutsche oder schlaegst am Ende an, weil du mit einem riesen Tempo unten ankommst.
Ziemlich fertig sind wir dann wieder zum Zeltplatz. Hatte aber immer noch Unternehmungslust und bin mit dem Taxi in die Stadt und habe mir den Film „Wild Hogs“ angesehen. Info: Klick
Im Kino waren mit mir ca. 8 Personen. Ich war geruestet mit einem Bier, Popcorn (salzig :wacky und M&Ms. Toller Film und ein super Abschluss zum Tag. Anschliessend bin ich in 20 min zu meinem Camp geflogen. Milde Nacht, Sterne am Himmel…

19.03.2007
Diese Nacht war ein wenig kuehl. Bin gegen 07:30 Uhr schon aufgestanden. Habe mir ein Taxi gerufen, um nicht mein schweren Rucksack in die Stadt tragen zu muessen. Kostet gerade mal EURO 4,00. Unglaublich. Das sind ja schon die Einschaltgebuehren bei unseren Taxis. Habe prima gefruehstueckt im restaurante. Nun warte ich auf meinen Bus, der um 11:40 Uhr startet. Dann geht es nach rotoura. Wir haben super Wetter. Leider ein wenig windig. Aber okay.
Habe gerade erfahren, das das Wetter immer noch schlecht um den Whanganuio River ist. Wollte auf diesem meinen 5 Tage Trip machen. Schlimme Ueberschwemmungen! Siehe diesen LINK: Klick
Also eine gute Entscheidung diese Gegend zu verlassen!

Bin jetzt in Rotorua angekommen und unterwegs zu meinen Camp. Aufgrund der thermalischen Aktivitaeten im Boden hier, ist der Campground dort mit Heizung von der Natur her!
Der Campingplatz ist schei… Wurde so angepriesen! Nun gut zu spaet. Hat auch seinen Vorteil. Sind kaum Leute da. Somit ruhig. Nachdem das Zelt wieder stand, bin ich wieder in die Stadt um zu essen und weiteres Vorgehen zu ueberlegen. Also erst einmal musste ich ein wenig mobiler werden. Also wieder ein Fahrrad ausgeliehen. Helmpflicht! Eier durch die Strassen und versuche alles richtig zu machen. Hat sich noch keiner beschwerd. Neuseelaender sind eh zu nett. War erst einmal wieder Golf spielen. Habe ein paar Baelle in die Gegend geschossen. Das war cool. Hatte einen Korb mit 80 Baellen. Dann beschlossen Morgen in ein Dorf der Maori zu fahren. Das ist ein km von hier entfernt. Nennt sich Whakarewarewa. So, das sprechen wir jetzt alle noch mal zusammen aus. Also: Wha… Info: Klick
Uebermorgen dann nach Auckland und moeglichst schnell zur Insel Great Barrier Island. Ein wenig Campen in der Natur, wo alles noch so urspruenglich ist. Dann weiter nach oben zu den groessten Baeumen der Insel und schoensten Straenden mit einer Laenge von 125 km. Aber das ist noch alles Zukunft. Eines nach dem anderen. Weiss natuerlich wieder nicht, ob es auf dieser Insel Internet gibt. Kann sein, das ich mich ab Donnerstag fuer eine Zeit nicht melde.
Das wars, bis morgen.
PS: Heute wieder super Wetter!

20.03.2007
Aktuelle Koordinaten Zelt:
Sued 38 Grad 07 min 27,2 sek
Ost 176 Grad 14 min 33,7 sek

Heute morgen recht frueh aufgewacht. )7:30 Uhr war die Nacht zu Ende. Hab mich fit gefuehlt, und bin somit aufgestanden. Gegen 08:00 Uhr in die Stadt geradelt und gefruehstueckt. Dann weiter ins Visitor Center und meine Ticket nach Auckland gekauft. Wieder einen super Preis bekommen. Gerade mal EURO 7,00 bezahlt. Dann weiter nach Te Puia gefahren. Info: Klick
War super interessant. Dann ging es ins Gemeinschaftshaus, wo eine Tanzvorstellung stattgefunden hat. Die Maori haben ein Lautstaerke beim Singen und Schreien, die brauchen keine elektronischen Hilfe der Tonverstaerkung.
Und dann kam, was ich mir beinahe schon gedacht habe. Die haben sich gnadenlos Leute aus dem Puplikum heraus gesucht, die mit Tanzen und schreien durften. Eric stand ganz vorne. Mir gegenueber ca. 200 Leute.
Na klasse! Das tanzen habe ich ganz gut hinbekommen und schreien aus vollem Halse tut auch immer gut.
Anschliessend noch div. Blubberbaecken mit Schlamm oder gefuellt mit Wasser. Dann noch eine kleine Mahlzeit und einen Kaffee. Zurueck in die Stadt geradelt. Jetzt noch ins Museum. Man bin ich kulturell.
Okay, das Museum war ganz interessant. War frueher mal ein Badehaus und das erste Touristik Ding der Regierung, das mit Finanziellen Mittel unterstuetzt wurde. Info: KLICK
Ausserdem haengt im Museum eine original Hakenkreuz Fahne aus dem 2. Weltkrieg. Und man mag es gar nicht glauben. Die Maori haben gegen das Nazi Regime gekaempft. Was es alles gibt. Interessante Kino Vorstellung gehoert auch zum Museum. Unter anderem konnte man auch den Keller besichtigen, wo die ganzen Rohre fuer die Anlage 1908 installiert waren. Alte Fliesen und Badewannen waren ausgestellt und eben die ganze Geschichte.
Dann eine Pizza essen gegangen. Wie immer prima Musik im Background. So, jetzt muss ich erst einmal sehen, wie ich die naechsten Tage organisiert bekomme. Camps sind recht weit weg von Auckland.
Mit dem Fahrrad durch die Gegend zu duesen ist schon komisch. Man muss sich regelrecht zwingen in die richtige Richtung zu gucken. Und dann einfach loszufahren, das kostet Ueberwindung. Man hat das Gefuehl, als wenn man was vergessen hat.
War wieder ein super Tag. Nicht nur vom erlebten, sondern auch vom Wetter.

21.03.2007
Gegen 8 Uhr aufgestanden, geduscht und gemaechlich meine Sachen gepackt. Dann um 10 Uhr mit dem Rad und meinem schweren Rucksack Richtung Stadt. Gar nicht so einfach. Der Rucksack liegt ja recht gut am Koerper an. Das ist leider sehr hinderlich beim Fahrrad fahren, wenn man nach vorne gucken will. Also Schnallen ein wenig geloest, und dann konnte ich einigermassen geradeaus gucken.
Den Rucksack erst beim Visitor Center eingelagert und dann das Fahrrad abgegeben. Anschliessend Fruehstuecken gegangen. Um 11:45 Uhr fuhr schliesslich mein Bus. Bin immer noch ueber mein guenstiges Ticket erstaunt. Da ist U-Bahn fahren in Berlin teurer.
Kurz vor Auckland fuhren wir auf eine Autobahn. In die Stadt und aus der Stadt fuehrten jeweils 4 Fahrspuren. Hat mich ein wenig an die USA erinnert. Erst recht als wir in der Stadtmitte in Auckland angekommen sind. Ein wenig wie New York. Info Auckland: Klick
Habe sofort meine Faehre nach Great Barier Island gebucht. Hatte keine Lust in dieser Stadt zu bleiben. Mag draussen sein. Die Faehre geht leider erst morgen frueh und dann noch um 07:00 Uhr.
Habe mir ein Zimmer gleich im naechsten Backpacker genommen. Einzelzimmer EURO 32,50. Dann zum Hafen und meine Faehre gesucht fuer den naechsten morgen. Anschliessend bei „Denny’s“ was essen gegangen. Das ist eine Restaurantkette, die ich aus den USA kenne. Prima essen! Hab mich dick und rund gefuttert fuer EURO 15. Hab 3x mal was bestellt.
Dann ein wenig durch die Stadt getingelt. Ganz interessant. Aber Grosstadt eben. Unterwegs habe ich noch die Fastfoodkette „Wendy’s“ gesehen. Auch zum ersten mal hier. Ist so was wie Burger King oder MC Donald. Schmeckt nur viel besser und gibt viel bessere Auswahl an essen. Dann zurueck zum Hostel und nach meinen Sachen geguckt. Die habe ich in meinem Zimmer ausgelegt zum trockenen. Waren ein wenig feucht.

Meine aktuelle Koordinaten:
Sued 36 Grad 50 min 52,8 sek
Ost 174 Grad 45 min 49,2 sek

Auf der Insel (Info: Klick ) wurden erst 1990 die Telefone mit den Kurbeln abgeschaft. Ich meine nicht die mit der Drehscheibe. Die mit der Kurbel an der Seite. Weiss somit nicht, ob die dort Internet haben. Also kann sein, das ich mich ein paar Tage nicht melde. Also abwarten und entspannen. Ich werde das auch tun!
Mehr Info Great Berrier Insel: Klick

22.03.2007
Um 05:15 Uhr klingelt der Wecker. Im Nachbarzimmer ist es auch schon wieder Laut. Tueren werden ins Schloss gworfen. ich haue mit der faust gegen die Wand, aendert aber nichts an der Situation. Die beiden japanerinnen haben wohl eine andere Vorstellung von Laerm. Draussen auf der Strasse merke ich erst, das ein leichter Nieselregen vom Himmel faellt. Konnte ich auch nicht vorher merken, da mein Zimmer kein fenster hatte.
Gehe zum Denny’s Restaurante schnell Fruehstuecken. Toast in Butter gelegt und dann kurz angebraten. Dazu Ahorn Sirup. LECKER! Dann laufe ich alleine durch die Strassen. Hier und da laeuft noch eine Party. Bin gut drauf und laufe fast am Ceck In fuer meine Faehre vorbei. Um 7 Uhr legt die Faehre ab und startet bei flacher See nach Great Barrier Island. Ich nehme trotzdem meine Reisetablette. Sicher ist sicher! Die Ueberfahrt bekomme ich nur zur haelfte mit. Bin irgend wann fuer 2 h eingeschlafen. Der Hafen ist uebersichtlich. Werde beim aussteigen darauf hingewiesen, das der Camp Ground den ich mir ausgesucht habe, nicht mehr geoeffnet ist. Man empfiehlt mir aber einen anderen gleich in der Naehe. nach 30 min habe ich diesen erreicht zusammen mit einer Franzoesin. Das Hostel mit Camp ist prima gelegen. Zwar sieht man nicht das Meer, aber das ist nicht weiter schlimm. Zum naechsten Supermarkt ist leider ein wenig zu laufen. Hier und da ueber ein Huegelchen. Um mir das zu ersparen, hatte ich mir einen den anderen Camp ground ausgesucht.
Und dann habe ich hier aber sehr schnell erfahren, das das fahren per Anhalter hier ganz einfach ist. Hier haelt fast jedes Auto an. Somit ist meiner Bewegungsfreiheit hier keine Grenzen gesetzt. Die einzige Grenze evtl. der Norden der Insel. Dort wird seit Monaten die Serie „Coast Away“ gedreht. Dadurch Zugang fuer Urlauber gesperrt. War auch nicht weiter schlimm. Wollte eh nicht so weit heraus. Beim Supermarkt eingkauft und dann noch zum Baecker meinen Bananen Kuchen essen. Habe mich sehr nett mit Margret Adams unterhalten. Sie ist mit ihrem Mann die Besitzerin. Dann zurueck zum Camp. Abends noch ein Bier mit einem Hollaender in der Bar getrunken. Die Quittung kam prompt. Morgens um 3 Uhr musste ich auf die Toi. Als ich aus meinem Zelt gekrochen war folgte die Belohnung meiner Naechtlichen Stoerung prompt. Ein super Sternenhimmel mit der riesen Milchstrasse.

23.03.07
Morgens Sachen gepackt und los auf die andere Seite der Insel zum Campground des DOC. Unterwegs hat mich jemand vom Camp mit einem Pick Up augesammelt und bis zum Supermarkt und Backshop von Margret gefahren. Bei Margret habe ich dann fast 3 h gesessen und ueber alles moegliche gequatscht. Den Bananen Kuchen habe ich mir natuerlich auch wieder schmecken lassen. Dann hat mich eine Bekannte von Margret bis zum Campground gefahren. Unterwegs hat sie mir die oerdlichkeiten erklaert. Das ist so super gut so zu reisen. Da kommt man an Info wie kein anderer. Auf dem Camp selber war noch ein aelteres Ehepaar. Das wars. Ein riesen Platz und voellih leer und vor allem ruhig! Nach dem das Zelt stand,

Koordinaten:
Sued 36 Grad 16 min 13,9 sek
Ost 175 Grad 30 min 12,2 sek

erst einmal einen grossen Strandspaziergang gemacht. Dann gab es wieder Pasta.
Um 19:30 Uhr bin ich schlafen gegangen. Ja ich weiss. Unglaublich. Musste ich wohl als letztes als 12 jaehriger bei Mom. Die Nacht hatte ich einen schei… getraeumt. Von Geistern und so ein Muell. Bin dann aufgewacht und dachte mir, was fuer ein schei… Dann bin ich wieder eingeschlafen und was soll ich euch sagen, hab doch diesen Mist gleich weitergetraeumt!!! Das ist mir ja auch nicht passiert. Also wieder aufgewacht und ein neuer Versuch. Dann ging es mit dem schlafen.

24.03.2007
Um 09:00 Uhr bin dann aufgewacht. Gefruehstueckt und dann wieder an den Strand. Dann noch ein wenig die Haeuser in der Gegend angesehen. Dann zurueck zum Camp und erst einmal Waesche gewaschen. Ein wenig mit dem netten Herrn vom Camp unterhalten und beschlossen, am naechsten Tag wieder abzureisen. Er hat mir dringend empfohlen den Norden der Nordinsel zu erkunden. Also hoch zum Cap.

25.03.2007
Die Nacht war okay. Habe Gefruehstueckt und dann so langsammeine Sachen gepackt. Die Faehre geht erst gegen 15:00 Uhr. Dieses mal musste ich eine ganze weile laufen, bis mich ein Autofahrer mit nahm. Naja, ist ja Sonntag frueh. Habe beim Supermarkt mein 2. Fruehstueck eingenommen (Fish und Chips). Dann eiter zur Faehre gelaufen. Ich war der erste Vorort. Aber nach und nach fuellte sich der Terminal. Dieses mal lief ein Film auf der Faehre und man konnte so die ersten 1 1/2 h damit verbringen. Dann ging ich wieer an Deck um die Einfahrt nach Auckland bei Nacht mit den schoenen Lichtern der Stadt zu geniessen. Dort angekommen nahm ich mir ein schoenes Einzelzimmer. Habe ich fuer 65 EUR erhalten. Dann och mal ein wenig durch die Stadt getingelt. Im Internet noch nach einem Bus nach Norden gesucht und gefunden. 08:30 Uhr geht es los.

26.03.2007
Das Hostel war sehr ruhig, obwohl unten eine Bar mit Partystimmung war. Bin gegen 06:00 Uhr aufgestanden. Wollte vor der Bus Tour noch duschen und wieder bei Denny’s fruehstuecken. Ausserdem musste ich auch noch mein Ticket besorgen. Die Busfahrt war nicht weiter aufregend. In Paihia (Geschicht der Stadt Klick)angekommen habe ich versucht ein Hostel mit Campground in der Satdt zu finden. Ist mir auch geglueckt (Info: Klick). Die naechsten camps sind alle ein wenig von der Satdt entfernt. Passen zwar nur4 – 5 Zelte auf den kleinen Platz, aber das reicht ja fuer mein Zelt. Das Hostel ist super nett gelegen und ausgestattet. Hier habe ich nicht „Bed and Breakfast“ sondern „Zelt und Breakfast“ fuer EURO 7,00. Das passt gut in meine Urlaubskasse!

Koordinaten Zelt:
Sued 35 Grad 17 min 15,9 sek
Ost 174 Grad 05 min 45,3 sek

Laufe 10 min zum Strand oder Stadt Zentrum. Habe mich nach Bus Touren zum Cap erkundigt und gebucht. Geht morgen frueh los. Werde um 07:15 Uhr vom Hostel abgeholt. Abends noch mal durch die Stadt und ich bin mal wieder ueberrascht! Treffe doch tatsaechlich Janneke mit ihrem Freund. Unglaublich! Wir haben alle herzlich gelacht. Das schoene daran auch noch, Janneke hat heute Geburtstag. Also sind wir in eine Bar und haben dort kurzfristig eine Party gestartet. Gute Musik lief eh, darum brauchten wir uns nicht kuemmern.
Wir liessen schnell noch einen Geburtstagskuchen anfahren und sagten dem Bar Besitzer Bescheid. Na der hat gleich div. Spiel gestartet mit netten Preisen. „Happy Birthday“ war auf den Bildschirmen zu sehen. Nach und nach hat sich die Bar gefuellt und wir haben noch mal alle fuer Janneke gesungen. Sie dachte schon, das ihr geburtstag so untergeht. Haben den Tag noch mal retten koennen. Wir haben alle ganz schoen tief ins Bier und Weinglas geguckt. Wir haben dann zu dritt angefangen zu tanzen. Nach und nach haben sich andere dazu gesellt. Am spaeteren Abend hat dann echt die Luft gebrannt. Es war nachher wie eine grosse familie, als wenn wir und schon lange kennen. Eine super Stimmung. Jeder hat mit jeden getanzt und sich ausgetauscht. Einfach SUUUUUPER!!!!!
Ich habe dann Janneke und ihrem freund noch mit zu meinem Hostel genommen. Sie wollten vorher noch duschen, bevor sie spaet in der Nacht bei Freunden eintreffen. Das war dann gegen 02:00 Uhr, als wir uns verabschiedet haben mit einem: “ Bis bald“!
Um 06:30 Uhr sollte schon wieder mein Wecker klingel.

27.03.2007
Der Wecker hat nach einer unruhigen Nacht geklingelt. Ich wache auf und…
Bin immer noch betrunken und mir ist schlecht. Wer saufen kann, kann auch arbeiten oder so aehnlich und ich habe mich aufgerafft. Duschen und los zum Bus. Und dann ging der Schei… erst richtig los. Wir fuhren die Kurvenreichste Strecke Neuseelands. Zumindestens kam es mir so vor. Man,… Wir war sooooooooooooooo schlecht und ich dachte, jeden Augenblick muss ich mich uebergeben. Tuete stand bereit! Dann haben wir gerade noch so rechtzeitig angehalten. Ein Kaffee und ein wenig essen taten gut. Und dann habe ich auch noch meine Reisetabletten gefunden. Sind ja gegen Uebelkeit.
Wir haben einen Park mit riesen Baeumen besichtigt (Info Klick ). Die werden bis zu 4000 Jahre alt. Dann weiter zu einem Strand, der als oeffendliche Strasse ausgeschildert ist. Riesig breit und ca. 75 km lang. Da ist der mit seinem Bus nur so darueber gerast. Ab und zu lag mal ein toter Hai am Strand rum. Dann weiter zu riesen Sandduenen, von dennen es dann mit einem Affenzahn mit einem Board hinunter ging. Und weiter zum Cap. Die Teer Starsse ist schon lange nur noch eine Sandpiste. Was den Fahrer des Busses nicht weiter stoerte oder seinen Fahrstiel aenderte. Er hat mich sehr an meinen lieben Schwager erinnert. Hoerte abgefahrene Musik und trommelte staendig auf seinem Lenkrad herum. Quasselte von Gott und die Welt. Kurz, es war nicht langweilig. Sei gegruesst liebes Schawagerherz.
Am Cape Reinga

Koordinaten Cape:
Sued 34 Grad 25 min 44,2 sek
Ost 172 Grad 40 min 47,8 sek

war es sehr windig. Nun, hier war Neuseeland zu Ende. Auf der Rueckfahrt versuchte ich ein wenig zu schlafen, was mir mehr oder weniger gelungen ist. Wir haben noch mal kurz in einer gegend gehalten, wo ein Vulkanausbruch mal vor sehr langer Zeit einen Wald platt gemacht hat. Diese Baeume haben die Leute ausgebuddelt und zu wunderschoenen Moebel verarbeitet. Einen Baumstamm haben Sie als Treppenaufgang ausgehoelt. Der Durchmesser war bestimmt vier Meter. Voellig abgefahren und beeindruckend. Seit auf meine Bilder gespannt!
Das beeindruckende an diesen Baeumen ist, das sie gerade breit nach oben wachsen und wie gesagt bis zu 4000 Jahre alt werden (Info: Klick).
Und dann ging es von hier zurueck nach Paihia. Noch was zu Abend gegessen und mit einer Dame aus Weimar im Hostel gesprochen, die in Dresden aufgewachsen ist. Noch ein wenig Waesche gewaschen und dann als bald ins Bett. Wein der mir an diesen Abend angeboten wurde, habe ich dankend abgelehnt!

28.03.2007
In der Nacht hat es angefangen zu regnen und hat auch nicht mehr aufgehoert. Ist egal. Ich bin guter Dinge. Einkaufen und Fruehstuecken gegangen und nun sitze ich hier und schreibe mein Tagebuch. Habe dann eine Faehre nach Russel genommen. Info: Klick
Geschichtlich sehr interessant, da hier die ersten Europaeer gelandet sind. Auch J. Cook war hier. Die aelteste Kirche Neuseelands ist hier ebenso zu finden. War schon aufregend dort hinein zu gehen. Schoene alte Haeuser stehen im Umkreis. Viele Fotos konnte ich leider nicht machen, da es wie zum Weltuntergang geregnet hat. Ich wollte dann mit der Faehre zurueck. Das ging nicht. Wetter zu schlecht. Anlegen in Paihia nicht mehr moeglich. Also wurden wir in einem Bus transportiert. Auch schoen dachte ich mir, sehe ich die Gegend noch ein wenig. Auch der Bus musste nachher mit einer Faehre uebersetzen in einer gemaessigten Zone. Eine kleinigkeit gegessen und dann zum Camp. War gespannt, ob mein Zelt noch steht. Das tat es. Hatten sich aber div. Seen gebildet. Habe dann ein paar Kanaele angelegt, damit das Wasser ablaufen kann. Das ging prima und spass gemacht.
Ich war inzwischen der einzige, der noch mit seinem Zelt hier stand.
Hab noch mit anderen ein wenig Video geguckt und bin dann gegen 22 Uhr ins Bett.

29.03.2007
Die Nacht war okay und ich war gluecklich, das ich mal nicht Nachts auf die Toilette musste.
Es hat die ganze Nacht geschuettet. Ich frage mich, wo so viel Wasser herkommen kann! Inzwischen stand der See bis kurz vor meinem Zelt. Musste zur anderen Seite raus. Gut das ich 2 Ausgaenge habe. Brachte meine Abflusskanaele in Ordnung und ging dann duschen. Beschloss, mit eine Huette zu mieten. Kosten waren okay. EURO 27,50. Denn wenn es weiter so regnet, was es ja soll, habe ich keine Chance trocken zu bleiben. Das Zelt hat sich bestens bewaehrt. Alles im inneren trocken geblieben. Alle Sachen in die Huette gebracht und anschliessend in die Stadt fruehstuecken. Hier herscht Chaos im geordneten Massen. Wassermassen ohne Ende, Stromausfall in der Stadt bis eben, ein Boot ist gesunken. Die Stadt zu verlassen ist unmoeglich. Alle Bruecken sind ueberschwemmt. Ich hoffe, das ich morgen weg komme. Will an die Westkueste von Auckland. Andreas, den ich aus Dresden kenne, hat mich angespitzt zum Wellenreiten. Okay dachte ich mir, gucke ich mir mal an.
Habe dann zwar nur einen Tag dafuer Zeit, aber zum probieren reicht es evtl. ja. Genau nur einen Tag, denn dann kann ich alsbald Catrin vom Flughafen abholen. Na da bin ich aber schon ganz schoen gespannt, wie das sein wird.
Es regnet wie aus Kuebeln draussen. Wo kommt bloss das ganze Wasser her???? Habe mir inzwischen in einem Laden einen gebrauchten deutschen Roman gekauft. Mal wieder lesen ist auch okay.
Mein Hotel konnte ich nicht mehr erreichen. Die Strasse ist jetzt ein Fluss von einer Tiefe von 50 – 80 cm. Bin auf den Berg wo das Hostel steht und bin dann durch den Busch doch noch hingelangt. Staendig neuer Stromausfall. Starke Regenfaelle. Div. Strassen in der Stadt nicht mehr passierbar. Der kleine Bach ist ein reissender Fluss. Sieht zur Zeit nicht so aus, als wenn ich morgen hier wegkomme. Meine Cabin die ich mir gemietet habe steht an oberster Stelle am Huegel. Zelt auch noch alles klar. Autos vor dem Hostel laufen langsam voll mit Wasser. Ein Baum im Nachbargrundstueck ist umgekippt. Ist hier jetzt 15:20 Uhr. Der Regen soll bis Sonntag andauern. Wenn der Strom es zulaesst, melde ich mich heute abend noch mal.
17:30 Uhr, Lage hat sich ein wenig beruhigt. Das schlimmste scheint vorbei zu sein. Mein Hostel kann man auch wieder auf normalen Wege betreten. Regnet weiterhin.
Irgend wann ist der Fluss zum Hostel wieder eine Strasse geworden. Die Leute haben mit dem Aufraeumen angefangen.

30.03.2007
Aufgestanden und meine noch teilweise nassen Sachen zusammen gepackt. Gefruehstueckt in der Stadt. Bus fuhr einigermassen Puenktlich los. Muss aber einen Umweg an die Westkueste fahren, weil die eigentliche Strasse nach Auckland ein Meer ist.
Bin dann mit Verspaetung in Auckland angekommen. Geht gleich weiter nach Piha. Geht mir gut und bin betroffen von dem Unwetter und dem angerichteten Schaden. Strassen verschuettet, Haeuser weggespuelt oder mit einem Bergrutsch einfach weg. Teilweise ist so der Hang auf die Starsse gerutscht, das man meinen koennte, auf der Strasse war schon immer ein Wald. Denn die Baeume standen immer noch. Teilweise hat der Busfahrer die Strasse gar nicht sehen koennen und ist auf gut Glueck durch das Wasser. Autor liegen in der gegend herum, Eisenbahngleise einfach weggespuelt. So, nun auf nach Piha. Zunaechst mit einem Linienbus nach Henderson. Das liegt ausserhalb oder am Rande von Auckland. Dann hat der Busfahrer gefragt wo ich hin moechte. Habe ihm mein Ziel gesagt und er meinte, das ich wohl mit dem Taxi fahren muss. Das sah ich genauso. Zu Trampen von hier war ein wenig schwierig, da immer noch in der Stadt. Hier hat man es immer ein wenig schwierig. Er hierlt dann irgend wann mit seinem Bus an und ist ausgestiegen um einen Taxifahrer zu fragen, was es bis nach Piha kostet. Unglaublich freundlich. Er kam zurueck und sagte 30 – 32 $. Das war okay. Ich fragte noch mal sicherheitshalber den Taxifahrer selber. Der bestaetigte. Dann ging es los. Der Taxifahrer sagte noch, das er dort fischen geht. Na bestens dachte ich mir. Dann fuhr er ploetzlich auf eine Tankstelle und tankte sein Tzxi. Hm… dachte ich mir. Das ganze hat 2 $ lang gedauert. Die bezahle ich ber nicht sagte er. Ne, ne bestaetigte der Taxifahrer. Dann wusster er ploetzlich nicht mehr weiter. Er hielt an einem Restaurante an und fragte dort nach dem Weg. Komisch, ich dachte er geht hier Angeln. Ich sprach ihn darauf an. Er sagte dann, das das schon eine Weile her ist. Knalltuete dachte ich mir! Die Taxiuhr naeherte sich inzwischen den 40 $, 50 $. Ich sagte ihm, das ich aber nur die abgesprochenen 30 $ zahle. Er sagte, das er sich wohl verschaetzt hat. Sein Problem dachte ich mir. Schliesslich stand 60 $ auf der Uhr. Wir einigten uns auf 50 $, was ich haette nicht zahlen muessen, aber dachte es ist okay. Hatte nicht das Gefuehl, das er einen Umweg fuhr. Dies wurde mir spaeter von Leuten in Piha bestaetigt. Ich dachte auch nicht weiter darueber nach. Schon gar nicht, weil ich wusste, das das der normale Tarif ist.
Der campground war okay und der Besitzer hat mir angeboten heute abend auf eine Bier bei seinem Wohnwagen vorbei zu kommen. Er sitzt dann da mit anderen. Immer wieder die Nettigkeit schlicht weg unglaublich. Baute mein Zelt auf,

Koordinaten:
Sued 36 Grad 57 min 14,6 sek
Ost 174 Grad 28 min 25,0 sek

und ging zum Strand. Habe mich sehr wohl an diesem Ort gefuehlt. War nun gespannt ob Andreas wirklich noch heute eintrifft. Wenn wird es spaet. Ich bin in einem Restaurante prima Essen gegangen. Ein super Salat EURO 2,50. Unglaublich! Die Biereinladung habe ich nicht angenommen. Bin dann irgend wann in die Falle gegangen. Wetter war prima.

31.03.2007
Ich war eingeschlafen als kurz nach Mitternacht jemand an meinem Zelt rief: „Hey Eric?“
Andreas war angekommen. Wir unterhielten uns erst einmal eine Stunde und sind dann schlafen gegangen. Morgens als ich aufgewacht war, war Andreas nicht mehr in seinem Zelt. Er war schon Unterwegs sein Surfboard abzuholen. Wir fruehstueckten dann zusammen. Ich ging mit ihm an den Strand. Mein Surf vorhaben viel leider ins Wasser. Gesundheitliche Probleme. Sehr, sehr schade. Aber auch das zugucken hat mich sehr motiviert und ich habe gelernt, Wellen zu beobachten und ihre Nuetzlichkeit fuer das Surfen einzuschaetzen. Nach dem Surfen hatten wir beide Hunger und Andi hat mich zum Hamburger und Fish&Chips eingeladen. Dannach erst einmal ein Mittagsschlaefchen. Dann ging es noch einmal fuer 2 h an den Strand. Bin spazieren gegangen und Andi hat sein bestes auf dem Board gegeben. Zurueck im Camp meinte Andi, das wir beide heute abend zum Essen eingeladen sind. David von der Rezeption und sein Freund und Lebenspartner Steven (alles klar? )haben uns eingeladen. Wir waren gerade am Zelt, als David vorbei kam. Sagte noch mal, wenn wir wollten, koennen wir vorbei kommen. Nun, das war aber schon eine richtige Einladung. Das haben wir spaeter heraus gefunden. Wir waren somit ein wenig zu spaet. Wir kamen schliesslich dort an und sind fast vom Hocker gefallen. Ein super Essen mit viel Beef, gebratenen Kartoffelkanten und Erbsen. War alles schon auf dem Teller. Wir waren sprachlos!!!!!!!! Ich hatte meinen guten Yogi Tee mitgenommen. Wir wollten nicht mit leeren Haenden eintreffen. Haben sich bedankt.Wir haben uns nett unterhalten. Dann haben wir noch meinen Tee genossen und das wars dann auch schon. Ablauf ohne Worte. Was fuer ein Land und Leute!!!
Andi und ich sind dann noch einen Salat essen gegangen und vor allem ein Bier trinken. Das fehlte irgend wie. Andi hatte wieder die Spendierhosen an. Haben uns super unterhalten! Zu unserem Gespraech kamen dann noch 2 Damen im reiferen Alter. Die Vicki hat mir dann noch ihr Haus als Unterkunft auf der Nordinsel angeboten, wenn ich Lust haette dort mit meiner Freundin hinzugehen. Ohne Worte…
Gegen 22 Uhr sind wir dann zum Camp zurueck gelaufen und haben uns ueber den super Tag unterhalten. Ein schoener Tag geht zu Ende.

[Dieser Beitrag wurde am 01.04.2007 – 05:17 von tuareg aktualisiert]
01.04.2007
Um 06:40 Uhr hat sich die Haus und Hof Katze in mein Zelt hinein gedrueckt und wollte gestreichelt werden. Das war okay, da der Wecker eh um 06:45 Uhr geklingelt haette. Sachen gepackt und Andreas geweckt. Der wollte mich noch verabschieden. Wir gingen zusammen zu David und Steven. Die beiden haben mir angeboten, mich fuer 40 $ zum Airport zu fahren. Haben bei den beiden noch eine Tasse Kaffee getrunken und nachdem ich mich von Andreas verabschiedet hatte ging es los zum Airport. Wir haben uns super im Auto unterhalten. Dann verabschiedeten auch wir uns und ich wartete auf meinen Flug nach Christchurch (Info: Klick). Der Flug war durch die Anwesendheit vieler Kinder die unendlich geschrien haben ein wenig anstrengend. Nach einer Stunde sind wir angekommen und es war wieder Ruhe.
Habe gleich meine eingelagerten Sachen abgeholt, die aufgrund des hoehen Gewichtes nicht mitgenommen habe. Nun bin ich wieder komplett und kann mich neu sortieren. Catrin muesste gerade im Flieger sitzten Richtung Neuseeland. Morgen kann ich sie dann hier vom Flughafen abholen. Bin ja sooooo… gespannt…!
Habe wieder im Knast (Info: Klick)eingecheckt. Ist das umgebaute Hostel, das mal ein Gefaengnis war. Dort bleibe ich fuer 2 Uebernachtungen oder besser dann wir.
Bin mit dem Linienbus zum Hostel gefahren. Stand am Strassenrand und dann kam der Bus angefahren. Die Tuer geht auf und ein breit grinsender Busfahrer guckt mich an und fragt wie ueblich, wie es mir geht. So etwas wuerde man wohl nie in Germany erleben. Als ich ein paar Minuten spaeter wieder ausgestiegen bin, kam noch ein “ Wir sehen uns!“ aus seinem Mund, der dazu wieder breit grinste. Ohne Worte. Da faellt mir gerade wieder die eine Geschichte mit dem Busfahrer in Berlin ein. Mein Wagen war gerade in der Werkstatt und ich musste mit dem Bus fahren. Als dieser dann kam und die Tuer oeffnete ging ich hinein und sagte: „Guten Morgen“! Da sagte der Busfahrer: „Ich fahre wohl sonst nicht mit dem Bus!“Ich fragte: „Warum?“ Darauf hin er: „Man gruesst den Busfahrer nicht!“ Soviel zu Germany.

Habe meinen ganzen Rucksack ausgeraeumt um klar Schiff zu machen. Waesche gewaschen und die demnaechst benoetigten Klamotten schon mal ein wenig vorsortiert. Nun noch mal schnell in die Stadt und ein wenig rumgucken und dann gehts auch wieder zurueck. Habe mir ein Tagesticket fuer den Bus gekauft. Kostet nur 5 EUS. Damit kann ich bis Mitternacht fahren wie ich will.

02.04.2007
Die Nacht war sehr unruhig. Morgens waren die Abreisenden recht laut. In so einem Beton Knast schallt es extrem. Ist trotzdem ein gutes Hostel und hat super Duschen. Werd mich dann mal so langsam auf die Socken machen und Catrin abholen. Cooool…
Na das war ganz schoen aufregend. Flugzeug zum Glueck auch puenktlich gelandet. Anschliessend ist sie durch den Zoll gehuscht und stand ploetzlich vor mir. Wir sind dann erst einmal ins Hostel gefahren, Sachen ablegen. Dann noch ein wenig durch die Stadt gebummelt. Eine Stadtrundfahrt mit einer historischen Strassenbahn gemacht. Essen und dann wieder zurueck ins Hostel. Sie war dann doch recht muede. Mussten ja auch noch unsere Sachen fuer morgen packen. Da geht es mit der Bahn zur Westkueste. Das soll eine der schoensten Bahnstrecken der Welt sein. Mehr Info spaeter. Jetzt erst einmal eine „Gute Nacht“ fuer uns und einen „Guten Morgen“ fuer euch.

03.04.2007
Morgens recht frueh raus. Der TranzAlpine (Info: Klick) wartet auf uns. Eine der schoensten Zugreisen auf diesen Planeten. Ein Shuttle Bus holt uns um 07:45 Uhr ab. Dann geht es los. Wir fruehstuecken im Zug und warten auf das Spektakulaere. Die Tour war soweit okay. Wir hatten das zufaellige Glueck, das die Strecke nur zur haelfte mit dem Zug gefahren wurde. Der Rest mit einem Bus. Dadurch sind wir direkt ueber den Arthur’s Pass (Klick kommt spaeter) gekommen. Eine prima Aussicht. Man bekommt Lust auf mehr, man will hier laufen. Vielleicht ein anderes mal. In Greymouth (Klick spaeter) angekommen hatten wir leider nur 45 min Zeit, um ein wenig in die Stadt zu gehen. Den bereits hier herrscht bereits der Jade verkauf. Catrin war natuerlich Feuer und Flamme. Nun, die Zeit aber zu knapp, um eine Kaufentscheidung zu treffen. Wir fuhren dann mit dem Bus nach Hokitika (Klick spaeter). Voellig ueberrascht teilte uns der Busfahrer mit, das wir fast eine Stunde Aufenthalt hier haben. Frueher eine Goldgraeberstadt, jetzt ein Zentrum fuer die Jade Bearbeitung und Verkauf. Wir wanderten umgehend zu einem Geschaeft und waren ueber das Angebot ueberrascht. Welch schoene Stuecke. Es war sogar erlaubt, den Schleifern ueber die Schulter zu gucken. Dazu hat uns leider die Zeit gefehlt. Aber wir suchten einen Jadestein aus, den Catrin dann gekauft hat. Einer von uns beiden hat gestrahlt und einer von uns beide hatte seine „Ruhe“. Catrin sagt mir gerade, das ich schreiben soll, das die Jade natuerlich aus Neuseeland stammt. Der Busfahrer war einer der lustigen informativen. Der ist sogar mit seinem Bus fast in den Campground am Fox Gletscher (Info: Klick) gefahren. Hatte ich auch noch nicht gehabt! Super nett eben! Wir haben uns eine Cabin fuer 2 Naechte genommen. Es hat leicht geregnet. Zelten spaeter. Preis okay. 55 $. Unsere Gletscher Tour haben wir reserviert. Dann habe ich mir mein langes ersehntes T-Bone Steak gegoennt. Catrin hat einen Tiefseefisch genossen. Dazu ein gutes Steinlager Bier. Die Neuseelaender verstehen es gutes Bier zu brauen.

04.04.2007
Der Wecker klingelt frueh. Der Fox Gletscher wartet. Dort sind nur gefuehrte Wanderungen moeglich. Zu gefaehrlich fuer allgemeine Spaziergaenge. Wir packen unsere Sachen in einen Rucksack und los geht es. Erst einmal Fruehstuecken. Ein super Toast mit Ei und Schinken sowie ein Milchkaffee fuer jeweils EURO 3,50. Um 09:10 Uhr der Aufruf zu unserer Tour. Wir wurden noch mit Klettereisen fuer die Schuhe ausgestattet. Geht ja schliesslich auf einen Gletscher. Dann mit dem Bus in ca. 15 min zum Gletscher. Ausgestiegen und hoch in die Berge. Ein super Anblick. Der Gletscher war schon zu sehen. Die Taetigkeit der letzten 100 Jahre in dieser Gegend des Gletschers wurden erklaert. Super viele interessante Infos. Catrin hat gleich eine ganze Speicherkarte mit Bildern vollgehauen. Ich spreche hier von 0,5 GB Karte. Meinen Respekt. Schliesslich nach einem recht anstrengenden Aufstieg standen wir auf dem Gletscher. Die Steigeisen unter die Schuhe und los. Super Farbe des Gletschers und durch div. Spalten gelaufen. Immer wieder zwischen durch unglaubliche Infos vom Guide. Dann ging es nach 4 h mit dem Bus wieder zurueck in die Stadt. Kaffee und Kuchen steht auf dem Plan. Dann moechte Catrin einen See hier in der Naehe ansehen. Er heisst Lake Matheson (klick: Klick). Einer der meist abgebildeten Seen auf diesem Planeten weil, … im Hintergrund der Mount Cook und Mount Tasman sich hervorragend praesentieren. Die spiegeln sich super schoen auch im See, wenn das Wetter mitspielt. Wollten uns Fahrraeder mieten um hin zu kommen (6 km entfernt). Die haetten aber um 18 Uhr abgegeben werden muessen. Um 18:26 Uhr ist aber erst Sonnenuntergang. Ging also nicht. Also zu Fuss und Trampen. Eine Paar aus Israel hat uns dann mitgenommen. Dann einmal fast rum um den See, um an den super Ausblickspunkt zu kommen. Wir sind die ersten. Stativ aufgebaut und warten. Wir haben so ein super Glueck mit dem Wetter!!! Es sollte eigentlich heute regnen. Das war nicht der Fall. Super Sonnenschein. Die Berge sind leider hinter Wolken versteckt. Und als wenn sie Catrin gehoert haetten, kann ich kaum glauben, was ich sehe. Die Wolken verziehen sich. Nicht ein wenig, nein, sondern verziehen sich ganz. Wie geht so etwas? Catrin strahlt und ich staune.
Beide Berge stehen in ihrer vollen Pracht da. Und als wenn es nicht genug ist, beruhigt sich die Wasseroberflaeche des Sees und die beiden Berge spiegeln sich zu einem super tollen Bild in dem See. Die Ruhe am See wird nur durch das Klicken der vielen Fototapparate ein wenig gestoert. Wir treffen einen Schweizer, der uns dann wieder mit in die Stadt nimmt. Wir laden ihn zu einem Bier ein. Wir haben einen schoenen Austausch an Infos. Ich zeige ihm noch zum Schluss das Sued Kreuz am Himmel, welches sich auf der Fahne von Neuseeland befindet. Zufrieden mit uns und dem Tag gingen wir zum Camp zurueck und freuen uns morgen auf Wanaka.

Koordinaten Fox Gletscher Unterkunft:
Sued 43 Grad 27 min 52,9 sek
Ost 170 Grad 00 min 31,6 sek

05.04.2007
Heute mal wieder ein wenig ausschlafen. Duschen, Rucksack vorgepackt und dann erst einmal fruehstuecken gegangen. Zurueck zum Camp und Sachen fertig gepackt. Das Shuttle hat uns gegen 10:40 Uhr abgeholt. Die Fahrt ging durch eine wunderbare Landschaft. Catrin ist mal wieder aus dem Fotografieren nicht heraus gekommen. Dieses mal konnte ich es nachvollziehen.
Unter anderem durch den National Park Mount Aspiring (Info: Klick). Schliesslich sind wir in Wanaka angekommen.

Koordinaten:
Sued 44 Grad 42 min 05,2 sek
Ost 169 Grad 07 min 37,1 sek

Eine herrlich gelegene Stadt. Hier bleiben wir 2 Naechte. Nach der Tour mit dem Bus erst einmal was essen gegangen und dann ran an die zukuenftige Reiseplanung. Gar nicht so leicht, wenn man nur noch einen Monat Zeit hat.

06.04.2007
Wir haetten ausschlafen koennen, wenn nicht das grosse Verlangen da gewesen waere auf die Toilette zu gehen.
Die Nacht war ein wenig kuehl im Zelt aber okay. Nachts gehen die Temperaturen bis ca. 5 Grad runter. Am Tage schoen warm. Fruestuecken gegangen und dann zum Fahrradverleih. Haben super Bikes bekommen. Dann 6 h Stunden durch die Gegend geduest. Am See entlang und durch Wald. Div. Stops fuer Fotos. Dann bei Puzzle World vorbei gefahren (Info: Klick )
Nachdem wir die verdrehte Welt dort genossen haben, ging es wieder weiter auf dem Fahrrad in die Reale Welt mit Linksverkehr.
Dann einen Tagesausflug in den Milford Sound (Info: Klick ) gebucht. Dann war erst einmal Pizza Zeit. Leider auch schon wieder Zeit die Fahrraeder abzugeben. Weitere Planung der Reise. Koepfe rauchen und kuessen sich.

Catrin: Okay, jetzt soll ich auch was schreiben. Eric schreibt so gern und ich bin einfach noch voll am staunen. Muss erstmal die vielen Eindruecke hier aufnehmen und bin noch bissle schreibfaul. Freue mich riesig bei meinem Suessen zu sein. Ihr Lieben, schicke euch ganz liebe Gruesse von hier. Vielen Dank noch fuer all die lieben Reisewuensche.

07.04.2007
In der nacht hat es geregnet. Catrin hatte deshalb eine etwas unruhige Nacht im Zelt. Wir konnten eigentlich ausschlafen. Unser Bus nach Te Anau ueber Queenstown fuhr erst um 10:30 Uhr. Wir durchfuhren mal wieder eine wunderschoene Landschaft und der Busfahrer gab Erklaerungen zur Landschaft und Besonderheiten. Das Wetter war zwar schoen, aber es war abzusehen, das es in der Nacht sehr kalt wird. Deshalb stimmte ich Catrin zu, fuer die naechsten 3 Tage ein Zimmer zu nehmen. Wir organisierten unsere naechsten Tage und kauften Essen ein. Wir wollten heute mal im Hostel kochen. Beim kochen war ein wenig Chaos. Es waren viele Leute, die zur gleichen Zeit kochen wollten. Es gab Pasta und Salat.

08.04.2007
Froehliche Ostern euch allen aus Neuseeland von Catrin und Eric!!!
Was fuer ein Tag!!!!!
Heute ist unser Tagestrip in den Milford Sound. Um 08:00 Uhr wurden wir abgeholt. Ein kleiner gemuetlicher Reisebus fuer ca. 9 Personen. Unsere Gruppe bestand aus 6 Personen. Der Busfahrer ein netter Typ. Klar, wir sind in Neuseeland!
Er erzaehlte sehr ausfuehrlich interessantes ueber die Gegend. Auf Wunsch hielt er. Unseren ersten Stop machten wir am Routeborn Track (Info: Klick)
Dort hatten wir die Gelegenheit auf die Spitze des Berges zu laufen mit einem spaektakulaeren Ausblick. Das alles dauerte ca. 3 h. Unten am Bus wurden wir vom Fahrer mit Kaffee, Tee und Keksen empfangen. Dann ging es weiter in den National Park Milford Sound (Info: Klick). Was soll ich sagen,… das was ich sah von diesem wundervollen Land hat mich sehr beruehrt! So ging es die ganze Zeit, bis wir schliesslich am Hafen Milford Sound ankamen und auf unser Boot gingen. Die Fotos von meinem letzten Klick duerften fuer sich sprechen. Weiss nicht mehr, was ich schreiben soll. Es fehlen einfach die Worte. Schliesslich waren wir von der 2 stuendigen Bootstour zurueck. Tja, und dann… haben Catrin und ich einen Flug (Info: Klick) mit einem Hubschrauber (Info: Klick) gebucht hier am Milford Sound. Als wir am Flughafen ankamen war ich super erfreut, denn ich traf Nadine wieder. Sie arbeitet in einem Cafe hier neben an. Der Flug dauerte ca. 30 min. Einschliesslich einer Zwischenlandung auf einem Berg mit einem Wasserfall. Dort sind wir sogar ausgestiegen, und konnten in Ruhe unsere Fotos machen. Dann wieder in den Hubschrauber eingestiegen. Der Typ ist echt voll genial geflogen. Voll rein in die Kurven, knapp an Bergkanten entlang oder ueber Land und ploetzlich machte sich eine unendliche Tiefe unter einem auf. Der Magen meldete sich mit einem herrlichen Kribbeln.
Catrin strahlte auch nur vor sich hin. Ein Traum ist fuer sie in Erfuellung gegangen. Hubschrauber fliegen und dann noch so eine super Landschaft. Schliesslich landete der Hubschrauber hinter einem Berg (Homertunnel), wo sich wieder unser Bus befand, und wir zusteigen konnten. Wir waren sprachlos und riesig beeindruckt. Wir bedankten uns beim Piloten und unserem Guide. Dann ging es wieder nach Te Anau. Wir gingen abends noch schoen essen und konnten auch nach Stunden immer noch nicht fassen, was fuer ein super Tag das war.

09.04.2007
Heute war endlich mal wieder ausschlafen dran. Sehr zur Freude von Catrin! Wir haben das ausgenutzt und erst gegen Mittag gefruehstueckt. Waesche gewaschen und Lebensmittel eingekauft die wir fuer den Milford Track (Info: Klick)brauchen. Rucksack sortiert und alles was unnoetiges Gewicht ist zur Post geschafft. Zwei Pakete gepackt und nach Motueka gesendet (das ist im Norden der Suedinsel. Von da aus gehen wir den Abel Tasman Track.). Eigentlich hat das Postamt heute zu, aber nett wie die Neuseelaender sind, hat man trotzdem unsere Pakete angenommen. Das Postamt ist in einem Einkaufsgeschaeft, das auch an Feiertagen offen hat. Danach einen Kaffee am Lake Te Anau genossen. Dann unseren Einkauf ins Hostel gebracht und zurueck in die Stadt. Wir wollten noch einen Kurz Film (40 min) sehen ueber Helicopter Fluege in Neuseeland. Der Film spiegelte unser gesehenes wieder. Wir beide waren sofort wieder an unser Flug erinnert. Tja und wie schoen, es gab eine DVD zu kaufen, eben mit diesem Film. Nun, der Kauf war recht schnell besiegelt. Also seit voller Erwartung was es bald zu sehen gibt.
Dann zurueck zum Hostel und Pasta mit Salat gemacht.
Und dann haelt der Herbst in Neuseeland Einzug. Nachts wird es hier im Sueden inzwischen recht kuehl. Und das wunderschoene, die Blaetter der Baeume faerben sich langsam in ihre Herbstfarben. Bin so gespannt auf die naechsten Tage und Wochen. Die Landschaft muss fantastisch aussehen.

Catrin hat leider keine Zeit sich bei euch hier zu melden, denn sie schreibt euch gerade Postkarten! Lieben Gruss aber an euch alle, natuerlich auch von mir! Nun, und wie es uns geht, kann sich wohl jeder denken.

10.04.2007
Wir haben morgens unsere Sachen fertig gepackt und haben dann die Rucksaecke beim DOC* abgestellt, um fruehstuecken zu gehen. Das Wetter war prima. Dann zurueck zum DOC*. Der Bus fuhr uns dann nach Te Anau Downs, wo wir ein Boot bestiegen. Dieses brachte uns zum Startpunkt des Milford Tracks. Dort machten wir unsere Ausruestung startklar. Wassersystem und Kleidung zurecht gefummelt. Das brauchte eine Zeit, so das nur noch Catrin, ich und Patrick sowie Brienden (2 Neuseelaender) am Startpunkt waren. Diese beiden sollten uns auch recht eng bis zum Ende des Tracks begleiten. Wir machten gegenseitig Fotos und dann gingen Catrin und ich ganz gemuetlich los. Nach einer Stunde war schon die erste Huette erreicht. Wir suchten uns einen Schlafplatz in den 2 Huetten aus. Dann wurde Pasta gemacht.
Am Nachmittag haben wir noch eine kleine Fuehrung durch das Waldgebiet mit einem Ranger mitgemacht. War super interessant! Dann mit den anderen noch ein wenig ausgetauscht um dann recht frueh schlafen zu gehen.

Koordinaten:
Sued 44 Grad 54 min 17,3 sek
Ost 167 Grad 54 min 27,2 sek

11.04.2007
Was fuer eine Nacht! Nicht wegen schnarchern (man schlaeft mit ca. 20 Leuten in einem Raum), nein wegen extrem heftigen Regenfaellen! Die Nacht hat es auch noch gedonnert, das wir alle dachten, es war ein Erdbeben. Das ganze Haus hat gewackelt und wir dachten, irgend etwas kommt aus den Bergen ins Tal geschossen. Und Regen, Regen und noch mal heftiger Regen. Catrin und ich haben gefruehstueckt und uns dann ausgeruestet. Die Leute haben uns den ganzen Weg wegen unserer Ponchos beneidet. Durch diese waren wir und unser Rucksack bestens geschuetzt. Uns war der Regen somit recht egal. Das einzige was uns ein wenig ins gruebeln gebracht hat, ist das der Regen dafuer gesorgt hat, das der Wasserspiegel im National Park sehr gestiegen ist. Aber zunaechst gingen wir froehlich gelaunt los und genossen das Leben und diesen super Weg. Das extrem positive am Regen war, das wir sooo…. viele Wasserfaelle sehen konnten, die sich in ihren Besonderheiten gegenseitig uebertrafen. Tja, und dann meinte Catrin nur noch: „Eric, gucke mal nach rechts!“ Da stand der Fluss der viel mehr Wasser als gestern fuehrte nur ein paar Zentimeter und der Wegeskante. Und schliesslich ein paar Meter weiter war der Weg komplett ueberflutet. Wir ueberlegten, wie wir am besten weiter gehen. Wir schaetzten die tiefste Stelle auf 30 cm und beschlossen einfach durch zu laufen. Da wir Gamaschen trugen hofften wir, das nicht all zu viel Wasser in die Schuhe laeuft bis gar keines. Denn wir mussten nur ca. 6 m an Weg ueberbruecken. Dann gingen wir los und hatten Glueck. Die Schuhe wurde nur ganz wenig feucht. Gute Ausruestung und Pflege machte sich bezahlt!
Es kamen weitere Wasserflaechen, die trickreich umlaufen werden mussten oder wir den besten Weg dadurch finden mussten. Auf ca. der haelfte des Weges machten wir an einer Huette eine Pause und staerkten uns mit unseren Powerriegeln und einen kraeftigen Schluck aus unserem Wasservorrat. Dann ging es weiter. Eine herrliche Landschaft auch bei Regen. Catrin versuchte einen Weltrekord an Fotos machen zu brechen.
Schliesslich kamen wir an der naechsten Huette an. Wir waren ziemlich fertig und ich Stolz auf Catrin, weil sie so super gelaufen ist. Sie traegt einen ca. 15 kg schweren Rucksack. Ich liege bei ca. 20 kg. Wir machten natuerlich unsere…

…Pasta. Sie schmeckt wirklich gut! Auch wenn es sich bloed anhoert. Es gibt dieses fertig Gericht in verschiedenen Geschmacksrichtungen, so das es nicht langweilig wird im Mund.
Abends kam wieder ein Ranger und hat uns mit Sicherheitstips und Infos vollgepackt.

Wettervorhersage: Regen und Schnee

Das Wetter macht uns eigentlich soweit nichts aus, aber Nachts nervt dann der kalte Regen und wenn man auf die Toilette geht. Es sind dort nur ein paar Grad ueber Null. So das wenn ich auf dem Topf sitze, mir den Pullover weit herunter ziehe und die Hose so weit wie es geht nach oben.
Unsere Schlafsaecke sind super Warm und gut ausgesucht. Sollten diese Nass werden, trocknen sie schnell. Morgens aufstehen ist wieder schrecklich kalt. Man will echt nicht aus dem Schlafsack.
Nach Gespraechen mit den anderen, sind wir dann recht frueh wieder ins Bett.

Koordinaten:
Sued 44 Grad 48 min 35,5 sek
Ost 167 Grad 46 min 54,9 sek

12.04.2007
Morgens wieder bitter kalt.
Wir machen uns fertig los zu gehen. Nach einem kurzen Lauf in der Ebene geht es im Zick Zack hoch in die Berge. Es Regnet nicht. Auch mal schoen. Dafuer faengt es langsam an zu schneien. Wir kommen an die Schneegrenze. Man laeuft nicht durch Schnee, der ist aber links und rechts vom Weg ein wenig vorhanden. Die kleinen See am Wegesrand sind zum Teil gefroren. Wir haben uns inzwischen warm gelaufen und freuen uns des Tages und Weges. Schliesslich kommen wir am Gipfel an und an einem Denkmal. Wir schauen runter ins Tal und sehen unsere Huette, von der wir heute los geflaufen sind. Man kann weit ins Tal blicken. Die Berspitzen sind mit Schnee bedeckt. Tief Luft holen und geniessen!!!!!!! Danke, das wir hier sein duerfen und wir haben es uns verdient. Vor allem Catrin. Sie laeuft immer noch wie ein Wiesel, so das ich ihr kaum folgen kann. Von hier waren es nur ein paar Minuten zur Schutzhuette, die Sogar mit einem Gasherd ausgestattet war. Wir machten hier kurz Rast um uns zu staerken. Dann ging es von hier wieder hinab ins Tal. Es gab leichten Schneefall der dann aber in Regen ueberging. Wir waren zu faul den Poncho ueberzuziehen und gingen so weiter. Wasserdicht waren ja unsere Sachen. Vorbei ging es an super schoenen Wasserfaellen. Bis wir dann an unserer letzten Huette fuer diesen Track ankamen. Wir hatten zwar GoreTex Sachen an, aber trotzdem war alles irgendwie feucht und auch der Rucksack. Also ausziehen und wohlfuehlen wie beim EInsatz des Ponchos war nicht. Das trocknen der Sachen war aufwendig bis erfolglos und es war kalt. Wir schworen uns, das naechste mal sofort wieder den Poncho zu nutzen.
Dann gab es wieder Pasta und als bald ins Bett. Ich zog mich zur Nacht nicht um, sondern kroch so wie ich war in meinen Schlafsack.

Koordinaten:
Sued 44 Grad 46 min 06,8 sek
Ost 167 Grad 45 min 53,7 sek

13.04.2007
Der letzte Tag des Tracks. Wir mussten um 14 Uhr am Sandflypoint sein. Der Name „Sandflypoint“ kommt von den Massen an Sandfliegen, die einem hier das Leben schwer machen. Das morgentliche aufstehen viel schwer. Kalte und feuchte Klamotten wollten angezogen werden. Fruehstueck und dann um 08:00 Uhr los. Eine Stunde spaeter als gewollt. Zeitlich mit ein wenig Schwung zu schaffen. Auf dieser Strecke gab es div. Lawinen, die den Weg zum Teil total oder ein wenig verschuettet hatten. Das Land lebt und bewegt sich. Kleine Wasserflaechen mussten weider ueberquert werden. Es ging durch schoene Taeler und Landschaft mit immer noch super Wasserfaellen. Wir gingen recht schnell. Wir mussten unbedingt die Faehre erreichen. Liessen uns aber auch noch Zeit um die Gegend zu geniessen und Fotos zu machen. Dann gab es eine kleine Pause. Ich machte uns ein schnelles Sandwich und dann ging es auch schon wieder weiter. Wir erreichten den Sandflypoint 45 min bevor das Schiff los fuhr. Wir machten uns noch mal ein Sandwich und div Abschlussfotos. Dann ging es mit dem Boot zur Milford Sound Anlegestelle bei strahlender Sonne. Ab in den Bus, der uns nach Queenstown fuhr, wo wir 5 h spaeter eintrafen. Zuerst was schoenes gegessen (keine Pasta :dizzy und dann zu unserem Hostel, wo es keine Handtuecher gab. Duschen stand an zweiter Stelle nach dem Essen. Wir hatten auf dem Track nur Waschlappen mit, da es keine Duschen auf dem Track gab. Also bin ich wieder in die Stadt und habe 2 Handtuecher gekauft.
Dann kam die super schoene heisse Dusche…. ahhhhhh….
Waesche musste noch gewaschen werden und dann sind wir ins Bett gefallen.

14.04.2007
Morgens bei bei Mc Donald gefruehstueckt.
Dann in den Bus zum Flughafen in Queenstown. Von da aus nach Christchuirch geflogen und von dort nach einem kurzen Aufenthalt nach Nelson. Die letzte Maschine war ein mini Flugzeug fuer vielleicht 20 Personen. Das Ding wackelte sehr zur Freude von Catrin beim starten und fliegen nach allen Seiten. Wir sassen ganz vorne und konnten den Piloten auf die Finger schauen. War auch mal interessant beim Fliegen nach vorne heraus zu gucken.
Nach der Landung gingen wir noch ein wenig in Nelson spazieren, bis dann unser Bus nach Motueka los fuhr. Im Bus trafen wir ein Maedel, mit dem wir schon am Fox Gletscher waren. Sie ist hier im Norden, um sich etwas Geld zu verdienen. Sie geht Fruechte pfluecken. Unser Hostel hier in Motueka wird von einem deutschen Paar gefuehrt. Ein schoenes altes Haus Info: Klick). Super nette Leute auch an Backpacker (Rucksack Touristen). Haben uns gut in der Kueche unterhalten. Waren dann noch einkaufen und haben uns selbst mit so manchen Habchen verwoehnt. Nach weiteren Austausch mit vielen deutschen die hier wohnen, sind wir dann bald ins Bett.

Motueka.
Koordinaten:
Sued 41 Grad 05 min 18,1 sek
Ost 173 Grad 01 min 04,2 sek

15.04.2007
Ausschlafen! Wie schoen wenn das mal im Urlaub moeglich ist. Habe Catrin das Fruehstueck ans Bett gebracht, nachdem ich selbst gegessen hatte. Sie wollte noch laenger liegen. Dann sind wir in die Stadt gegangen. Dort war ein Strassenfest und ein Markt. Auf dem Strassenfest hat man natuerlich wieder guten Rock’n Roll live gespielt. Catrin und ich haben der Musik gelauscht und dabei Fish und Chips gegessen. Das Wetter strahlte wieder fuer uns. Prima warm. Dann sind wir zum Visitor Center gegangen und haben dort unsere Kayak Tour fuer die naechsten Tage gebucht sowie Campingplaetze. Ausserdem unseren Bus nach Picton, um dann zur Nordinsel ueberzusetzen. Dann haben wir unsere Pakete abgeholt, die wir Postlagernd hier in diesen Ort geschickt hatten. Anschliessend haben wir unseren Proviant fuer die Kayak Tour eingekauft. Dabei kamen wir an einem Sportladen vorbei und haben dort noch mal guenstig Merino Shirts gekauft. Das ist die Waesche, die man jahrelang tragen kann und nie stinkt. Das finde ich / wir prima!
Dann alles zu unserem Hostel (Info unser Hostel: Klick) geschafft und alles fuer morgen vorbereitet. Wir werden um 8 Uhr abgeholt. Allgemeine Fotos: Klick
Dann haben wir uns einen Salat zum Abendbrot gemacht und uns mit den anderen wieder ein wenig ausgetauscht. Es wohnen hier hauptsaechlich deutsche. Auch mal ganz nett. Eine Japanerin spielt toll Klavier und laesst uns an ihren Kuensten teilnehmen. Super angenehm hier! Nun ist auch schon wieder Bettchen Zeit.

16.04.2007
Kurzes Fruehstueck im Hostel und dann zum Treffpunkt vor das Hostel gegangen, wo uns ein Minibus abgeholt hat. Der fuhr uns zum Kajak Stuetzpunkt (info: Klick). Wir packten unsere Sachen ins Kayak und erhielten eine super Unterweisung von den Betreibern. Wir wurden auch vertraut gemacht mit den Sicherheitsraketen und Pumpen fuer das Kayak. Wie man es aufrichtet oder wie man auf hoher See wieder einsteigt. Dann wurden wir zu unserem Startpunkt gefahren. Noch mal kurze Einweisung und dann konnten wir los, den Abel Tasman Park erkunden (Info:Klick ). Sind zuerst zum gespaltenen Felsen und dann weiter Richtung Nord Westen. Man konnte super die Landschaft, die Straende von See aus sehen. Alles Traumhaft schoen. Wir paddelten langsam bei diesen angenehmen Wetter. Bald sahen wir auch unsere erste Robbe sich im Wasser raekeln. Wir waren nur ein paar Meter von ihr entfernt. Sie schaute uns nur kurz an und kuemmerte sich dann wieder um ihre Wasserspielereien. Ich glaube, sie schlaeft so. Dann sind wir noch eine kleine Ecke gefahren in die naechste wunderschoene Bucht und haben dort auf dem Zeltplatz

Koordinaten:
Sued 40 Grad 57 min 13,0 sek
Ost 173 Grad 03 min 50,8 sek

unser Zelt aufgeschlagen. Dann gab es wieder leckere Pasta. Serviert und zubereitet am Strand. Sind noch ein wenig spazieren gegangen und dann gegen 19:30 Uhr in den Schlafsack.

17.04.2007
Gegen 08:00 Uhr aus dem Zelt gekrochen. Der Sonnenschein hat uns geweckt. Wie schoen! Ich habe Fruehstueck am Strand vorbereitet. Dann Sachen im Boot verstaut und los ging es. Wetter super Sonne und kaum Wellen aauf dem Meer. Wir haben uns Zeit gelassen. Immer schoen an der Kueste entlang und doch weit genug draussen, um Delphine zu treffen. Die haben wir leider nicht gesehen. Aber wir hatten ein anderes super Ereignis! Ploetzlich sahen wir vor unserem Kayak eine Flosse die wieder im Wasser verschwand, um dann ein paar Sekunden spaeter wieder aufzutauchen. Und ploetzlich war der Kopf von einem sehr grossen Seehund vor unserem Boot zu sehen der ansacheinend mit irgend etwas zu kaempfen scheint. Erschrocken bremsten wir die Fahrt von unserem Kayak ab und gingen ein wenig auf Abstand. Wir waren ja schliesslich auf dem Meer.
Und dann sahen wir was Sache war. Ein Seehund von beachtlichen Ausmassen hat sich einen nicht kleinen Tintenfisch geschnappt, den er gerne verspeisen wollte. Der Tintenfisch hatte natuerlich darauf keine Lust und versuchte sich im Gesicht des Tieres mit seinen Armen festzusaugen. Das konterte der Seehund wieder mit Beissen und wilden hin und her schlagen mit dem Kopf. So das der Tintenfisch fast keine Gelegenheit hatte, sich im Gesicht des Seehundes festzusaugen. Das alles ging so 20 min lang. Schliesslich konnte der Seehund den Tintenfisch zerteilen und nach und nach laut schmatzend verschlingen. Was fuer ein super Schauspiel der Natur. Catrin hat viele Fotos und kurz Filme gemacht. Meine Videokamera war gut verpackt tief im Kayak versteckt.
Auf unserem weiteren Weg zum naechsten Camp sahen wir noch weitere Seehunde, die ein Sonnenbad auf Steinen nahmen oder sich im Wasser tummelten. Sehr beeindruckt von der Tour kamen wir an unserem naechsten Camp

Koordinaten:
Sued 40 Grad 53 min 20,9 sek
Ost 173 Grad 02 min 48,5 sek

an. Ein super Strand, den wir fuer uns fast ganz alleine hatten. Es gab wieder leckere Pasta (ja, sie schmeckt wirklich immer noch gut :happy und dann kurz vor dem schlafen gehen rief ich Catrin zu mir. In den Gebueschen tummelten sich ca. 5 Opussums (Info: Klick). Catrin hatte bisher noch keine gesehen. Dazu gesellten sich noch 3 Ratten, die sich wie die Opossums zum Teil in die Baeume verkruemelten oder in den Bueschen umher liefen. Catrin war dieser Zoo nicht behaglich. Ich beruhgte sie aber. Die Tiere tun nichts, sind selber voller Furcht. Nachts hat man nur noch was von den streitenden Opossums was gehoert. Die sind sich oft nicht einig unter einander.
Schliesslich schliefen wir dann ein. Es war ja auch schon wieder 19:30 Uhr.

18.04.2007
Heute waren wir schon um 07:30 Uhr wach und haben nach einer kurzen Waesche uns ein schoenes Fruehstueck am Strand gemacht. Die Sonne war noch am aufgehen. Der Fotoapparat wurde aktiviert, um den schoenen Sonnenaufgang festzuhalten. Nach dem Fruehstueck die Sachen gepackt und los ging es auf unseren Weg zurueck Richtung Sueden. Ein 5 h Marsch immer an der wunderschoenen Kueste entlang. Ich weiss nicht, wie viele bilderbuchartige Straende wir auf unseren Weg gesehen haben. An jedem haette man es Tage aushalten koennen. Catrin laeuft wieder wie ein Wiesel. Das Wetter zeigt sich wieder perfekt! Der Rucksack ist bei mir etwas schwerer, weil ich noch das Zelt tragen muss. Habe mir auch noch den ganzen Proviant aufgeladen. Hoffen, das Catrin rechter Fuss so besser mitmachen wird. Dann kamen wir an einer Stelle an, die man nur bei Ebbe ueberqueren kann. Dadurch sparen wir 1 h laufen. Da noch nicht voll Ebbe war, haben pausiert und die Zeit fuer ein kleines Happchen genutzt. Nach Staerkung war die immer noch ein wenig Wasser da, so das wir unsere Schuhe doch noch ausziehen mussten. Wir liefen durch einen kleinen Fluss und mussten den weiteren Weg ueber scharfkantige Muscheln laufen. So kamen wir nur langsam voran. Aber schnell genug, bevor die naechste Flut kam.
Nach Ueberquerung weiterer kleiner Fluesse und gang durch Modder kamen wir am anderen Ende an. Dann waren es nur noch 15 min. bis zu unserem Ziel. Ein weiterer schoener Strand, wo uns ein Wassertaxi um 16 Uhr abholen soll. Die verbleibende Zeit genossen wir die Zeit am Strand mit lesen oder beobachten der anderen Leute. Dann kam unser Wassertaxi (Info: Klick). Wir mussten ein wenig durch das Wasser laufen, dann waren wir an Board. Wir suchten noch den Strand nach 5 Personen ab, die mit fahren sollten. Die machten sich dann bemerkbar und stiegen zu. Sie hatten es zeitlich nicht geschafft am Treffpunkt zu sein. Der Gashebel vom Boot wurde nach vorne geschoben, und wir fuhren in einem Affentempo ueber das Wasser. Ich fragte den Bootsfuehrer, ob wir noch mal nasse Fuesse bekommen. Er verneinte. Wir zogen unsere Schuhe wieder an. Und dann glauben wir nicht unseren Augen zu trauen. Der Bootsfuehrer faehrt Richtung Strand, wo halb immer Wasser ein Bootsanhaenger steht. Dieser Gross genug das ganze Boot aufzunehmen. Vor dem Anhaenger ein Traktor. Der Typ faehrt mit dem Boot voll Speed auf den Anhaenger. Rums macht es, und wir sitzen voll drauf. Wir guckten uns alle an. Wobei Catrin und ich nur verunsichert guckten. Fuer die anderen war es wohl das normalste der Welt. Der Traktor zog das Boot mit Anhaenger aus dem Wasser. Dann sprang unser Bootsfuehrer aus dem Boot, setzte sich auf den Traktor und fuhr das ganze Gespann ueber den Strand, auf die Stasse und dann auf der Landstrasse, bis wir vor der Zentrale der Bootstaxifirma standen. Wir sassen die ganze Zeit hinten drin. Das war alles wie bei „James Bond“! Wir konnten das alles nicht so wirklich glauben, was wir hier sahen. Dann kam unser Bus, der auf mein Handzeichen hielt. Eine Bushaltestelle gibt es nicht. Dieser fuhr uns nach Motueka zurueck. Setzte uns fast vor unserem Hostel (White Elefant) ab. Catrin und ich genossen eine heisse Dusche und machten unsere Waesche. Dann gingen wir in die Stadt schoen essen. Haben uns nach der Rueckkehr in unser Hostel super nett mit den anderen Mitbewohner unterhalten. Wirklich prima Klima hier! Dann packen wir noch die Sachen fuer morgen. Wir fahren nach Picton und dann mit der Faehre nach Wellington, wo wir eine Nacht bleiben werden.

19.04.2007
Morgens hat uns schon wieder der Wecker gemeldet, das die Nacht vorbei ist. Die Sachen hatten wir zum Glueck schon am Abend gepackt. So brauchten wir nur noch Fruehstuecken. Wir verabschiedeten uns von den anderen Mitbewohnern, die uns schnell nahe standen. Dann gingen wir zu unserem Bus. Der brachte uns nach Nelson (Info: Klick), wo wir den Bus wechselten und weiter nach Picton fuhren. Dort haben wir unseren schweren Rucksack erst einnmal bei der Faehre (Info: Klick) Check In abgegeben. Dann in die Stadt Picton was essen. Catrin wollte sich Jade-Schmuck von einem Kuenstler angucken, der seine Werkstatt hier in Picton hat. Aber keine Spur von diesem. Schade! Dann ging es auch schon zur Faehre. Bei super schoenen Wetter ging es los. Die Ueberfahrt nach Wellington dauerte ca. 3 h. Wir wurden dann mit einem Shuttle Bus fast vor die Haustuer unseres Hostels

Koordinaten:
Sued 41 Grad 16 min 43,5 sek
Ost 174 Grad 46 min 51,7 sek

gebracht. Dann sind wir noch schnell ins Museum Te Papa (Info: Klick) gegangen. Dann wollte auch schon wieder der Magen gefuellt werden. Wir gingen gut und preisguenstig beim Chinesen essen. Nun sind wir wieder zurueck im Hostel (Info: Klick) und gehen bald Schlafen. Denn der Wecker klingelt schon wieder am fruehen morgen. Kein Ausschlafurlaub!

20.04.2007
Wir konnten im Hostel fruehstuecken. Dann los zur Trainstation, wo uns schon der Bus erwartete. Es war ein sehr moderner Bus, der ein Problem mit der Waermeregulierung hatte. War sau kalt im Bus. Der Busfahrer war auch nicht gut drauf. Mit diesen sind wir dann bis Bulls. Dann gleich weiter bis nach National Park (Info: Klick). Hier stiegen wir direkt vor unserem Hostel (Info: Klick)aus. Dann gingen wir unser Uebernachtungsticket fuer den Track „Tongariro Northern Circuit“ (Info: Klick) kaufen. Anschliessend Proviant einkaufen fuer 3 Tage. Wir freuen uns beide sehr auf diesen Track, welcher auch unser letzter sein wird. Denn es geht ja bald nach Hause. Jetzt packen wir noch unseren Rucksack fuer den Track um. Morgen frueh gegen 07:00 Uhr werden wir abgeholt und fahren dann mit dem Bus zum Startpunkt.

21.04.2007
Um 06:00 Uhr hat der Wecker geklingelt.
Eilig gefruehstueckt und dann raus zum Bus, der schon vor dem Hostel wartet. Dann noch andere Hostels und Motels abgeklappert, bis der Bus schliesslich voll war. Dann los zu unserem Startpunkt zum Track, wo wir 30 min spaeter eintrafen. Dort waren wir ein wenig schockiert, wie viele Leute hier sind. Menschenmassen wurden heran gekart. Wir machten unser Gepaeck startklar (Wasserversorgung einrichten und Sonnenschutz etc.) und dann ging es durch die Massen los auf den Track. Es war herrlich in dieser Vulkanlandschaft umher zu laufen. Vor uns bei klarem sonnigen Wetter der Vulkan. Es waren so viele Leute unterwegs, das man an eine Ameisenstrasse erinnert wurde. Irgend wann ging es einen steilen Berg hinauf. Den haben wir gut geschafft. Vor allem Catrin. Was fuer ein Wandersmaedel.
Irgend wann waren wir auf dem hoechsten Punkt der reise. Circa 1900 Meter hoch. Der Boden war dort sehr warm und angenehm, wenn man sich hinsetzte. Und das auf dieser Hoehe. Hat man ein wenig mit dem Finger in der erde gebuddelt, kam sogleich Dampf aus diesem. Also die Gegend ist noch recht aktiv und wird sie auch bleiben.
Dann kam zum Glueck eine Weggablung, wo die ganzen Plastiktueten Touristen von den waren Trekking Leuten getrennt wurden. Denn diese machten eine Tagestour und nicht wie wir mehrere Tage unterwegs. Und ploetzlich waren wir alleine. Wie schoen!!! Kein Gequatsche vor oder hinter uns. Wir genossen den Weg nun in vollen Zuegen. Vorbei an einen weiteren wunderschoenen See ging es ab jetzt immer Berg ab. In der Naehe dampfte es aus allen Loechern und es „duftete“ nach Schwefel. Nach einer Weile hatte ich schon das Gefuehl, das die Fussnaegel vorne aus den Schuhen schiessen. Aber kurz bevor es soweit war, ging der Weg auf einer Ebene ueber. Auch hier lagen Steine herum, die der Vulkan vor laengere Zeit in die Gegend geschossen hat. Sehr beeindruckend! Etwas erschlaft und guter Dinge erreichten wir die Huette. Wir fuehlten uns noch Fit, sind aber trotzdem hier geblieben und nicht weiter gelaufen. In der Huette

Koordinaten:
Sued 39 Grad 09 min 31 sek
Ost 175 Grad 41 min 21,4 sek

war bereits ein Schweizer, mit dem wir uns nett unterhielten. Abends, als wir beim Essen waren kam noch Ferry an. Auch ein Deutscher von Beruf Tierarzt. Nun waren wir nur zu dritt in der Huetten und taschten uns prima aus. Ferry hatte einen wahnsinns Weg hinter sich. Er hatte sogar noch den Vulkan bestiegen. Sehr beeindruckende Leistung! Gegen 19:30 Uhr ging es wieder ins Bett. Es ist so, wenn man draussen in der Natur ist. Als besonderheit hatte diese Huette eine Heizung, die mit Gas betrieben wurde. Ich war sehr erstaunt. Auf jeden Fall war es angenehm warm. Das aenderte sich im Laufe der Nacht. Den Ofen hatten wir ausgestellt. Wollte noch mal auf die Toilette gehen. Aber dort herrschten schon um die Null Grad. Da ist alles beim mir zusammengezogen und passiert nicht so viel.

22.04.2007
Die Nacht war soweit okay. Als wir am naechsten Tag aufwachten, waren es nur ein paar wenige Grad ueber Null, so das man nicht wirklich aus dem warmen Schlafsack wollte. Der Schweizer war schon morgens gegen 06:15 Uhr losgeschossen. Er wollte den Vulkan ohne Touris sehen.
Wir verabschiedeten noch Ferry und sind dann selber nach einem guten Fruehstueck gegen 09:15 Uhr los. Hier noch mal ein paar Bilder von unserem Weg Klick.
Die naechste Huette haben wir nach einem anstrengenden Stueck durch den Wald nach 3 h erreicht. Eine kurze Pause zur Nahrungsaufnahme und dann beschlossen weiter zu gehen. Wir liefen ueber weite Flaechen. Immer die Vulkane im Augen schein und die wunderbare Landschaft drum herum. Bald waren wir schon am Zweifeln, ob es wirklich richtig war alles an einem Stueck heute zu gehen. Ich machte mich schon langsam Gedanken was waere, wenn wir draussen Uebernachten muessten. Oder was waere, wenn die dicken Regenwolken die inzwischen ueber uns waren ihre Schleusen aufmachen. Wir waren mit unserer Ausruestung gut versorgt. Es ging nur um das wann und wie. Wir machten noch 2 Pausen, weil wir nicht mehr konnten. Unterwegs trafen wir noch 2 Jogger mit einem Wassertank auf dem Ruecken, die die Strecke so bewaeltigen. Bitte, auch eine Moeglichkeit. Dann warfen wir noch mal unsere Rucksaecke ab, um zu einem nahe gelegenen See zu laufen. Es war als wenn man fliegen koennte. So leicht angenehm war es ohne Rucksaecke zu laufen. Aber nach einer halben Stunde waren wir zurueck und weiter ging mit den Rucksaecken. Ich schaetzte mal, das Catrin 14 kg und ich 17 kg durch die Gegend getragen haben. Nun, irgend wann kamen dann die ersten Haeuser in sicht. Das hiess aber immer noch ca. 2 h laufen. Voellig fertig kamen wir schliesslich in Whakapapa an. Wir waren 8 Stunden und 15 min unterwegs. Wir stuerzten ins erste Hotel, bezahlten jeden Preis fuer ein Zimmer und liessen es uns gut gehen. Gutes Essen und gute Dusche! Wir haben es uns verdient. Vor allem Catrin! Nicht all zu spaet zogen wir die Bettdecke ueber unsere Koepfe und schliefen ein.

23.04.2007
Morgens wurde ich vom hin und her gelaufe von Catrin wach. Ich guckte auf die Uhr. Kurz nach 7 Uhr. „Was ist den nu“, fragte ich. Catrin zog die Vorhaenge zur Seite und von unserem Zimmer war der Vulkan bei Sonnenaufgang in seiner vollen Pracht zu sehen. Catrin quaelte ihren Ausloeser von der Kamera.
Wir fruehstueckten im Hotel und gingen anschliessend zum Visitor Center. Wir verbrachten mit anderen Kleinigkeiten die Zeit, bis uns schliesslich der Bus um 14:15 Uhr abholte, damit wir nach Rotorura kommen. Dort trafen wir dann gegen 19:30 Uhr ein. Es stank gleich wieder nach Schwefel. Dieser Geruch ueberzieht die ganze Stadt. Riecht hier staendig nach „Puhps“. Alles ueber Rotoura habe ich schon vor Wochen hier geschrieben. Will das alles noch mal Catrin zeigen. Einschliesslich der Maori Vorstellung, wo ich das letzte mal mitgetanzt habe.

24.04.2007
Morgens frueh los, da ich wusste, das die naechste Tanzvorstellung der Maori um 10:15 Uhr startet. Wir hatten dort noch Zeit fuer ein kleines Fruehstueck und gingen dann zur Vorstellung. Wieder wurde ich aufgefordert dem Maori Tanz zu begleiten. Dieses mal lehnte ich ab. Anschliessend sind wir durch den Termal Park gegangen. Dann ging es in die Stadt zurueck. Dort gingen wir in das ehemalige Badehaus jetzt Museum von Rotoura. Dann gingen wir noch ein wenig Einkaufen und bummelten durch die Stadt. Dann kamen wir an einem tollem Hotel vorbei. Ueber 100 Jahre alt (Info: Klick). Super gemuetlich sah es aus. SO beschlossen wir, uns dem Essvergnuegen hinzugeben. Wir waren alleine im Restaurante. Die Kellner waren sehr bemueht um uns. Wir haben super gegessen und prima Wein getrunken. Weil wir so begeistert von dem Hotel waren, haben wir noch eine Fuehrung durch die Hotelzimmer erhalten. Super interessant! Catrin und ich haben schon ueberlegt, ob wir hier eine Nacht bleiben. Die Vernunft hat aber gesiegt und wir gingen in unser Hostel zurueck. Noch ein wenig gelesen und dann ab ins Bett.

25.04.2007
Raus aus den Federn, Sachen fertig gepackt und dann Fruehstuecken gegangen. Anschliessend unsere alte Bus Reservierung rueckgaengig gemacht und einen frueheren Bus gebucht, der uns nach Auckland bringen soll. Dann sind wir in den Park gegangen, der von Termalquellen nur so ueberzogen ist. Dann noch eine Maori Siedlung aufgesucht. Das makabere an der Gegend ist, das die Toten nicht in der Erde beerdigt werden koennen. In 30 cm Tiefe kann schon eine heisse Quelle sein. Selbst Blumen pflanzen ist nicht die leichteste Sache. Ein zu tiefer Spatenstich, und schon hast du Wasserdampf vermischt mit Schwefel oder eine Wasserquelle mit kochenden Wasser erwischt. Also werden die Toten ueber der Erde in Beton Graeber gesteckt. Wir fanden ein Beton Grab, wo direkt an der Seite eine Rohr raus ragte und Dampf entwich. Hmmm…

Noch ein wenig einkaufen und dann ging auch schon unser Bus um 16 Uhr. Kurz bevor dieser los fuhr, konnten wir noch eine Abschiedsszene zwischen zwei Maori Freunden beobachten, wie sie sich traditionel mit einem Nase an Nase beruehren verabschiedeten.Sie blieben so in dieser Position fuer ein paar Sekunden. Das hat mich sehr beruehrt!!! Welch schoener Abschied von guten Freunden!

Irgend wann fuhr der Bus auf einen Kreisverkehr zu. Ich dachte mir, das er ganz schoen schnell unterwegs ist. Und dann brauste er in den Kreisverkehr, ohne die Vorfahrt des anderen Fahrzeuges zu beachten. Der hupte natuerlich. Der Busfahrer entschuldigte sich fuer die rauhe Fahrweise. Er koenne nichts dafuer, den er konnte nicht bremsen. Etwas sei unter sein Bremspedal gerutscht und konnte daher nicht bremsen. Na klasse…
Wir erreichten dann doch noch gesund Auckland. Dies mit Verspaetung, denn der Bus sprang eine Zeitlang nicht mehr an.
Wir nahmen ein Taxi und fuhren zu unserem Hostel. Den Fahrer bremste ich dann aus. Denn der fuhr einfach an unserem Fahrziel vorbei. Wir bezahlten unsere EURO 3,50 und verabschiedeten uns von unserem grimmmigen Taxifahrer. Wir checkten kurz in unser Hostel ein ung gingen gleich wieder los, um den Sky Tower (Info: Klick) von Auckland zu besuchen. Es war Nacht und wir fuhren mit dem Aufzug auf eine Hoehe von 350m und hatten somit einen prima Ausblick auf Auckland. Es waren im Boden Glasplatten eingelassen, damit man direkt nach unten gucken konnte. Catrin machte davon viel Gebrauch. Ich eher weniger. Wir wollten dann noch ins Restaurante gehen. Das ging leider nicht, weil man vorher Reservieren muss.
Wir gingen dann zum Restaurante „Denny’s“ essen. Wir haben ordentlich zugeschlagen. Prall gefuellt ging es dann zurueck ins Hostel. Morgen fliegen wir nach Christchurch, wo es dann einen Tag spaeter wieder nach Hause geht, wozu ich nicht wirklich Lust habe. Dachte schon, das es ein wenig zu lang ist, 3 Monate in Neuseeland zu sein. Aber weit gefehlt. Ich koennte noch 3 Monate. Aber vielleicht ist es auch ganz gut mal wieder nach Hause zu kommen.

Hey Dennis, habe ein paar Koordinaten nachgetragen (ab Milford Track).

26.04.2007
Wir lagen heute morgen gut in der Zeit. Konnten gemuetlich fruehstuecken und sogar noch ein wenig in der Stadt spazieren gehen.Dann gegen 09:30 Uhr kam das Shuttle und fuhr uns zum Auckland Airport. Dann startete unser Flieger Richtung Christchurch. Es war heute leider sehr bewoelkt, so das wir nicht viel aus dem Flieger sehen konnten. Nach kurzen Flug Landung in Christchurch und dann mit dem Bus zu unserem Hostel, was wieder das ehemalige Gefaengnis ist. Sachen abgelegt und dann wieder in die Stadt einkaufen. Bevor wir in die Stadt gingen, sind wir noch mal in den Park gegangen, den ich hier als erstes in Neuseeland betreten habe. Ich wollte mich hier auch verabschieden, von diesem wunderbaren Land! Wir haben auf einer Parkbank gesessen und einen Moment geschwiegen. Der Herbst ist bei seiner Arbeit. Die Blaetter sind gelb oder rot oder 1000 Farben. Sie fallen auf die Erde oder haengen noch an den Baeumen. Ich habe Lust auf den Herbst. Er passt gerade so zu meiner traurigen Stimmung. Denn ich gehe nicht gerne von hier. So viel schoenes ist passiert…

Nun, morgen frueh um 04:10 Uhr holt uns ein Shuttle ab, und dann geht es zum Flughafen und nach Hause…!

Ich werde hier noch schreiben, wie es mir zu Hause in der ersten Zeit ergangen ist, und werde dann diesen Beitrag schliessen.

Schoen, das ihr mich hier auf meiner Reise begleitet habt. So hatte ich nicht das Gefuehl, alleine auf Reisen zu sein.

DANK an euch alle, dank an Neuseeland!!!

Das wars von hier…

* DOC = Department of Conservation = Amt fuer Naturschutz

Rueckflug nach Deutschland am 27.04.2007

[Dieser Beitrag wurde am 26.04.2007 – 10:28 von tuareg aktualisiert]

Mit dem Fahrrad von Dresden nach Berlin

Dresden – Berlin mit dem Fahrrad 2006: Seit über 3 Jahren fahre ich mit dem Auto zu meiner Freundin nach Dresden. Vor ca. 2 Jahren ist der Wunsch entstanden diese Distanz mit dem Fahrrad zu fahren. Catrin ist für sportliche Aktivitäten immer zu begeistern und so beschlossen wir im September zu starten. Wir entschieden uns von Dresden nach Berlin zu fahren, weil laut Auskunft von Catrin es Richtung Berlin immer Bergab geht. Hm, hatte während dieser Fahrt nicht so den Eindruck von Bergab. 🙂

Ich hatte Glück mit dem Einkauf von Ausrüstung für diesen Trip. Die Firma Globetrotter hatte gerade ein Sonderangebot an Fahrradtaschen von Ortlieb. Noch schnell ein paar Ersatzschläuche für unsere Fahrräder. Der Rest an Werkzeug und Kleidung war vorhanden.
Die Fahrräder waren in Ordnung. Zumindest dachte ich das…! Denn auf der Fahrt tauchte plötzlich mein altes Problem mit dem Rad auf. Mein linkes Pedal hat sich wieder gelöst. So kam bald der erste Stopp an einer Baustelle an der Elbe noch in Dresden. Eine Junge Dame (Bauarbeiterin) half mir mit Werkzeug aus. Nach kurzer Zeit war aber wieder das gleiche Problem da. Also zum nächsten Baumarkt geradelt. Catrin ist zum Bäcker hinein (Kaffee und kleines Frühstück) und ich habe mir Werkzeug zusammen gesucht und Schraubenkleber. Die Schraube habe ich nun fest angezogen und verklebt. Hoffendlich hält das. Nun kam auch ich zu meinem bereits verdienten Kaffee und Brötchen. Der Kleber hatte jetzt Zeit seiner Pflicht nachzukommen. Frohen Mutes ging es weiter und voller Freude konnte ich feststellen, dass meine Reparatur hielt. Wir kamen in den ersten kleinen Regenschauer und in Meißen an. Kurze Zeit später mussten wir den Elberadweg verlassen und Richtung Norden vordringen. Wir hatten aufgrund der guten Ausbausituation des Radweges kurz überlegt, ob wir vielleicht eher nach Hamburg fahren sollten. Berlin war geplant, Berlin soll es sein. Wir kamen an vielen Pensionen vorbei. Wir überlegten uns, wie weit unsere Tagesetappe sein sollte. Schließlich haben wir beschlossen bis nach Bad Liebenwerder zu fahren. Nach diesem Ort sah es mit Übernachtungsmöglichkeiten eher schlecht aus. 75 km sind wir bis jetzt gefahren. Ich weiß, für manche keine tolle Leistung. Für uns aber eine große Sache. Als wir auf einer Brücke hielten und nach einer Übernachtungsmöglichkeit suchten, wurden wir von zwei Damen angesprochen. Sie empfahlen uns eine Übernachtung in einem Schloss. Hörte sich für uns sehr teuer an. Aber da die Damen gesehen haben, dass wir mit dem Rad unterwegs sind gehe ich davon aus, das sie wissen, dass wir einen schmalen Geldbeutel haben. Wir ließen uns den Weg zeigen und fuhren los. Nach kurzer Zeit standen wir vor „unserem“ Schloss und waren beide voll begeistert. Wir betraten das Gebäude und erhielten die Info, das ein Doppelzimmer mit Frühstück 75,00 EURO kostet. Wir überlegten nicht lange und stimmten zu. Uns wurde das Zimmer gezeigt, welches uns ins reine Entzücken versetzte. Riesen Groß mit einem tollen Badezimmer. Wir machten uns kurz frisch und ginge in die Stadt, um noch eine Kleinigkeit zu essen. Wir fanden eine sehr angenehme „Kneipe“. Wir aßen gut und preisgünstig. Nach und nach betraten Einheimische das Lokal. Auch wir wurden nett von Ihnen mit einem Klopfen auf unserem Tisch begrüßt. Ach war das gemütlich. Wir nahmen uns noch eine Flasche Sekt mit und verschwanden n unser Schloss. Nach einer guten Nacht und Frühstück mit einem weiteren Paar setzten wir die Fahrt auf unseren Rädern fort. Wir spürten unser ungeübtes Hinterteil schon deutlich. Mal fuhren wir auf der weniger schönen Landstraße, mal durch den Wald. Dort war der Weg manchmal so schlecht, dass man um das Schieben nicht drum herum gekommen ist. Auf einer Landstrasse ist Catrin einmal die Kette vom Antrieb gesprungen. Das sollte die letzte Panne gewesen sein. An einem Stück ging es lange Bergab. Hier trafen wir auch viele Inlineskater. Wir ließen das Rad laufen und freuten uns über jeden Meter, den wir nicht treten mussten. Kurz darauf fuhren wir an Bäumen mit reifen Birnen, Äpfel und Pflaumen vorbei. Wir aßen uns an den freien Früchten so richtig satt. Ach ja, das war schon zünftig! Nach weiteren Kilometern überlegten wir, ob wir bis nach Berlin durchfahren oder noch eine Übernachtung tätigen. Wir entschlossen uns trotz zunehmender Dunkelheit für eine Weiterfahrt. Schließlich passierten wir das Ortsschild „Berlin“. Wir steuerten erst einmal ein Restaurante an, um diesen Erfolg mit einem Glas Wein und gutem Essen zu feiern. Dann suchten wir uns eine S-Bahn um den Rest des Weges schnell zu meiner Wohnung zu kommen. Die letzten Meter mussten aber doch noch weiter mit den Rad zurückgelegt werden. Catrin tat so der Po weh, das sie nur noch im stehen fahren konnte. Stolz auf die erbrachte Leistung ließen wir uns alsbald ins Bett fallen.

Schweden

Herbert wollte noch mal mit dem Kanu und Zelt unterwegs sein. Ich suchte das Internet nach Ideen ab. Bald wurde ich fündig. 14 Tage Schweden auf eigene Faust. Da die Kanus immer mit zwei Leuten bestückt werden, fehlte uns jemand, da wir nur zu dritt sind. Ziemlich schnell viel die Wahl auf Dennis, meinem Neffen. Er brauchte nicht lange überlegen und sagte schnell zu.

Jakobsweg, Pilgern in Spanien

Spanien, Jakobsweg – Sternenweg 2006:
Warum diese Reise?
Man kann eigentlich sagen, dass es eine „Flucht“ aus dem hektischen zivilisierten Alltag ist. Auch gesundheitliche Besserung erhoffe ich mir. Wieder zur inneren Ruhe zu kommen und etwas „dickhäutiger“ zu werden. WegVielleicht auch Gleichgesinnte Menschen zu treffen.
Viele Pilgern diesen Weg aus religiösen oder sportlichen Gründen.

Letztes Jahr (2005) sind ca. 93 000 Menschen diesen Weg gegangen.

Zu laufen sind ca. 800 km. Die Strecke ist sicherlich in 50 Tagen zu schaffen. Ich habe 3 Monate eingeplant. Tour Ende soll am Kap Finsterra (Westküste Spanien) sein. Ich möchte dort ein paar Tage bleiben, damit das Erlebte noch ein wenig nachwirken kann. Mein Rucksack wiegt etwa 10 kg. Ich wollte eigentlich mit weniger auskommen aber…
Den größten Teil meiner Ausrüstung habe ich bei Globetrotter gekauft. Ich habe dort viel Zeit verbracht. Rucksäcke stundenlang durch den Laden getragen, Schlafsack „Probe geschlafen“, Reiseführer ausgesucht, Schuhe etc..
Ich hoffe, das ich nun gut gerüstet bin. Sehr hilfreich war auch die Internetseite www.jakobus-info.de

Am 04. April fahre ich mit dem Auto (eine Mitfahrgelegenheit gefunden bei www.mitfahrgelegenheit.de ) nach Hamburg. Dort übernachte ich bei Freundschaften. Am 05. April geht mein Flug mit Germanwings nach Frankreich, Toulouse. Von dort aus werde ich die Bahn nach St. Jean Pied de Port nehmen. Hier ist eine Übernachtung geplant. Am nächsten Tag soll es dann auf dem Jakobsweg weiter nach Spanien gehen. Gehen ist hier wörtlich zu nehmen. Die nächsten 800 km nur noch zu Fuß!

Landkarte von der Strecke (die LINKS funktionieren leider noch nicht):
http://www.frank-world.de/karte.jpg
http://www.frank-world.de/karte2.jpg

Jede Datei ist ca. 300 KB groß.

Ich habe auch überlegt, für ein oder zwei Wochen in ein Kloster zugehen. Dies schien mir ein guter Ort, um in der Meditation zur inneren Ruhe zu finden. Folgende Antworten habe ich auf meine Anfrage erhalten:

http://www.forumromanum.de/member/forum … threadid=2

Link zum Kloster:
http://www.erzabtei.de/rabanal/index2_esp.htm
Und dann ging es los. Hier meine Etappen:
Saint Jean Pied de Port, Frankreich
06.04.06
26,2 km nach

Roncesvalles
07.04.06
28,6 km nach

Larrasoana
08.04.06 nach
15,8 kmWeg2

Pamplona
09.04.06 nach
17,5 km

Uterga
10.04.06 nach
21,1 km

Lorca
11.04.06 nach
18,0 km

Villamajor
12.04.06 nach
20,5 km

Torres del Rio
13.04.06 nach
21 km

Lograno
14.04.06 nach
20,5 km

Ventosa
15.04.06 nach
17,0 km

Azofra
16.04.06 nach
16,0 km

Santo Domingo de la Calzada
17.04.06 nach
23,5 km

Belorado
18.04.06 nach
29 km

Ages
19.04.06 nach
24,4 km

Burgos
20.04.06 nach
19,5 km

Hornillos del Camino
21.04.06 nach
20,5 km

Zeichen

Castrojeriz
22.04.06 nach
24,5 km

Fromista
23.04.06 nach
19,5 km

Carrion de los Condes
24.04.06 nach
26,5 km

Terradillos de los Templarios
25.04.06 nach
24 km

Bercianos del Real Camino
26.04.06 nach
21,5 km

El Burgo Ranero Reliegos
27.04.06 nach
25 km

Leon Kathedrale
28.04.06 nach
21,5 km

Villdangos del Paramo
29.04.06 nach
30 km

Astorga
30.04.06 nach
21,2 km

Rabanal
01.05.06 nach
26,5 km

Molinaseca
02.05.06 nach
33 km

Villafranca
03.05.06 nach
14 km

Portela
04.05.06 nach
21 km

Hospital da Contesa
05.05.06 nach
28,5 km

Pintin
06.05.06 nach
20,3 km

Ferreiros
07.05.06 nach
21,8 km

Hospital da Cruz
08.05.06 nach
19,8 km

Casanova
09.05.06 nach
21 km

Ribadiso
10.05.06 nach
22,5 km

Pedrouzo
11.05.06 nach
24,5 km

Santiago de Compostela
12.05.06 Pause / 13.05.06 nach
23 km

Negreira
14.05.06 nach
34 km

Olveiro
15.05.06 nach
21,5 km

Corcubion
16.05.06 nach
12,5 km

Finisterre
16.05.06 nach
3,3 km

Cap Finisterre
16.05.06 nach
3,3 km

Finisterre

ENDE!

Gesamtlaufleistung bis 17.05.06 901,8 km am 41. Tag

Hallo,

kurzer Bericht aus Spanien.

In Toulouse Frankreich hat mich erst einmal den Streik der Studenten erwischt, so das der Bus mich nicht bis zum Bahnhof fahren konnte. Im Hauptbahnhof bin ich in den Zug nach Saint Jean Pied de Port gestiegen. Dort abends am 05.04.06 angekommen. Ab in die Herberge. Männer und Frauen schlafen im selben Raum und nutzen die gleichen Duschen. Franzosen sind prima nett. Hatte anderes von denen gehört und somit gedacht. Aber das war hören sagen. Nächsten Tag um 7:30 los über die Pyrinäen. 29 km am Stück, Berg hoch und runter. Völlig fertig am Ziel angekommen. Noch nie hat mein Körper so geschmerzt.

Alle Leute Super nett, egal welcher Nationalität. Ist im Grunde wie auf der Dienststelle meiner ehemaligen Feuerwache. Jeder für jeden.

Die Unterkunft kostet zwischen 3 und 10 EURO am Tag. Tasse Kaffee 0,50 EURO Riesen belegtes Baguette EURO 1,50. Super Preise auf der ganzen Tour. Habe mir ausgerechnet, dass ich mit EURO 20,00 pro Tag auskommen kann.

Die Leute die ich treffe kommen aus Australien, Korea, Österreich, Schweiz, Kanada, Deutschland, Holland etc. Ich bin überrascht, das die meistens bis zum Schluss gehen, also bis Santiago de Compostela.

Man trifft immer wieder bekannte Gesichter, die man aus anderen Begegnungen auf dem Weg kennt. Das ist super angenehm. Dann übernachtet man mal wieder gemeinsam in einer Herberge und die Stimmung ist wie auf einer Klassenfahrt. Alt, jung, Mann und Frau, alle schlafen in einem Raum. Ist ein wenig komisch, aber irgendwann achtet man darauf auch nicht mehr.

Die nächsten Tage soll es regnen. Heute war der erste Tag mit Regen. Die Wege sehen aus, als wenn eine Kuhherde bereits vor einem hier war. Der Weg ist völlig aufgewühlt. Der Schlamm klebt unter dem Schuh und ist extrem rutschig.Wald

Ein wenig Sonnenbräune habe ich auch bekommen. Aber nur auf der linken Seite, da ich ja nach Westen gehe. Schon witzig
Heute bin ich mal in einem Hotel abgestiegen. Wollte mal in Ruhe auf einem Klo sitzen und lange heiß Duschen. Rucksack komplett ausräumen und neu sortieren. Wäsche mal von einer Waschmaschine waschen lassen und nicht mit meiner Handwäsche den Dreck in der Wäsche verteilen. Mich mit einer richtigen Decke zudecken und ohne Ohrstöpsel schlafen.

Ich kannte es nur vom Hören und Sagen, das man auch evtl. mit Angriffen von Hunden zu rechnen hat. Mir ist es inzwischen passiert. Es waren fünf und ich ganz alleine. Zum Glück hat er nur in meinen Gehstock gebissen, den ich ihm hingehalten habe. Hab schon lange nicht mehr solch eine Angst gehabt. Werde versuchen Pfefferspray zu bekommen.

Inzwischen haben sich meine Befürchtungen bewahrheitet. Ich habe Flöhe. Jeder der mit mir in der einen Herberge war, ist betroffen. Wenn man reinlich ist, sollen diese wieder alleine weggehen. Na wir werden sehen.

Floh Bisse hatte ich bis jetzt nur an den Beinen. Inzwischen haben die sich zu meinen Armen durchgeknabbert. Dafür lassen sie meine Beine in Ruhe. War wie ein Nadelkissen beim laufen. Kurzum, es ist besser geworden.

Ich bin gestern in Rabanal angekommen. Dort wollte ich evtl. eine Weile im Kloster bleiben. Nun, ich habe es mir anders überlegt. Das Katholische ist nicht die richtige Richtung für mich.

Auf meinem heutigen Weg habe ich gemerkt, dass etwas besonderes in Luft liegt. Ich habe in meinem Reiseführer gelesen, das ich auf einen der charakteristischsten Punkte des gesamten Jakobsweges zu laufe. Aus einem gewaltigen Steinhaufen erhebt sich ein 5 m hoher Eichenstamm, der an seiner Spitze ein Eisenkreuz trägt. Jeder Pilger fügt einen Stein hinzu wenn er mag, und trägt damit zu einer tausendjährigen Pilgertradition bei.

Nun, als ich das Kreuz aus der Ferne sah, nahm ich einen Stein und bat diesen, meine Krankheit aufzunehmen. Ich trug den Stein bis zum Kreuz fest in meinen Händen. Ich bedankte mich bei ihm und legte diesen mit auf den Steinhaufen zu all den anderen.
Nun, das Gefühl danach war unbeschreiblich. Ich habe danach so vieles in mir Gespürt, wie z. B. es wohl früher einmal war, als ich noch gesund war. Welch mit Energie geladener Platz…

Inzwischen nenne ich sieben Blasen an meinen Füßen mein eigen. Meine Lieblingsblase ist leider heute aufgegangen. Sie hat mich tapfer 23 Tage begleitet. Sie war oder ist prächtige 15x20mm groß. Es gibt durchaus bessere. Ich hab es gesehen.

Die Flöhe scheinen mich langsam zu verlassen.Betten

Ich musste vor ein paar Tagen eine Zwangspause einlegen und habe mir ein gutes Hotel gegönnt. Ich hatte drei Tage ein Taubheitsgefühl im linken vorderen Fuß. Ich habe gelernt, Verletzungen schon im kleinen Stadium sofort zu begegnen. Ein Erfolgsrezept, das ich jedem nur weiter empfehlen kann. Das Taubheitsgefühl ist nach den drei Tagen Geschichte, wieder alles okay

Die Zahl meiner Blasen am Fuß erhöhe ich nun auf acht.
Ich habe auch vermutlich den Hauptverursacher gefunden. Meine Schuhe haben von Hause aus Einlegesohlen. Diese gehen an der Seite ein wenig hoch. Dieser Rand hat genau auf diese Stellen gedrückt oder die meisten. Den Rand habe ich nun zum Teil mit einer Schere entfernt. Laufe nun schon den zweiten Tag und denke, dass es viel besser ist.
Seit drei Tagen ist der zu gehende Weg wunderschön.

Ich stehe jetzt immer ein wenig später auf, sodass ich beim Frühstück und auf meiner Wanderstrecke meistens alleine bin.

Mit den Hunden auf dem Weg bin ich weiter auf Kriegsfuss. Zwei Hunde kamen wieder bellend auf mich zu. Wohlwollend habe die Kette gesehen an der sie waren. Habe gehofft, dass diese auch hält. Gut, das ich einen weiten Bogen gemacht habe. Die Kette war bestimmt 10 Meter lang.

Letzte Nacht prima auf dem Land übernachtet. Vom angekündigten Regen bisher nichts zu sehen. Wie schön…

Es sind keine 100 km mehr bis zum Hauptziel Santiago de Compostela. Ein komisches Gefühl das mir auch die Tränen in die Augen drückt. Du willst jeden Tag los, aber eigentlich nie ankommen…
Ich genieße jeden Meter inzwischen…

Bin auch schon gespannt auf das Cap Finisterre. Dort soll es nach Santiago de Compostela hingehen. Dort werde ich das Meer sehen und das Ende meines Weges nach Westen.

Ich habe gestern in Casanova übernachtet. Ich war der erste und musste im Haus gegenüber nach dem Schlüssel fragen. Ich sammelte erst einmal meine ganze Wäsche und wollte diese mal wieder von einer Fachkraft waschen lassen. Ich fand auch eine prima Waschmaschine. Wie schön es war, wieder saubere Wäsche zu haben. Ich meine richtig sauber. Meine Handwäsche lässt sehr zu wünschen übrig. Die nächsten 2 1/2 Stunden war ich noch alleine in der Herberge und machte mir langsam Sorgen, die Nacht alleine in einem großen Haus zu verbringen. Ich genoss die Zeit alleine und empfand diesen Tag als einen Urlaubstag. Ich weiß, hört sich komisch an, ist aber so. Später sind noch 4 Leute eingetroffen. Mitunter kam Sam aus England an. Wir unterhielten uns prima. Die Nacht war auch prima ruhig. Dieser Platz war sehr spezial. Am nächsten Morgen dann wieder alleine los. In der nächsten Bar traf ich dann Bekannte, mit den ich in ST Jean Pied de Port losgegangen war…

Ich bin in Santiago de Compostela angekommen. Vor Santiago war es möglich die Stadt von einem Hügel aus zu sehen. Das war ein sehr ergreifender Augenblick! Der Gang nach Santiago war eher nüchtern. Hochhäuser, Autobahn eben Großstadt. Die Wegweiser leider sehr mangelhaft. Schließlich doch noch die Kathedrale gefunden, wo ich hin wollte. Habe mich für 2 Tage in ein Hostel eingenistet. Wollte mal wieder in Ruhe schlafen. Klein und sauber und nur ein paar Meter neben der Kirche für EURO 40,00. Als ich abends auf den Platz vor der Kirche ging, wo sich die Pilger im allgemeinen treffen, war ich sehr überrascht und erfreut. Ich sah viele Bekannte Gesichter. Wir vielen uns in die Arme. Da liefen dann mir die ersten Tränen über die Wangen. Wir haben es geschafft! Es folgte eine große Fotoaufstellung. Anschließend sind wir zunächst was trinken gegangen. Als der Hunger kam, haben wir uns noch ein schönes Restaurante ausgesucht und bis spät in die Nacht super gegessen.
Freue mich aber auch wieder morgen Santiago zu verlassen. Dann geht es weiter nach Finisterre. Noch einmal in 4 Tagen ca. 90 km laufen. Zurück soll es aber dann mit dem Bus gehen.
Am 20.05.06 fliege ich mit RyanAir nach Frankfurt Hahn und von da mit der Bahn zu meiner Schwester. Meine Catrin und meine Mutter kommen auch dort hin. Denn am 21.05.06 wird mein 40. Geburtstag gefeiert.
Darauf freue ich mich riesig!

Gestern am 16.05.06 bin ich in Finisterre angekommen. Ich bin gleich weiter gegangen bis zum Cap Finisterre. Die meisten haben erst einmal ihren Rucksack in der Herberge abgestellt und sind dann zum Cap. Aber das war nicht mein Ding. Ich wollte diesen Weg beenden und das mit meiner kompletten Ausrüstung, wie ich sie die letzten 902 km getragen habe. Es war sehr neblig und man konnte kaum 20 m weit gucken. Es hatte schon den ganzen Tag geregnet. Aber das war mir egal. Ganz im Gegenteil. ich habe mich sehr wohl gefühlt. Habe dann die Küste erreicht. Ich war fast am Ziel. Kaum zu glauben nur noch wenige Schritte…
Ich bin stolz auf meine Leistung. Trotz Krankheit etwas besonderes vollbracht zu haben. Ich kann noch was in der Welt bewegen! Tränen begleiteten mich auf meinen letzten Metern Weg. Angekommen zu sein nach einer harten aber schönen Zeit mit ständigen Herausforderungen.
Schließlich erreichte ich das Cap. Und welche Freude. Das Wetter wurde immer besser. Ich setzte mich erst einmal. Dann suchte ich die Stelle, wo traditionsgemäß die Pilger gebrauchte verschlissene Sachen verbrannten, um damit ihren Weg zu beenden. Ich fand die Stelle, die sich bei einem Paar Bronzeschuhen befindet. Einen Schuh hat man schon wieder geklaut. Es war sehr windig, so baute ich einen Windschutz aus Steinen um ein gutes Feuer zu machen. Ich wollte, dass mein T-Shirt vollständig verbrennt. Die meistens brennbaren Sachen waren durch den Regen durchnässt. Fand dennoch was trockenes und benutzte div. Taschentücher als Brandbeschleuniger. Ich setzte mich mit meinem T-Shirt noch einmal hin und dachte über das vergangene nach. Dann zündete ich das Feuer an und übergab das Shirt dem Feuer. Das war ein gutes Gefühl. Ich saß da noch eine ganze weile und dachte nach. Stand dann auf und ging zu meinen Rucksack. Man erkennt unter anderem die Pilger daran, dass sie z. B. eine Jakobsmuschel an ihrem Rucksack befestigen. Das habe ich in St. Jean Pied de Port auch getan. Nun, da die Reise als Pilger beendet ist, nahm ich diese ab und packte sie in den Rucksack. Das wars…Feuer

Ich ging dann irgendwann in die Stadt Finisterre zurück, suchte mir ein Hotel (EURO 15,00 die Nacht). Der Nebel hatte sich inzwischen völlig verzogen und man hatte eine prima Aussicht!

Ich freue mich auf die Rückreise am Samstag. Bis dahin habe ich weiterhin Pilger getroffen, die ich vom Weg her kannte. Sitze oft am Strand und denke über die letzten Wochen nach…

Euer Eric